In der afghanischen Provinz Kandahar sind wegen der Kämpfe zwischen den radikalislamischen Taliban und dem Militär mehr als 20.000 Familien auf der Flucht, meldet 24matins.de. "Die Kämpfe haben in Kandahar im vergangenen Monat 22.000 Familien vertrieben", habe Dost Mohammed Darjab, Leiter der Flüchtlingsbehörde der südafghanischen Provinz, am Sonntag der Nachrichtenagentur AFP gesagt. Kandahar sei zur Zeit der Taliban-Herrschaft zwischen 1996 und 2001 eine Hochburg der Islamisten gewesen.
Die Behörden in Kandahar sollen vier Lager für die geschätzt 154.000 Vertriebenen eingerichtet haben. Die Gefechte in den Außenbezirken der Stadt Kandahar, mit 650.000 Einwohner die zweitgrößte des Landes, hätten auch am Sonntag angedauert. Das afghanische Innenministerium habe unterdessen die Festnahme von vier Verdächtigen bekannt gegeben, die für den Raketenbeschuss in Kabul Anfang letzter Woche verantwortlich sein sollen. Sie würden demnach den Taliban angehören, obwohl die der Islamische Staat den Angriff für sich reklamiert habe.