Im zentralsudanesischen Bundesstaat Al-Dschasira ist nach mehrtägigen Angriffen der mit der Armee rivalisierenden RSF-Miliz, einer islamischen, paramilitärischen Gruppe, die Zahl der Todesopfer auf mehr als 120 gestiegen.
Dies meldet die Berner Zeitung. Die Miliz habe "ein Massaker an den Bewohnern von al-Sariha im Bundesstaat Al-Dschasira (...) verübt, bei dem mehr als 200 Menschen verletzt und 124 zu Märtyrern wurden", habe Gesundheitsminister Haitham Mohamed Ibrahim am Montag erklärt.
Von den Vereinten Nationen habe es Berichte gegeben , dass die RSF-Kämpfer Zivilisten erschossen, Frauen und Mädchen vergewaltigt und öffentliche sowie private Einrichtungen geplündert hätten. Laut UN-Kinderhilfswerk Unicef wären mindestens zehn Kinder unter den Toten. Nach Angaben der Internationalen Organisation für Migration (IOM) seien in der Stadt Tamboul sowie in anderen Orten im Osten und Norden des Bundesstaates Gezira mehr als 46.500 Menschen vertrieben worden.