Thilo Schneider / 03.11.2019 / 06:00 / Foto: Pixabay / 24 / Seite ausdrucken

Meditative Klangreise

Neulich morgens am Spätfrühstückstisch sah mich der Schatz lange an und stellt dann fest: „Du bist unzufrieden“. Und damit hatte sie auch recht. „Ich bin unzufrieden. Das stimmt. Ich würde gerne verreisen und weiß nicht, wohin.“, antwortete ich korrekt. „Zumal unser Geldbeutel derzeit nur eine Autoreise nach Offenbach hergibt und da war ich schon, und auch wenn das einer fremden exotischen Kultur noch am nächsten kommt, möchte ich da sehr ungern noch einmal hin, weil es da doch sehr viele Deutsche hat, die kein Deutsch sprechen. Sondern hessisch. Alternativ könnten wir auch nach Baden-Württemberg, aber da hat es zum einen einen grünen Ministerpräsidenten, und überall stehen mehr Radarfallen als auf einem Flugzeugträger, zum anderen fürchte ich mich davor, Menschen zu begegnen, die zur Begrüßung „Weisch, Kalle, des Seidebagger-Müschli isch gut für Dei Proschtata“ brüllen.

Der Schatz überlegte einen Moment und legte die Stirn in Falten. Nahm dann sein Smartphone, tippte ein wenig hier und wischte ein wenig da und sah dann wieder auf das Smartphone. „Ich weiß, was wir machen“, verkündete der Schatz im Kindergeburtstagston begeistert, „wir machen eine Reise an einen Ort, an dem Du noch nie warst!“ Ich dachte spontan an den Keller, in dem die Müllsäcke und die ungeliebten Sachen vom letzten Umzug stehen, aber ehe ich nachfragen konnte, schaltete der Schatz mögliche Einwände mit einem freudigen „Lass Dich überraschen!“ aus.

Nun, ich mag Überraschungen. Früher, vor gefühlten einhundert Jahren, als ich noch jung war, bot das Leben jeden Tag Überraschungen, und die waren nicht der „Wir müssen reden“-Natur, mit der einem in meinem Alter Ärzte den Tag versauern. Und so fand ich mich eine gute Stunde später mit dem Schatz vor einem etwas abgelegenen Mehrfamilienhaus unseres Schtetl wieder, an dessen Tür ein Schild „Heute von 14 bis 16 Uhr: meditative Klangreise“ hing. Und wir hatten Viertel vor Zwei, oder, wie man bei uns sagt, Dreiviertel Zwei, was bedeutete, dass wir nicht zu „18 bis 20 Uhr: achtsames Woolworking“ oder, wie man bei mir sagt, „Stricken“, wollten. Was ganz gut war. Ich kann nicht stricken. Hören schon. Außerdem war die Reise von einem Billiganbieter, und nachdem ich an dem Windspiel vor der Türe herumgeklimpert hatte, hatte sich auch das Tor zu einer mir fremden Welt geöffnet, wir haben die Schuhe und jeder zehn Euro ausgezogen und der Schatz und ich wurden in einen größeren Raum mit mehreren Matratzen geführt, in dem Teelichtchen und Räucherkerzen friedlich vor sich hin qualmten.

Spirituelle Reisen ins Innere des schwarzen Kontinents

Wie sich herausstellte, waren wir in einem ehemaligen Konventhaus aus den guten alten Fifties gelandet, in das sich ein paar Beduinenmönche (oder was immer es für ein Orden war) verzogen hatten, nachdem die Amerikaner in den Forties mit Hilfe von Brandbomben den alten Konvent aus dem 15. Jahrhundert generalentkernt hatten. Die Beduinenmönche sind aber dann fort und die Diözese hat das Haus danach als „Begegnungs- und Erlebnisstätte“ untervermietet, weswegen es heute als Alpha und Omega spiritueller Reisen ins Innere des schwarzen Kontinents, der Seele, genutzt wird.

Wir sind, zu meiner gelinden Überraschung, auch nicht die einzigen Reisenden. Neben dem Schatz und mir gibt es noch ein gutes weiteres eineinhalb Dutzend Klangtouristen, wobei die anderen Männer und ich uns eigentlich auch zu einer Skatrunde zurückziehen könnten. Meine beiden Geschlechtsgenossinnen haben auch ungefähr meinen eigenen Gesichtsausdruck und gehören wahrscheinlich ebenfalls zum Kreise der Überraschungsgäste. Daneben gibt es ansonsten nur Frauen, deren Katzenbesitzquotienten ich auf ungefähr 90 Prozent schätze, da zwei der Damen, statistisch gesehen, eine Katzenhaarallergie haben. Eine trägt ein T-Shirt mit der Aufschrift „Einen Scheiß muss ich“. Ich auch. Aber ich habe Zehn Euro gelatzt und jedes Recht auf den „Sunk Cost Bias“. Jetzt ziehen wir es durch.

Nach der Vorstellungsrunde („Ich bin die Ines, bin 52 und habe den Seelenwandercoach Dritter Klasse mit Eichenlaub und Schwertern“, „Ich bin die Brigitte und 49 Jahre jung und habe einen Hund, zwei Meerschweinchen und gelte als gemeingefährlich“, „Mein Name ist Gabriele Ritter, Zwoundreissisch, ich habe eine Tattoo-Studio- und eine Intimpiercingkette und einen Porsche“) geht es auch schon los. Wir können liegen, wo wir wollen und wie wir wollen und wie wir uns wohl fühlen. Meine inneren Antworten „Zuhause, Couch, halbrechts, Netflix“ übergehe ich und suche mir eine Iso-Matte mit einer Fleece-Decke in der Nähe der lauwarmen Heizung, es ist doch etwas kühl. Außerdem würde ich gerne rauchen, aber das übernehmen jetzt die Vanille-Duftkerzen für mich. Wir müssen alle die Augen schließen, und ich binde mir sicherheitshalber noch einen Schal um den Kopf, damit ich nicht in Versuchung komme, mir das spirituelle Elend im Raum ansehen zu wollen.

Meine ersten und letzten Wasserskiversuche am Gardasee

Unser Reiseleiter stimmt uns mit esoterischer Synthesizermusik mit Vogelgezwitscher ein und dann bimmelt es. Ungefähr so, wie Tinkerbell in Peter Pan. Wir lassen uns ganz auf die Geräusche ein. Wir sollen an einen klaren Bergsee denken und spontan fallen mir meine ersten und letzten Wasserskiversuche am Gardasee ein, das muss so 1979 gewesen sein... Ein Glöckchen glöckelt, und ich denke an Weihnachten, was auch an dem Zimtgeruch der Duftkerzen liegen kann. Jetzt eine monotone Dreiklangfolge von einem Kinderxylophon, die mich an den Schulgong im Gymnasium erinnert. Was bin ich so froh, kein Latein mehr haben zu müssen... Dann Vogelgezwitscher. Sehr viel Vogelgezwitscher. Die verdammten Vögel. Im Sommer wecken uns jedes Mal die Mauersegler mit ihrem Gekreische, morgens, wenn die Sonne aufgeht, und ich bemerke etwas Aggressivität in mir aufsteigen. Dann, plötzlich und unvermittelt: Gebrumm. Unser Reiseleiter beherrscht den Kehlkopfgesang tibetischer Mönche, für den sie auf der ganzen Welt unbeliebt sind. Es hört sich an wie ein minutenlanger Rülpser nach einem wirklich fetten Essen, und ich bekomme Hunger.

Darauf, fast ansatzlos, eine Art Röcheln. Ruhig und regelmäßig, laut und friedlich. Ich bin mit mir und meinen Sinnen im Einklang und ja – ich bin glücklich und zufrieden mit diesem Geräusch. Bis mir der Schatz einen Ellbow-Check in die Flanke gibt und „psst“ macht. Anscheinend habe ich kurzfristig die klangliche Führung unserer kleinen Gruppe übernommen und mit meinem eigenen, friedlichen Schnarchen bereichert. Das ist aber auch nicht so schlimm, weil uns der kehlkopfbrummende Reiseleiter jetzt mit einem Gong an die Ziellinie unseres kleinen klanglichen Ausflugs begleitet. Wir räkeln und strecken uns, und nur die Ines bleibt noch länger liegen, aber meine anfängliche Hoffnung, sie könne während der letzten Stunde verstorben sein, erfüllt sich nicht. Sie ist nur faul und ich wette, sie ist eine der Frauen, die lieber fünfmal auf die „Schlummern“-Taste am Wecker drücken, statt einmal den Hintern aus dem Bett zu schwingen. Wir sollen alle aufstehen und herumhampeln und uns die Müdigkeit wegschütteln, und ich simuliere einen epileptischen Anfall im Stehen. Wir kommen zur Nachbearbeitung:

Der Reiseleiter wendet sich zuerst an Bärbel, das ist die, die laut T-Shirt einen Scheiß muss. Was sie denn so gefühlt habe, die Bärbel. „Ich musste an das Universum denken und dass ich, wir, wir alle Menschen, ein Teil davon sind. Ich musste daran denken, wie schön es wäre, wenn wir alle in Liebe, Freude und Harmonie leben würden. Ich musste daran denken, wie viel freier wir wären ohne den ganzen Konsumdruck...“ erklärt sie schleimig, und weil ich eben aufgewacht bin und noch keinen Kaffee hatte und dementsprechend schlecht gelaunt bin, schneide ich ihr das Wort mit „ich denke, Du musst einen Scheiß“ ab. 36 Augen richten sich auf mich. Weia. Hätte ich mal lieber den Mund gehalten. Jetzt sind es nur noch 34 Augen, weil der Schatz betreten in seinen Schoß schaut. „Entschuldigung“, murmle ich vor mich hin. „Aberisdochwaah“, setze ich trotzig hintendran. Und Bärbel hasst mich. So viel zum Thema Harmonie.

Bitte frag mich in zwanzig Minuten noch einmal

Unser Reiseleidender zwinkert mich an: „Und? Theo? Wie fühlst Du Dich?“, will er wissen. „Schlecht“, antworte ich wahrheitsgemäß. „Warum, Theo?“, hakt der Klangreiseführer einfühlsam nach und das hätte er lieber gelassen. „Weil ich eben erst aufgewacht bin, den Geschmack von Duftkerze und Vogelnest im Mund habe, Bärbel beleidigt habe, obwohl ich – und wir beide wissen das – recht habe, einfach auch mal die Klappe hätte halten können und außerdem nicht Theo, sondern Thilo heiße, mit TeHa, und nicht Theo und jetzt gerne rauchen würde. Es tut mir leid. Bitte frag mich in zwanzig Minuten noch einmal, sofern es da draußen, wie ich vorhin ahnte, jetzt Tee und etwas Gebäck gibt und ich die Chance hatte, beides zu mir zu nehmen und etwas zu regenerieren. So.“

Der Reiseveranstalter lächelt mir zu wie Buddha seinem dümmsten Schüler zugelächelt haben mag und macht eine einladende Geste hin zur Tür. „Du bist jederzeit willkommen“, sagt er, und ich gehe unter den verkniffenen Blicken von 16 Frauen und dem schadenfrohen Grinsen von zwei Männern in den Vorraum, in dem ausgerechnet grüner Tee steht, den ich wie die Pest hasse.

Ich zog dann meine Jacke und meine Schuhe an und wartete rauchend im Freien vor der Eingangstüre mit dem Windspiel, las ein wenig auf Facebook, bis der Schatz kam, und dann fuhren wir nach Hause. „Wie hat es Dir gefallen?“, hat mich der Schatz auf dem Nachhauseweg gefragt. „Lass es mich so sagen: Die Intention habe ich verstanden – aber eigentlich finde ich, dass Offenbach doch auch eine ganz hübsche kleine Stadt ist“, habe ich geantwortet. 

(Mehr Einschläferndes vom Autoren gibt es unter www.politticker.de)

Foto: Pixabay

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Thomas Taterka / 03.11.2019

Ommmmmmmm ! - Wem es in Berlin nach ” Erleuchtung ”  dürstet,  dem empfehle ich eine U-Bahn - Meditationsreise mit der Linie 8 am Freitag- oder Samstagabend, hin und zurück. Bei vollem Bewusstsein. Es ist ein Klangerlebnis, eine sinnliches Geruchsabenteuer und eine visuelle Freude in einem. Bezahlbar und eine absolut reine Erfahrung wie ein Schluck Wasser aus einer Gletscherquelle im Himalaya . Sofortige Heilung von fast allem. Ommmmmmmm! ( Übrigens auch die Erkennungsmelodie interessanter Auskünfte über eine zeitgenössische italoamerikanische Familie der Netflix -Konkurrenz HBO ) Abi gezunt!

Barbara Stein / 03.11.2019

Ähnliches habe ich bereits 1998 zur Kur erlebt. Allerdings nicht mit Klangtherapie, sondern mit Hilfe einer “Reise durch unseren Körper” (bzw. unsere Extremitäten). Ich weiß nicht mehr, wie das heißt. Doch eines ist sicher: Mithilfe solcher “Therapien” wird dem Mensch, vornehmlich Frauen, eingeredet, dass irgendwie zwischen Himmel und Erde das Allheil für Jeden existiert. Das Allheil, das den (vornehmlich) Frauen hilft, sich “selbst zu verwirklichen”, nicht, sich um die Familie zu kümmern, die Bildung der Kinder auch zu hause zu unterstützen und die vielen Dinge, die eine Familienfrau so erledigen sollte, denn schließlich gründen ja heutzutage Frauen auch aus eigenem Entschluß eine Familie! Nimmt man nun noch die jugendlichen Klimahüpfer, die schlagenden und brennenden Antifa, die Couchpotatos, die ganz Alten, deren Stift von der “Schwester” bei dem Wahlkreuz geführt wird, dann kann man sich auch die Wahlprognosen bzw. die Wahlergebnisse erklären.

Wolf von Fichtenberg / 03.11.2019

Das erinnert mich an die “Jesus-People”. Eine Bewegung aus dem Damals; damals als ich noch jung war (also vorgestern, gestern… Oder doch schon etwas länger her?). Abgedunkelter Raum. Kein Alkohol. Im Nebenraum versuchte ein Ravi Shankar-Begeisterter seine Sitar zu stimmen. So klang es zumindest. Sehr lang schien er das Instrument jedoch noch nicht zu besitzen. Teelichter auf den Tischen. “Ob ich denn bereit sei für Jesu”, fragte mich damals irgendwer. Wahrheitsgetreu antwortete ich, nur aus Neugier hereingekommen zu sein. Ein Fehler, denn dass das ein göttliches Zeichen sei, müsse ich doch verstehen und - ohne das ich es bemerkte - lag plötzlich eine Bibel auf dem Tisch. Irgendein Vers wurde halblaut gelesen. Ich sollte darüber nachdenken und dann könnte man darüber sprechen. Das tat ich dann auch. Es endete letztendlich darin, viele Jahre später ein betrachtendes Buch über die Religion zu schreiben, Damals jedoch empfand ich es als sehr obskur und lehnte ein meditatives Wochenende im Nirgendwo ab, zu dem man mich sehr schnell eingeladen hatte. Thema: Irgendwas mit christlicher Verbindungen nach Indien. Pseudokram wie er entsteht, wenn die Erleuchteten zuviele Räucherstäbchen genknabbert haben. Heute scheint man andere Errettungsarien zu trällern. Selbsterfahrung, Klimahysterien, Buße. Besonders das Büßen ist wichtig, war es wohl schon immer. Ohne Schuld gibt es keine Erlösung. Kauft Ablasszettel, kauft Klimazertifikate.—Hm…Grübel: Erzeugt das Purgatorium Schadstoffe? Wie wird es beheizt? Gibt es dort Filteranlagen? Hatte Papst Gregor I das bedacht, als er die Gedanken des Tertullian veränderte? ... Fragen…: Wenn man im Frühling die Birke umarmt, ein Ohr an sie legt und die aufsteigendend Säfte im Stamm rauschen hört, dann versteht man ihn: ‘Ich bin ein Baum, künftig vielleicht ein Brett. So vereinen wir uns, denn letzteres hast Du, Baumknutscher , schon vor der Stirn. Sinniere! Gehe in dein Inneres und sage mir: Ist DEIN Brett aus ökologischem Anbau…’ .

Marcel Seiler / 03.11.2019

Das ist nicht witzig! Denn diese Klangreisen-Typen sind es, die mit ihrem Klangreisen-Gesellschaftsbild die jetzige Politik der Traumtänzerei befürworten, wählen und umsetzen. Der Hass, der sich als Kehrseite jeder Traumtänzerei entwickelt, geht gegen “Abweichler”. Dem Autor Schneider meinen Dank für diese tiefgründige politische Analyse.

Gereon Stupp / 03.11.2019

Der Mut, einfach mit den beiden anderen Deppen die nächste Kneipe anzusteuern um zwei Runden Bock&Ramsch; nebst einiger Pilseletten runterzureißen, fehlt ihnen aber. Deshalb, selber schuld, und schön auslöffeln das Süppchen.

Fanny Brömmer / 03.11.2019

Ich glaube, so eine richtige Atombombe hätte man in den psychedelischen Psychokreis werfen können, wenn man auf die Frage nach dem Befinden geantwortet hätte: “Schlecht. Höcke und die AfD haben in Thüringen nur ein Viertel der Wählerstimmen bekommen, was deutlich zu wenig für die konservativ - patriotische Wende ist. Aber tröstlich ist es doch, dass sie bei den unter 60jährigen in allen Altersgruppen die meisten Stimmen erhalten haben.”

Volker Kleinophorst / 03.11.2019

HaHaHa. Sehr schön Herr „Theo“. :). War auch unlängst diesem Achtsamkeitsgelalle ausgesetzt, dass ja bei „Schlaufrau germanica“ der große Hit ist. Meine Bemerkung, ob es nicht auch achtsam wäre seine Grenzen zu schützen und Straftäter auch zu bestrafen, erntete hingegen nur ungläubiges Entsetzen. Und einen Tee gab es auch nicht.

Hjalmar Kreutzer / 03.11.2019

Meditativer Kehlkopfgesang, tibetanische Trennkost mit Himalayasalz aus Klangschalen - wieso fahren die Weiber ab einem gewissen Alter auf so einen Schmonzes ab? Und warum schleifen sie ihren Mann, eigentlich lieber Couch, halbrechts, Netflix, dort hin, statt der besten Freundin? Der Mann hätte derweil seine Ruhe und nervte die Gattin nicht mit dem zigsten youtube-Video von der Spyder Riker im Wilden Westen oder der Harley auf dem Matterhorn. Wenn die Gattin die zwölfunddrolfzigste mehrteilige Familiensaga liest, beginnend in Insterburch zu Kaiser Willems Zeiten und pflichtgemäß endend am Brandenburger Tor nach dem Mauerfall und der Gatte derweil sich wieder einmal beömmelt über Asterix bei den Indianern oder Ritter Runkel in Byzanz, hat doch auch jeder seine stille Sonntagsfreude und ist dennoch nicht allein. Und keiner wäre „mit der Gesamtsituation unzufrieden“, wie Christian Tramnitz mit Bully Herbig am Marterpfahl der Schoschonen. Bei den Klangschalenschamanen frage ich mich jedes Mal, ob diese selbst an den ganzen Zimt glauben oder nur einfach zu keiner anderen Arbeit in der Lage sind und mit Monika Gruber „Deppen bescheißen einfach Spaß macht“? Nun zumindest der Sonntagsleser der Achse hätte weniger zu lachen. Danke, Herr Schneider!

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