Die SPD hat aus Anfang der Dreißiger nichts gelernt, aus 1945/46 nichts, aus 1953 nichts, aus 1989 (SED!) nichts und hat ihrer politische Naivität in den Achtzigern die Krone aufgesetzt, als sie die Zentrale Erfassungsstelle Salzgitter für Gewalt - und Unrechtstaten der “DDR” für “wirkungslos und überflüssig” ( H.-J.Vogel) erklärte und die SPD - regierten Länder die Mittel für diese außerordentlich wichtige Institution entzog.
Der Sozialist hat häufig einen undemokratischen, autoritären Blick auf die Welt, weil er überzeugt davon ist, dass er Teil der einzig wahren, die Welt erlösenden Bewegung ist. Vergleichbar ist dieses vielleicht nur mit bestimmten Religionen, die auch einen Absolutheitsanspruch haben können. Gegner oder Andersdenkende nimmt er entweder als Verblendete, oder als bösartige Egoisten wahr, die nur ihre eigenen Interessen im Auge haben. Vielleicht passten deshalb Sozialismus und Demokratie nicht immer so gut zusammen.
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