Brilliant, Frau Kaus, mit einer Einschränkung: ein Grossteil der Ostbevölkerung hat diesen deutschen Hang zur Selbstüberschätzung bei gleichzeitiger Inkompetenz und linkem Sendungsdrang nicht verinnerlicht. Dafür heisst sie jetzt Dunkeldeutschland. Und zur Ehrenrettung der Helldeutschen gehört es auch, dass es auch hier viele Redliche gibt. Es ist die politisch-mediale Kaste zu dem von Thatcher kolportierten Verhalten neigt. Nur leider haben sie sich die Demokratie unter den Nagel gerissen und den Rechtsstaat entkernt. Es mag nicht Silone gesagt haben, aber wahr ist es trotzdem: Wenn der Faschismus wiederkehrt, wird er nicht sagen: «Ich bin der Faschismus» Nein, er wird sagen: «Ich bin der Antifaschismus». Man hört ihn an allen Ecken, von allen Bildschirmen und aus allen Zeitungsseiten brüllen, im vermeintlichen “Kampf gegen rechts” mit Methoden von rechts. Liebe Landsleute, so aussichtslos es auch scheint: Widerstand ist nötig, sonst kommen am Ende in Deutschland wieder nur 601 Gerechte zusammen. Nehmen wir uns ein kleines Beispiel an Frankreich. Die gelbe Weste wärmt, wenn es draussen kalt ist.
Diesen hervorragenden Artikel sollte man Frau Merkel und Konsorten und dem deutschen Michel auf den Nachttisch knallen, würde aber kaum was nützen, da sie es nicht begreifen würden. Wir sind immer noch unfähig, unsere unfähige Regierung umzupolen oder notfalls zu entmachten, das müssen immer andere für uns tun.
Ach die Briten. Haben die halbe Welt unterworfen und tributpflichtig gemacht, aber sie neigten wenigstens nicht zu Übertreibungen. Ok, sie waren ein wenig übergriffig als sie für viele Jahrzehnte die Zerstörung des deutschen Zentralstaates betrieben, nachdem sie einige hundert Jahre die Angelegenheiten auf dem Kontinent nach Kräften zu sabotieren versuchten, aber was ist das schon gegen die Zersetzung des europäischen Gedankens durch jahrzehntelange Billionen-Subventionen von Nord nach Süd.
Vielen herzlich Dank für diesen Artikel, denn mir wurde durch die Lektüre klar, was mir im tiefsten Innern, das ich bis eben nicht entschlüsseln konnte, an diesen Bildern z.B. vom Münchner Hauptbahnhof so bekannt vor kam: Es ist der Fanatismus. Der Fanatismus, der in den Gesichtern der Applaudierenden zu erkennen ist. Und es ist die schlagartige Mobilisierung, die unter dem Refugees welcome-Banner erfolgte. Das bedeutet: wer die Funktionsweise “der Deutschen” durchschaut hat, kann, einen gewissen zeitlichen Vorlauf vorausgesetzt, “die Deutschen” schlagartig für seine Vorstellungen aktivieren. Man muß “den Deutschen” lediglich “erklären”, dass es sich nun um “die gute Sache” handeln würde, und alle Gegner der guten Sache Feinde sind ( Feinde ist dann jeweils austauschbar. Derzeit “NAZIS” ). Dann arrangiert man ein Initialereignis, und, zack: “die Deutschen” laufen los, geraten in verklärte Ekstase, jubeln frenetisch, kennen weder Vater noch Bruder, wenn diese sich nicht auch sofort “der guten Sache” verschreiben, und fühlen sich als die Überlegenen, wenn sie Kritiker “der guten Sache” denunzieren etc. Vielen herzlichen Dank für diesen Artikel. Ich werde mir unter diesen Gesichtspunkten ein paar Aufnahmen aus den Jahren 1933-1939 und 2015-2017 anschauen und vergleichen.
Der Artikel hat mich als Deutsche betroffen gemacht, obwohl oder gerade weil die Analyse des deutschen Wesens so zutreffend ist. Spontan ist mir ein Wort eingefallen das in dem Land, in dem ich lebe - Schweden, aus der deutschen Sprache übernommen wurde. “Bezzerwizzer” ausgesprochen wie im Deutschen. Diese Wortübernahme kommt nicht von ungefähr und wie zutreffend sie ist erlebe ich ziemlich oft. Dieses Wort habe ich mir gut eingeprägt und wenn mich die Neigung überkommt wieder mal etwas anders und vor allem richtiger machen zu wollen als die eingeborenen Schweden überleg ich mir dreimal ob es nicht nur Besserwisserei ist. Und damit fahre ich gut!
„Verstehen konnte keine, was den Deutschen antrieb.“ — Der Spießer biedert sich dem Mächtigen an, dafür tritt er auch mal gern die Machtlosen in den Staub. Man nennt es Blockwart-Mentalität und es gehört zu unserer kulturellen DNA. Kein schöner Zug.
“Die Reeducation kam von oben”. Das ist eines der entscheidenden Probleme. Die (West-)Deutschen mussten sich ihre Freiheit nie erkämpfen - sie wurde ihnen aufgezwungen. Das einsetzende “Wirtschaftswunder” versöhnte sie zwar schnell mit der neuen Ordnung, aber eine innere Bereitschaft Demokratie wirklich zu leben entstand bei den Meisten nie. Deswegen funktioniert auch direkte Demokratie in Deutschland nicht. In der Schweiz akzeptiert die unterlegene Seite ihre Niederlage. In Deutschland dagegen wird geklagt und mit allen Mitteln versucht doch seinen Willen durchzusetzen. Oder man geht gleich den Weg über Lobbygruppen in der Regierung und am Volk vorbei. Im Osten war (!) die Sache in bisschen anders. Zwar gab es hier nach 1945 die gleichen antidemokratischen Anlagen und in der DDR selber wurde das sicher nicht besser. Aber die 1980er Jahre - die friedliche Revolution haben da schon etwas bewirkt. Ein Verlangen nach Freiheit, dass den meisten im Westen völlig abgeht. Hier frönt man eher einem egozentrischen Pseudoliberalismus, der sich darin erschöpft sich die Freiheit zu nehmen die Freiheit Anderer einzuschränken. Wobei es natürlich auch im Osten viele gibt, bei denen die alten antidemokratischen Anlagen noch vorhanden sind. Auch gibt es einen klaren Unterschied zwischen den alten preußischen Kerngebieten im Norden, besonders Berlin samt Peripherie, wo diese Anlagen besonders stark sind, und dem Süden in Sachsen und Thüringen, von wo die Revolution 1989 ja auch ausging. Wobei sich das mittlerweile bei den Jüngeren leider immer mehr abschwächt. Berlin war schon in der DDR privilegiert - dort saßen die ganzen Bonzen, weshalb auch der positive Effekt der Revolution dort am schwächsten ausgeprägt ist.
Wenn ich in die Gesichter der heutigen Jugendlichen auf den Klima/Globalisierung/Gegen-Rechts Demos sehe, blicke ich in fanatisierte, aufgehetzte Augen. Der Glanz der Unschuld und des Hasses verbinden sich darin in ein unsägliches Braun der Verführung. Zugleich erkenne ich in den Augen der Erwachsenen (Agitatoren) immer öfter die falschen und verschlagenen Blicke , welche der Jugend das Heil auf Rettung versprechen. Ideologie wird so fanatisch in Idiotie verwandelt, der gesunde Menschenverstand und die Realität wird durch das Infantile links/grüne Gedankengut weg gewischt. Der Deutsche ist eben das Sinnbild des geführt-werden ohne Verstand. Geleitet von einem Gefreiten zur damaligen Zeit - heute braucht es dazu sogar nur Studienabbrecher und Pfarrerstöchter. Einen guten Tag.
Leserbriefe können nur am Erscheinungstag des Artikel eingereicht werden. Die Zahl der veröffentlichten Leserzuschriften ist auf 50 pro Artikel begrenzt. An Wochenenden kann es zu Verzögerungen beim Erscheinen von Leserbriefen kommen. Wir bitten um Ihr Verständnis.