Annette Heinisch / 12.11.2020 / 17:00 / 23 / Seite ausdrucken

Moralische Überhöhung und intellektuelle Armseligkeit

Manchmal ist es ja aufschlussreich, die Welt mit den Augen der Anderen zu sehen. Immerhin verhindert es Schmalspur- oder gar Scheuklappendenken. Die Einengung des gesellschaftlich zulässigen Meinungsspektrums und damit des politischen Diskurses wird oft als „typisch deutsch“ angesehen, als Ausfluss des tatsächlich speziell in Deutschland sehr verbreiteten Selbsthasses. Bekanntlich kommt dieses Phänomen aber aus den USA sowie dem Vereinigten Königreich.

Es beruhte zunächst auf dem anerkennenswerten Versuch, den zivilisierten Umgang innerhalb einer sehr heterogenen und fragmentierten Gesellschaft, der ein stabiler gemeinsamer Nenner fehlt, zu gewährleisten. Je mehr dieser Nenner fehlt, der als gemeinschaftliche Einsicht in die Notwendigkeit Freiheit darstellt, desto furioser und zwanghafter wird die Debatte. Uns auf dem Kontinent erreichte sie verspätet, bisher noch mit verminderter, wenngleich schon erheblicher Heftigkeit.

Dabei erfolgt die Unterdrückung eines breiten Diskurses kulturell bedingt mit unterschiedlichen Schwerpunkten. Ist bei uns die sogenannte „Nazi-Keule“ taugliche Allzweckwaffe, ist die Einordnung als rechts oder nationalistisch in anderen westlichen Staaten nicht dominant. In den USA sind vor allem Rasse und Geschlecht Maßstab für gut oder böse, demgegenüber in Großbritannien, wo die Klassengesellschaft bis heute  noch eine erhebliche Rolle spielt, die „Mittelschicht“ zudem anders definiert wird als bei uns, hat die Klasse eine größere Bedeutung.

Im Januar dieses Jahres löste der britische Schauspieler Laurence Fox, auch hier vielen bekannt als Sergeant James Hathaway aus der in Oxford spielenden Inspector-Lewis-Krimiserie, ein mittleres Erdbeben aus. Im Rahmen der auf BBC One ausgestrahlten Debattenrunde „Question Time“ vertrat er die Ansicht, Meghan Markle sei kein Opfer von Rassismus. Den Einwand eines Zuschauers, Fox könne das nicht beurteilen, weil er ein weißer Mann aus der Mittelschicht sei, bezeichnete er seinerseits als Rassismus. Die Wogen schlugen hoch, letztendlich gründete Fox im September eine neue Partei namens Reclaim:

„Over many years it has become clear that our politicians have lost touch with the people they represent and govern. Moreover, our public institutions now work to an agenda beyond their main purpose ...“

We are all privileged to be the custodians of our shared heritage. We can reclaim a respectful nation where all are included and none are ashamed to have somewhere to call home. …”

(„Über viele Jahre ist es deutlich geworden, dass unsere Politiker den Kontakt mit den Menschen verloren haben, die sie repräsentieren und regieren. Außerdem arbeiten die öffentlichen Institutionen nun an einer Agenda außerhalb ihres Hauptzwecks ... Wir sind alle privilegiert, die Hüter eines gemeinsamen Erbes zu sein. Wir können eine respektvolle Nation zurückfordern, die alle einschließt und wo niemand sich dafür schämen muss, eine Heimat zu haben.“)

„Und was sind Ihre unbewussten Vorurteile?“

Diese Entwicklung wirft ein Schlaglicht auf das zunehmende Auseinanderdriften unserer westlichen Gesellschaften, wobei gerade die gemäßigten und vermittelnden Stimmen derjenigen, die weder Anywheres noch Somewheres, sondern eher „Betweeners“ sind, zunehmend untergehen.

Aus Interesse fragte ich im britischen Freundeskreis, wie diese Entwicklung denn beurteilt würde. Überrascht hat mich die Reaktion eines typisch liberalen Intellektuellen. Nachdem er zuerst – natürlich – über das Wetter schrieb, kam der erste Giftpfeil:

„Farbe zu bekennen ist ein wunderbares Gegengift zu den gesellschaftlichen Belehrungen, die zunehmend die Programmen und Überschriften der BBC zu beherrschen scheinen.“ („Getting out is a great antidote to the social-attitudinising which seems to be increasingly prevalent in programmes and news headlines on the BBC.”)

Bezüglich des Erfolgs der Parteigründung ist er skeptisch, schrieb dann jedoch:

„Ich erinnere mich an die Sendung „Question time“, bei der (Laurence Fox) von einem Zuhörer angegriffen wurde, er sei ein weißer Mann der Mittelschicht. Diese Art von Ad-hominem-Angriffen sind zunehmend vorherrschend, um zu versuchen, anderen einen gültigen Standpunkt zu verweigern. Das Problem ist, dass eine ähnlich konstruierte Entgegnung nicht als Widerlegung dieses Verhaltens erkannt wird, sondern als Beweis für das inhärent Böse des Sprechers verwendet wird. Noch schlimmer ist die Behauptung, dass alle weißen Menschen unbewusste Rassisten sind. Die Tatsache, dass es für diese Unterstellung keinen Beweis gibt, kümmert den Befürworter nicht. Ebenso wenig wie die Gegenfrage, 'Und was sind Ihre unbewussten Vorurteile?', ihnen die Absurdität ihres Standpunktes enthüllen würde. Weil wir es nicht mit einem rationalen Diskurs zu tun haben, sondern mit Versuchen, die freie Rede zu verbieten und die Vorrangstellung beziehungsweise Überlegenheit der selbsternannten Tugendhaften zu behaupten.

Man kann jemand, der sich entschlossen hat, irrational zu sein, seine eigene Irrationalität nicht beweisen. Die Absurdität ist, dass Gegner anhand von Stereotypen wie Geschlecht, Klasse oder „Rasse“ – oder alles drei – beurteilt werden von Leuten, die behaupten, sie seien Gegner des Beurteilens nach Stereotypen. Es ist, als würde man versuchen, mit jemanden zu diskutieren, der sagt, „Es ist alles subjektiv“, indem man sagt, „Diese Behauptung ist aber auch subjektiv.“ DAS ist zu subtil für sie. Will wirklich irgendjemand eine ernsthafte Auseinandersetzung, um DIE Wahrheit zu erlangen, wenn sie glauben, sie seien im heiligen Besitz DER WAHRHEIT? Niemand erwartet die Spanische Inquisition (um Monthy Python zu zitieren) ... Sie sind die neuen Selbstgerechten. Die Erwählten.“

(„I remember the Question Time TV programme on which he was attacked by a member of the audience for being ‘a white middle-class man’. These sorts of ad hominem attacks are increasingly prevalent as attempts to deny others a valid point of view. The problem is that a riposte similarly constructed is not recognised as a rebuttal of the position but taken as evidence of the speaker’s inherent evil. Even worse is the claim that all white people are unconsciously racist. The fact that there is no proof in such an assertion does not concern its proponent. Nor would a counter-question such as: 'And what are your unconscious biases?’ reveal to them the absurdity of their position. Because we are not dealing with rational discourse, but simply attempts to close down speech and assert the primacy/superiority of the self-appointed virtuous.

You cannot demonstrate irrationality to someone who chooses to be irrational. The absurdity is that opponents are stereotyped by gender, class or ‘race’ – or all three – by people who claim to oppose stereotyping. It’s like trying to argue with someone who says: ‘It’s all subjective’ by saying: ‘Well, in that case, so is THAT claim.' THAT is too subtle for them. Does anyone want a genuine argument to reach at The Truth when they think they are in holy possession of THE TRUTH? Nobody expects the Spanish Inquisition (to quote Monty Python) ... They are the new Self-Righteous. The Chosen.”)

Moralische Überhöhung übertüncht intellektuelle Armseligkeit

Diese Analyse ist meiner Ansicht nach sehr treffend. Die Erwählten, im vermeintlichen Besitz der einzig wahren Wahrheit, bemänteln ihr Sektierertum als Wissen. Dies macht die Auseinandersetzung mit ihnen unmöglich, denn ein rationaler Disput setzt den Zweifel, die zumindest theoretische Möglichkeit des Irrtums, zwingend voraus. Folge ihres Erwählten-Status ist ihre Selbstgerechtigkeit, die Überzeugung absoluter moralischen Überlegenheit.

Deutlich wird aber auch, dass mittlerweile „die Erwählten“ den Bogen überspannt haben. Liberale Intellektuelle, also von lebensnahen Problemen eher entfernte Bewohner des Elfenbeinturms, sind genau die Schicht, die sich in der Moderne stets als Erwählte sahen. Sie fühlten sich schon lange nicht nur im ebenso umfassenden wie alleinigen Besitz der Wahrheit, sondern auch omnipotent. Daher werden linken Ideologien vor allem von Intellektuellen, selten jedoch von echten Arbeitern vertreten. Wenn nun aber selbst Mitglieder der eigenen Schicht bemerken, dass das Selbstbild und die Eigenwahrnehmung bestenfalls illusorisch sind, die moralische Überhöhung die intellektuelle Armseligkeit lediglich übertünchen soll, dann ist dies der Anfang vom Ende. 

Der religiöse Charakter derzeitiger Weltanschauungen wird dabei immer offensichtlicher. Das wundert wenig, denn wer im Ungewissen navigieren will, gleichgültig ob in Raum oder Zeit, benötigt einen Kompass. Nur durch die Festlegung eines Ortes als Norden ergibt sich Süden, daraus folgend auch Osten und Westen. Diese ordnende Funktion der Religion als Koordinatensystem der Werte wird oft übersehen. In seiner Stellungnahme zur Pädophilie schrieb der Papst em. Benedikt XVI.:

„Versuchen wir, diesen wesentlichen Inhalt der Offenbarung Gottes nun etwas weiter auszufalten. Dann können wir sagen: Das erste grundlegende Geschenk, das uns der Glaube darbietet, besteht in der Gewißheit, daß Gott existiert. Eine Welt ohne Gott kann nur eine Welt ohne Sinn sein. Denn woher kommt dann alles, was ist? Jedenfalls hat es keinen geistigen Grund. Es ist irgendwie einfach da und hat dann weder irgendein Ziel noch irgendeinen Sinn. Es gibt dann keine Maßstäbe des Guten oder des Bösen. Dann kann sich nur durchsetzen, was stärker ist als das andere. Die Macht ist dann das einzige Prinzip. Wahrheit zählt nicht, es gibt sie eigentlich nicht. Nur wenn die Dinge einen geistigen Grund haben, gewollt und gedacht sind – nur wenn es einen Schöpfergott gibt, der gut ist und das Gute will – kann auch das Leben des Menschen Sinn haben.“

Eine Gesellschaft, in der Gott abwesend ist – eine Gesellschaft, die ihn nicht kennt und als inexistent behandelt, ist eine Gesellschaft, die ihr Maß verliert. In unserer Gegenwart wurde das Stichwort vom Tod Gottes erfunden. Wenn Gott in einer Gesellschaft stirbt, wird sie frei, wurde uns versichert. In Wahrheit bedeutet das Sterben Gottes in einer Gesellschaft auch das Ende ihrer Freiheit, weil der Sinn stirbt, der Orientierung gibt. Und weil das Maß verschwindet, das uns die Richtung weist, indem es uns gut und böse zu unterscheiden lehrt.

Die westliche Gesellschaft ist eine Gesellschaft, in der Gott in der Öffentlichkeit abwesend ist und für sie nichts mehr zu sagen hat. Und deswegen ist es eine Gesellschaft, in der das Maß des Menschlichen immer mehr verloren geht. An einzelnen Punkten wird dann mitunter jählings spürbar, dass geradezu selbstverständlich geworden ist, was böse ist und den Menschen zerstört. So ist es mit der Pädophilie. Vor kurzem noch als durchaus rechtens theoretisiert, hat sie sich immer weiter ausgebreitet ...“

Lachen statt Humorlosigkeit

Zwar bin ich nicht katholisch, als Jurist ist mir jedoch das Böckenförde-Diktum geläufig, welches besagt, dass der Staat von Voraussetzungen lebt, die er selbst nicht schaffen kann. Die Erkenntnis, was gut und was böse, was richtig und demgegenüber falsch ist, muss vorhanden sein. In Gesetzesform wird es lediglich gegossen. Es ist das, was Nord und Süd beim Kompass sind. Aus gutem Grund ist daher das Recht mit der Religion verwandt, nicht nur im Islam. Auch Rabbiner sind prinzipiell Rechtsgelehrte, erst im Christentum wurde die Seelsorge wesentliche Aufgabe der Geistlichen.

So mag es ein geschickter Schachzug gewesen sein, die Religion als Opium für das Volk zu verunglimpfen, aber es ist eines der ersten Beispiele dafür, dass diese Form der Auseinandersetzung immer dann gewählt wird, wenn ein Argument fehlt und man selbst um jeden Preis Anteile am Markt der Macht erlangen möchte. Ein in sich konsistentes und überzeugendes, sinnstiftendes Koordinatensystem ist jedenfalls zur Lenkung von komplexen Gesellschaften unabdingbar, ob wir das nun mögen oder nicht. Vielleicht ist es die nächste Stufe der zivilisatorischen Entwicklung westlicher Gesellschaften, sich damit offen und unbefangen zu befassen. Dieses Thema mehr oder minder dubiosen Heilsbringern zu überlassen, kann nicht die Lösung sein.

Unter psychologischen Gesichtspunkten scheinen mir übrigens Religionen, die auf dem Grundsatz „Ich habe dir geboten, dass du getrost und freudig seist“ (Josua 1; 9) aufbauen, zielführend. Dieser Satz aus dem sechsten Buch des Tanach und damit des Alten Testaments, also der jüdisch-christlichen Tradition, erlaubt nicht nur das Lachen und die Fröhlichkeit, sondern fordert sie geradezu. Welch grandioser Gegensatz zur herrschenden Humorlosigkeit!

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Hans-Peter Dollhopf / 12.11.2020

Cool! Beim Abschnitt “Moralische Überhöhung übertüncht intellektuelle Armseligkeit” habe ich mir an den Rand notiert, dass die Idee der “moralischen Höhe selbst eine Hierarchie impliziert. Man kann nun die Position moralischer Überlegenheit mit dem Dunning-Kruger-Effekt in Augenschein nehmen. Also, wenn “es ist, als würde man versuchen, mit jemanden zu diskutieren, der sagt, „Es ist alles subjektiv“, indem man sagt, „Diese Behauptung ist aber auch subjektiv.“ DAS ist zu subtil für sie ... “, dann deutet das, Zitat wiki, eine “kognitive Verzerrung im Selbstverständnis inkompetenter Menschen, das eigene Wissen und Können zu überschätzen. Diese Tendenz beruht auf der Unfähigkeit, sich selbst mittels Metakognition objektiv zu beurteilen” an. Eine Komponente der Metakognition [Teasdale (1999)] ist das sogenannte “metakognitive Verständnis” und bezeichnet die Erfahrung, eigene Gedanken als Gedanken und nicht als Realität wahrzunehmen, was zum hier beschriebenen Phänomen führt, dass Woke der gruselige Verdacht befallen kann, “dass [ihr] Selbstbild und die Eigenwahrnehmung bestenfalls illusorisch sind, die moralische Überhöhung die intellektuelle Armseligkeit lediglich übertünchen soll”.      

Th.F.Brommelcamp / 12.11.2020

Wenn Sie sich in Ihrem Sessel zurück lehnen, nach dem Sie Ihren Artikel gelesen haben, hoffe ich ein lächeln zu finden und der Gedanke: ja, dass ist mir gut gelungen. Danke

Robert Korn / 12.11.2020

Wieder mal die übliche Unkenntnis: Marx schrieb vom “Opium des Volkes”. Nicht Opium fürs Volk. Bedauerlich, daß die Autorin den Unterschied nicht fassen mag, noch offenbar kann.

F. Auerbacher / 12.11.2020

“You cannot demonstrate irrationality to someone who chooses to be irrational” ist die britische Formulierung von: Das Problem ist: Mach einem Bekloppten klar, dass er bekloppt ist. Offensichtlich ein kulturübergreifendes Phänomen. Dass Franziskus sowas sagt, ist eigentlich eines gebildeten Menschen unwürdig. Es ist der klassische Zirkelschluss, den schon Kant aufgezeigt hat. Nur weil es immer falsch zitiert wird: Es heißt nicht “Opium für das Volk” sondern “Opium des Volkes”. Es ist zwar ein Kampf gegen Windmühlen gegen diese Verhunzung des Zitats anzugehen, aber wie man ja weiß: Sisyphos war ein glücklicher Mensch.

N. Schneider / 12.11.2020

Eine kluge Analyse des „typisch liberalen Intellektuellen“ aus Britannien. Die Autorin und ihr britischer Bekannter stellen treffend fest: „Ein rationaler Disput setzt den Zweifel, die zumindest theoretische Möglichkeit des Irrtums, zwingend voraus“. D.h. das Problem sind Religionen und Ideologien die keinen Zweifel und Irrtum kennen. „Die Erkenntnis, was gut und was böse, was richtig und demgegenüber falsch ist“, bedarf eines Koordinatensystem das nicht religiös bzw. ideologisch (welches immer mit einer “Einengung des gesellschaftlich zulässigen Meinungsspektrums” einhergeht) sondern sittlich begründet ist. +++ Joseph Ratzinger schiebt die unter den katholischen Priestern verbreitete Pädophilie auf „die westliche Gesellschaft … in der Gott in der Öffentlichkeit abwesend ist“. Das ist falsch und zudem eine Verhöhnung der Opfer. Die Pädophilie in der kath. Kirche ist kein neuzeitliches Phänomen. Nur läßt sie sich heute nicht mehr von denjenigen mit „der Gewißheit, daß Gott existiert“ unter den Teppich kehren (wie es JR in seiner Stellungnahme zur Pädophilie versucht). Es ist die religiös begründete Standespflicht der katholischen Geistlichen, sexuell enthaltsam zu leben und nicht zu heiraten, die den Sexualtrieb dieser verklemmten Gottesfürchtigen in perverse Bahnen lenkt.

Peter Wachter / 12.11.2020

Breaking-News auf YT:“Polizei holt Carola Rackete vom Baum: Umwelt-Aktivistin protestierte gegen Waldrodung”. Schaut euch das Vid an, blöder geht immer !?

N.Lehmann / 12.11.2020

Reine Zeitverschwendung sich über die Moral und Freudlosigkeit anderer aufzuregen oder zu analysieren! Gern schreibt man den Deutschen so einiges ins Buch, soll aber nicht heissen, dass man sich den Stiefel anziehen muss. Minderwertigkeitskomplexe bekommt man nicht mit Geschafel weg, sondern mit Bildung, Sprachkenntnissen, Geschichtsinteresse und kultureller Offenheit. Von einem Dummen kann man nix lernen und davon haben wir gerade soooo viele!

sybille eden / 12.11.2020

Wilhelm Röpke hat es beschrieben , eine freie Gesellschaft ist ohne eine religiöse Erzählung, die die Freiheit und Unabhängikeit des Menschen postuliert, nicht möglich. Ebenso wie eine totalitäre Gesellsch. eine totalitäre Erzählung braucht, die ja auch von religiöser Substanz     ist. Somit ist die religiöse Struktur des Menschen korrumpierbar, und der Siegreiche ist der bessere Verkäufer ! In Deutschland sind die Verkäufer der Freiheit miserable Gestalten, die Verkäufer der Knechtschaft aber immer schon die handwerklich und schauspielerisch besseren !

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