Manfred Weber und seinesgleichen beschwören unablässig «europäische Werte», während ihr einziger Wert ein absoluter Werte-Relativismus ist. Die neuesten Varianten sind «Ehe für alle» und - seitens der Linken, Grünen und Liberalen, von denen Weber sich ggf. wählen lassen will - die Forderung (nicht nur von Straffreiheit, sondern) eines «Rechts» auf die Tötung Ungeborener. In zwei Ländern dieser wertvollen EU ist bereits die «Euthanasie» von Kindern und Jugendlichen legalisiert, die vor wenigen Jahren noch als Auswuchs der Nazi-Barbarei galt. Eine zweite Schizophrenie: im Namen des in sich schon widersprüchlichen «Multikulturalismus» verlangt die EU von Anhängern des Islam, sich zu «integrieren». Diese sollen m.a.W ihrerseits in der Schizophrenie der Verleugnung ihrer eigenen Kultur bei gleichzeitiger Akzeptanz des mit ihr inkompatiblen europäischen Liberalismus leben. Eine dritte Schizophrenie: Die westeuropäischen Staaten geben vor, «die europäische Einigung voranbringen» zu wollen, während sie gleichzeitig mit Projekten wie «Ehe für alle», die sie (mitnichten aber andere) als «Fortschritt» definieren, aber auch mit Diffamierung und Hass gegen Orbán und andere osteuropäische Regierungen, die Spaltung bis zur Unüberbrückbarkeit vertiefen. [Die Liste ist unvollständig]
Manfred Weber distanziert sich von Orban. Überraschend? Dabei war Orban gern gesehener Gast und gefeierter Redner bei CSU-Parteitagen. Seehofer bezeichnete Orban als Freund und Fidesz als Schwesternpartei. Bei der Parteigründung der Fidesz soll die CSU politisch und strukturell Pate gestanden haben. Streng antikommunistisch, konservativ, sozial-markwirtschaftlich, kirchennah. Mit Altkanzler Helmut Kohl verband Orban eine nicht nur politische Freundschaft -und eine tiefe Abneigung zu Merkel. Orban besuchte Kohl bis zu dessen letzten Tage, als es dem Altkanzler gesundheitlich schon nicht mehr so gut ging, in dessen Pfälzer Heimat. Die politische Verbindung der CDU, insbesondere der CSU, zu Orban und Fidesz hielt, bis - ja bis…in das Jahr 2015 und folgende. Damals bekam das Freundschaft zu den Unionsparteien erste Risse, die sich mit der Flüchtlingspolitik und Merkel Flüchtlingsverteilungspolitik zusehends vertieften. Orban verbündete sich damals mit osteuropäischen Viszigrad-Staaten, um die Merkelsche Flüchtlingspolitik abzuwehren. Und Weber distanziert sich von einem alten Freund der CSU. Für wen ist das eigentlich überraschend? Weber hat sich mit seinem Abakus hingesetzt und hat Kügelchen hin und her geschoben. Er hat schnell begriffen, dass die Fidesz nur wenige Abgeordnete im EU-Parlament hat, er deshalb auf Stimmen der Liberalen, Grünen und anderen angewiesen sein wird. Auf diesem Altar des Opportunismus hat er die Parteienfreundschaft zu Fidesz und Orban geopfert. Wer Weber zum Freunde hat, braucht keine Feinde mehr.
Peinlich war schon der Auftritt Webers in France 24, als sein Gegner Frans Timmermanns in perfektem Französisch antwortete, während Weber gedolmetscht werden musste. Wie kann ein Politiker für die EU-Präsidentschaft kandidieren, der nicht Französisch beherrscht???
Es doch eindeutig, dass neben Weber, Merkel und Juncker gerade die Sozialisten und Maoisten nach dem großen “Europa” schreien. Für die Linksradikalen ist die EU das nächste Experiment geworden, in das man die Gesellschaften stürzen möchte. Deswegen sind EU-Karrieristen und EU-Sozialisten inzwischen die natürlichen Bündnispartner. Für die EU-Bürger ist es gut, dass dies formell sichtbar wird. Die EVP wird nach den Wahlen sicher nicht mehr der gleiche Stabilitätsanker der letzten Jahrzehnte sein. Es riecht dort nach Streit und Spaltung. Das wäre eine natürliche Gegenbewegung zu linksradikal und grün.
“Niemals hätte man Deutschland je wieder sich selber überlassen dürfen, dazu ist es zu unberechenbar und zu gesetzestreu - um jeden Preis.” Man könnte es aber auch so sehen: nicht der konsequenteste Morgenthau-Plan hätte Deutschland so grundlegend den Garaus machen können, wie die Deutschen eigenverantwortlich ihren kollektivistischem Hang zur radikalen Utopie ausleben zu lassen. Und dass wir diesmal wenigstens Anderen nicht mehr schaden können, haben wir ja zumindest auch geschafft (man sollte Kritik immer mit einem konstruktiven Lob beenden).
Alle, die an Amnesie leiden, sammeln sich in der ” Mitte ” und quatschen dasselbe sozialistische Esperanto. Was soll das werden, wenn alle derselben Meinung sind ? Die Suche nach dem ” Heiligen Gral ” , die größte Demokratie aller Zeiten, der ” Friede auf Erden “. Oder der größte totalitäre Scheiß, der Europa je heimgesucht hat?
“Der Größe Mißbrauch ist, wenn von der Macht sie das Gewissen trennt.” ( William Shakespeare )
Mit dieser Einlassung, nämlich nicht von “Rechten” gewählt werden zu wollen, hat dieser bis vor Kurzem von den meisten Deutschen noch völlig unbekannte Mensch sich selbst, seinen Wählern und der tölpelhaften Partei, die ihn entsandte, einen Bärendienst erwiesen. Soll er sich also von Linken wählen lassen! Viel Glück!
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