Manfred Haferburg / 22.04.2025 / 06:00 / Foto: Montage achgut.com / 130 / Seite ausdrucken

Manchmal bin ich müde, furchtbar müde.

Es ist mühsam, jahrelang gegen einen politischen Ungeist anzugehen, der tausend immer neu nachwachsende Köpfe zu haben scheint, in denen er komfortabel zur Miete wohnt.

Ein Ungeist, der keine Wahrheit und Logik für seine Ernährung braucht, da er sich von Angst ernährt und von Unwissen fett wird. Etwas, das vor keiner Lüge und Täuschung zurückschrecken muss, weil es von Mächtigen und ihren nützlichen Idioten beschützt und benutzt wird, um ihren Reichtum und ihre Macht zu festigen. 

Der Ungeist tarnt sich mit dem Begriff „Große Transformation“ und ist in Wirklichkeit ein Programm zur Umwandlung eines wohlhabenden Industriestaates in ein Land, das irgendwann auf fremde Hilfe angewiesen sein wird, um zu überleben. Der Umbau ist in vollem Gange. Merkel nannte es auf Klaus Schwabs World Economic Forum in Davos im Jahre 2020 die „Große Transformation“. Sie sagte:

Die gesamte Art des Wirtschaftens und das Leben, wie wir es uns angewöhnt haben, werden wir in den nächsten 30 Jahren verlassen”. Sie konkretisierte ihr Ansinnen, indem sie meinte, vor uns lägen “Transformationen von gigantischem, historischem Ausmaß”. 

Die Gesellschaftsklempner begannen ihre Zerstörungsarbeit unter dem Motto „umfassende Dekarbonisierung“ mit dem unerreichbaren und völlig sinnfreien Ziel, bis 2045 einen „Netto Null CO2-Ausstoß Deutschlands“ zu erreichen. Die „Energiewende“ mit Atomausstieg und Kohleausstieg begann die energetische Basis Deutschlands zu zerstören. Die Industrie flüchtet oder geht unter. Diverse weitere „Wenden“ wie Verkehrswende, Landwirtschaftswende, Konsumwende, Ernährungswende sind in Arbeit. Auf den zwangsläufig so entstehenden Trümmern der Gesellschaft soll ein „Sozialismus, der der Wissenschaft folgt“ aufgebaut werden. Er wird auch diesmal nicht funktionieren, es ist schon absehbar.

Die Deutschen mit ihrer gnadenlosen Gründlichkeit

Napoleon I. (Napoleon Bonaparte, 1769–1821), Kaiser der Franzosen, hat über die Deutschen gesagt: „Es gibt kein gutmütigeres, aber auch kein leichtgläubigeres Volk als das deutsche. Zwiespalt brauchte ich unter ihnen nie zu säen. Ich brauchte nur meine Netze auszuspannen, dann liefen sie wie ein scheues Wild hinein. Untereinander haben sie sich gewürgt, und sie meinten ihre Pflicht zu tun. Törichter ist kein anderes Volk auf Erden. Keine Lüge kann grob genug ersonnen werden: die Deutschen glauben sie. Um eine Parole, die man ihnen gab, verfolgten sie ihre Landsleute mit größerer Erbitterung als ihre wirklichen Feinde.“ 

Eine Mehrheit der Deutschen hat offenbar ein besonderes Talent, die Ergebnisse ihres Fleißes und ihre Geschicklichkeit mit ihrer sprichwörtlichen Gründlichkeit immer aufs Neue in Trümmer zu legen. Zu diesem Zwecke folgen sie falschen Propheten, bespitzeln und denunzieren sich gegenseitig, vertreiben ihre besten Köpfe. Sie schlagen gegenseitig mit Worten aufeinander ein, denn sie vertrauen ihren Vorurteilen mehr als ihrer Intuition und ihrem Hausverstand und sorgen dafür, dass auch ihre Industrie – die Basis ihres Wohlergehens – nachhaltig vernichtet wird.

Phantomschmerz der Entfremdung

Wer wie ich, nach meiner zweiten Republikflucht, schon viele Jahre im Ausland lebt, erwirbt eine gewisse Außensicht auf sein Vaterland. Eine Außensicht, die mit Insiderwissen gespickt ist. Auf dem Laufenden kann man bleiben, wenn man regelmäßig durch Besuche, Telefongespräche mit Gebliebenen, Freunden und Bekannten und täglicher Medienbeobachtung sein Insiderwissen auffrischt. 

Der Auslandsdeutsche bemerkt irgendwann auch Änderungen seiner selbst, die aus der Anpassung in die Gesellschaft und Kultur seines Gastlandes oder, schöner gesagt, seiner Wahlheimat herrührt. Diese fast unmerklich eintretende Selbstveränderung fügt ein „Ausländergefühl“ hinsichtlich der Mentalität des Vaterlandes hinzu. So bin ich nach 25 Jahren in Frankreich nicht mehr ein waschechter Deutscher, aber auch noch kein Franzose mit Baskenmütze, Gauloises im Mundwinkel und Baguette unterm Arm. So etwas wie mich schimpfte man früher einen „vaterlandslosen Gesellen“. Und das war durchaus abschätzig gemeint. 

Ich wuchs in der DDR auf. Ich mochte das sozialistische Regime nicht, rein instinktiv. Es war mir zu eng. Das Sozialistenregime der DDR mochte mich folglich auch nicht. So blieben meine heimatlichen Wurzeln flach und kümmerlich. Das machte es leichter, „meine Wurzeln mit dem eignen Messer auszudrehen“, wie es in meinem Lieblingslied „Andre, die das Land so sehr nicht liebten“ heißt. Und doch spürte ich einen Verlustschmerz, als ich wegging. Der Schmerz blieb und treibt mich bis heute an, gegen Missstände in meinem Vaterland anzuschreiben, die mich vielleicht gar nichts mehr anzugehen brauchten. Die Veränderungen, die Befremdung über den Absturz Deutschlands in den letzten Jahren, tun mir weh. Aber vielleicht habe ja eher ich mich verändert. 

Eine neurotische Ferienwohnung

Ich möchte mein Gefühl der Befremdung am Beispiel eines Erlebnisses verdeutlichen, das mich bei meinem letzten Heimatbesuch so ziemlich aus der Fassung brachte. Ich besuchte Freunde, die nahe der schönen alten Stadt Speyer lebten und hatte als Unterkunft eine hübsche kleine Ferienwohnung im Stadtzentrum angemietet. 

Gleich nach dem Betreten des Hausflurs mit dem Spruch an der Tür „Auch Tagsüber die Tür mit Schlüssel immer zweimal verschließen“ kam die Aufforderung „Um das Treppenhaus und auch Ihr Zuhause sauber zu halten, bitte direkt nach dem Hauseingang die Straßenschuhe zu wechseln“. Die Wohnung war drei Treppen hoch unterm Dach. Hinter der Wohnungstür empfing den Gast ein weiteres Schild: „Bitte trennen Sie ihren Abfall. Restmüll und Biomüll in der Küche (2 Eimer). Pappe und Papier im großen braunen Korb in der Abstellkammer. Dort finden Sie auch den gelben Sack für Dosen, Folien, Getränkekartons und Plastik sowie einen weiteren, kleinen braunen Korb für Glas. Restmüll- und Biomülltonne befinden sich in der Garage“. Alle diese Anweisungen, es gab zwei Dutzend weitere von ihnen, waren ordentlich foliert, in Deutsch und recht gutem Englisch.

Die Krönung des Benutzervorschriftstsunamis stellte ein Schild dar, das beschönigend unter der Überschrift INFO an der Korridorwand prangte. Dort hieß es: 

„Gas- und Stromregelung seit 1. Oktober 2022. Mit dem Ukrainekrieg kam es zu Unsicherheiten bei Strom und Gas. Aus diesem Grund haben wir im gesamten Haus auf digitale Heizthermostate umgestellt, um Energie zu sparen. Auch müssen wir, wie viele andere Unterkünfte auch, den Energieverbrauch auf ein übliches Maß beschränken. Konkret betrifft dies: *Absenkung der Zimmertemperatur auf 20 Grad sowie Nachts ((22 bis 6 Uhr) auf 17 Grad. * Im Bad beträgt die Heizungstemperatur von 6-9 Uhr 24 Grad. * Absenkung der Warmwassertemperatur (Legionellenschutz weiterhin aktiv) * Inklusivkontingent von 2 Kilowattstunden Strom pro Übernachtung, welches erfahrungsgemäß für nahezu alle Gäste ausreichte. Beispiel: für drei Übernachtungen sind 6 kWh inklusive. Für jede weitere kWh müssen wir 1 € berechnen“. 

Es erübrigt sich zu sagen, dass am Internetrouter ein Schildchen mit dem Passwort und der Aufschrift prangte: „Der Router ist nachts am Schalternetzstecker auszuschalten“. Analog klebte auf der Fernbedienung des Fernsehgerätes der Sinnspruch „Das Standby ist nachts am Schalternetzstecker auszuschalten“

Mir ist nicht klar, wie Sie, lieber Leser, dies empfinden. Für mich war es eine Gängelung, die an Übergriffigkeit grenzt. Ich glaube, dass deutsche Gäste dies viel gelassener nehmen können. Sie wurden jahrelang an so etwas gewöhnt, so dass es Ihnen womöglich normal, vielleicht sogar als hilfreich vorkommt. Es war ja nicht böse gemeint. 

Was aber mag ein Gast aus Spanien, Ungarn oder Frankreich denken, der nicht wie die Deutschen nach und nach an eine Mülltrennung in sechs Müllkategorien und an neurotisches Energiesparen durch Ausschalten des Standby zwecks Weltrettung gewöhnt wurde? 

Der Wahnsinn, wenn er epidemisch wird, heißt Vernunft

Durch meinen Beruf bin ich seit vielen Jahren weltweit sehr häufig auf Reisen. Aber so etwas ist mir noch nie untergekommen, selbst in Ländern nicht, die unter extremer Armut und Energiemangel leiden. Dort hing höchstens mal ein Hinweis, wie der Gast etwas Halbkaputtes in Gang bringen kann. Mülltrennung beschränkt sich in Westeuropa meist auf Flughäfen und Bahnhöfe. Haushalte trennen manchmal Glas. Der Hausmüll wird in Frankreich maschinell vor der Verbrennung getrennt. Kein Mensch käme auf die Idee, Biomüll zu sammeln und wochenlang müffelnd im Wohnbereich zu lagern. Und keine Verwaltung käme darauf, den Inhalt einer Mülltonne elektronisch zu scannen. In Deutschland – dem Land der Behörden-Faxgeräte – soll der Inhalt der privaten Biomülltonne mittels künstlicher Intelligenz überwacht werden, um „Müllsünder“ (sic!) bei einem „Störstoffanteil von größer 3%“ einer Bußgeld-Bestrafung zuzuführen. Hier kommt zur Regelungswut noch der Größenwahn hinzu. Ein Land, das es nicht mal schafft, seine Grenzen zu kontrollieren oder die Züge pünktlich fahren zu lassen, will Millionen Mülltonnen mittels KI überwachen? 

Mir stellte sich angesichts derartiger Ungereimtheiten die Frage, ob die Deutschen in den letzten Jahren komplett verrückt geworden sind? Nein, sind sie natürlich nicht. Aber die deutsche Politik ist es schon 20 Jahre, und seit die Grünen in der Regierung mitmischen, wird die Schlagzahl des Irrsinns exponentiell erhöht. Parallel dazu hat die Bürokratie Einzug in die Bürger-Köpfe gehalten. Das Krankheitsbild heißt Weltrettungswahn, gepaart mit „deutscher Gründlichkeit“. Und die Deutschen haben es zugelassen, dass sie zur Neurose erzogen wurden. So wurden verschiedene Neurosen allmählich Bestandteil deutscher Kultur, und die daraus folgende Handlungsweise wird als „normal“ empfunden. Panizza schrieb dazu die weisen Worte: „Der Wahnsinn, wenn er epidemisch wird, heißt Vernunft.“

Was wird mit „netto null“ in Deutschland erreicht? 

Netto-Null-CO₂-Emissionen bedeutet, dass die Menge an Kohlendioxid (CO₂), die in die Atmosphäre freigesetzt wird, so zu reduzieren ist, dass sie durch Maßnahmen ausgeglichen wird, die CO₂ aus der Atmosphäre entfernen. Ziel ist es, ein Gleichgewicht zu schaffen, bei dem die Nettoemissionen gleich Null sind. Dies soll durch die Reduzierung von Emissionen, den Einsatz erneuerbarer Energien und die Nutzung von Kohlenstoffsenken wie Wälder oder Technologien zur CO₂-Abscheidung erreicht werden.

Netto null gilt in Deutschland als ein entscheidender Schritt, um die globale Erwärmung zu begrenzen und die Klimaziele, wie im Pariser Abkommen festgelegt, zu erreichen. Nur: Weder China noch Indien noch die USA haben sich im Pariser Abkommen zu „netto null“ bis 2045 verpflichtet und denken gar nicht daran, entsprechende Maßnahmen zur Ruinierung ihrer Volkswirtschaft zu ergreifen. Doch diese drei Länder erzeugen zusammen etwa die Hälfte des weltweiten CO₂-Ausstoßes. Auch die meisten anderen Unterzeichnerländer sind sehr zögerlich bei der CO₂-Reduktion, wenn sie ihre Wirtschaft in Gefahr sehen. Und die Pariser Ziele sind für niemanden verpflichtend, das heißt, bei Nichterreichung erfolgen keine Sanktionen. 

Bis zum Jahr 2045 hat Deutschland das Ziel, Netto-Treibhausgasneutralität zu erreichen. Dieses Ziel hat – seit Mitte März noch schnell vom abgewählten Bundestag beschlossen – sogar Verfassungsrang. Nach dem Jahr 2050 sollen sogar negative Treibhausgasemissionen erreicht werden. Das hat schon fast einen kabarettistischen Charakter. 

Fest steht: Deutschland ist für weniger als zwei Prozent des weltweiten CO₂-Ausstoßes verantwortlich, kann also auch nicht mehr als zwei Prozent einsparen. Wenn also Deutschland morgen aus unerklärlichen Gründen im Erdboden versinken sollte, dann würde das Wachstum in China die so entstandene Einsparung innerhalb weniger Wochen kompensieren. Es würde sich überhaupt nichts am weltweiten CO₂-Ausstoß ändern. Ob es sich lohnt, dafür den Wohlstand, gar die Existenz eines ganzen Industrielandes aufzuopfern? 

Es rettet sich, wer kann

Von derartiger Dummheit einer seltsamen Mehrheit erdrückt, suchen viele ihr Heil in der Flucht. Jährlich verlassen in etwa 300.000 Deutsche ihr Heimatland, um anderswo ihr Glück zu versuchen. Ihre Zahl steigt langsam, aber sicher an. Die Auswanderer zieht es in die Hauptzielländer Schweiz, nach Österreich und in die USA. Es handelt sich meist um gutqualifizierte und hochmotivierte Menschen oder Rentner, die anderswo mit ihrer Rente besser auskommen. Wie dereinst in der DDR die „Republikflüchtigen“ – es waren pro Jahr 20 bis 40 Tausend – stimmen auch heute wieder die klugen Menschen mit den Füßen ab. Es sind die wahren Eliten, die gehen. Sie flüchten vor den Schrecknissen der Tyrannei der Möchtegern-Eliten, die Deutschland wieder einmal dominieren. 

Doch nicht alle können und wollen fliehen. Es ist wie einst in der untergehenden DDR. Das Land war in zwei Lager gespalten. Die vermeintlich egoistischen „Fortgeher“, denen vorgeworfen wurde, dass sie die Dagebliebenen zum eigenen Vorteil im Stich ließen. Und die vermeintlich sozialismusgläubigen „Dableiber“, denen man vorwarf, dass sie sich der Illusion hingaben, das durch und durch korrupte System von innen heraus reformieren zu können. Dabei fiel unter den Tisch, dass es vielleicht noch schwerer und risikoreicher war fortzugehen, als dazubleiben. Trotzdem sind sich beide Lager bis heute gram. 

Ich gehörte zu den Fortgehern. Zu übermächtig erschien mir der DDR-Staatsapparat. Und ich hatte ja nur dieses eine kurze Leben. In der DDR sang ich mit Freunden das Auswandererlied aus dem Jahre 1860, das auch 2025 nichts an seiner Aktualität verloren hat: 

Ein stolzes Schiff streicht einsam durch die Wellen
und führt uns unsre deutschen Brüder fort.
Die Fahne weht, die weißen Segel schwellen –
Amerika ist ihr Bestimmungsort.
Seht auf dem Verdeck sie stehen,
sich noch einmal umzusehen
ins Vaterland, ins heimatliche Grün,
seht, wie sie übers große Weltmeer ziehn.

Sie ziehn’s dahin auf blauen Meereswogen.
Warum verlassen sie ihr Heimatland?
Man hat sie um ihr Leben schwer betrogen,
die Armut trieb sie aus dem Vaterland.
Schauet auf, ihr Unterdrücker,
schauet auf, ihr Volksbetrüger!
Seht eure besten Arbeitskräfte fliehn,
seht, wie sie übers große Weltmeer ziehn.

Nun ziehen die Auswanderer nicht mehr auf einem Segelschiff dahin, ist es nicht mehr akute Armut, die sie aus dem Lande treibt. Es ist das Gefühl, dass im heimatlichen Deutschland Leistung weder anerkannt noch gewürdigt wird. Dass ein gieriger Staat das schwer verdiente Einkommen hemmungslos umverteilt, Leistung somit bestraft und Bequemlichkeit belohnt. Es ist der Frust, dass Politiker entgegen ihrer Versprechen die ganze Welt auf Kosten der arbeitenden Steuerzahler in die Sozialsysteme einladen. Es ist das Gefühl der Demütigung, die das offensichtliche und schamlose Framen und Lügen hinterlässt. Es ist das Gefühl, dass die persönliche Freiheit immer mehr eingeschränkt wird. Es ist die Übergriffigkeit einer schier unüberwindlichen Herrschaft der Dummen, welche die besten Arbeitskräfte aus dem Lande treibt. 

Man möchte den völlig ungenierten Wahlbetrügern der vorgezogenen Bundestagswahl die alten Zeilen zurufen: „…schauet auf, ihr Volksbetrüger! Seht, eure besten Arbeitskräfte flieh’n.“ ... Aber es interessiert sie nicht. Es ist, als hätten sich alle zum Untergang verschworen. Sie haben neben dem Anstand auch die Scham verloren. Weltrettung, Ukrainerettung, Migration – „Koste es, was es wolle“, ruft der Kandidat für ein hohes Amt in die Mikrofone, und die große Räuberbande klatscht Beifall. 

Und irgendwo am Horizont schwellen die weißen Segel, und das stolze Schiff zieht einsam durch die Wellen. Manchmal bin ich müde, furchtbar müde.

 

Manfred Haferburg wurde 1948 in Querfurt geboren. Er studierte an der TU Dresden Kernenergetik und machte eine Blitzkarriere im damalig größten AKW der DDR in Greifswald. Wegen des frechen Absingens von Biermannliedern sowie einiger unbedachter Äußerungen beim Karneval wurde er zum feindlich-negativen Element der DDR ernannt und verbrachte folgerichtig einige Zeit unter der Obhut der Stasi in Hohenschönhausen. Nach der Wende kümmerte er sich für eine internationale Organisation um die Sicherheitskultur von Atomkraftwerken weltweit und hat so viele AKWs von innen gesehen wie kaum ein anderer. Im KUUUK-Verlag veröffentlichte er seinen auf Tatsachen beruhenden Roman „Wohn-Haft“ mit einem Vorwort von Wolf Biermann.

 

Von Manfred Haferburg und Klaus Dieter Humpich finden Sie in der Achgut-Edition das Buch: 

Atomenergie – jetzt aber richtig

Das Nachwort stammt von dem Wissenschaftsphilosophen Michael Esfeld. Sie können das Buch hier in unserem Shop bestellen

Zum Inhalt des Buches: Es ist keine Frage ob, sondern lediglich wann „die dümmste Energiepolitik der Welt“ (wallstreet-Journal) – in Deutschland euphemistisch „Energiewende“ genannt – beerdigt wird. Und was dann? Überall auf der Welt werden längst wieder die Weichen für die Kernenergie gestellt, CO2-frei wie bisher, aber intelligenter, resilienter, mobiler und preiswerter als je zuvor. Die Atomenergie kann auch hierzulande der Nukleus für einen neuen Wohlstand sein, auch diese Einsicht wird sich unter der Last des Faktischen durchsetzen. Die beiden Energieexperten Manfred Haferburg und Klaus Humpich analysieren den deutschen Irrweg und zeigen Wege aus der Sackgasse. Dieses Buch ist ein Almanach der Vernunft  für alle, die in Deutschland erfolgreich wirtschaftlich tätig sind und damit fortfahren wollen.

Foto: Montage achgut.com

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Leserpost

netiquette:

Wolfgang Richter / 22.04.2025

@ Winston Smith / Thomas Szabo / Thomin Weller - “Prof. Raffelhüschen blendet ganz gezielt die Kosten der Beamtenpensionen mit ihrer privaten ... aus” - Auch der “Schuldenpool” der Beamtenpensionen ist politisch zu verantworten, Folge deren “monetärer Untreue”. Als der wohl geehrte Herr Adenauer 1957 ? die umlagefinanzierte Rente als Versprechen an die Bürger für deren zukünftige Absicherung wahrheitswidrig einführte (einfach mal den des Rechnens kundigen Herrn Ludwig Erhard guggeln), um die Wahl zu gewinnen, wurde parallel dazu ein Pensionsfonds eingerichtet, dazu sämtliche Beamtengehälter um den “Arbeitgeberanteil” von 8 % gekürzt. So wie die Politdarsteller verfügt haben, daß “der Staat” für seine “Hardware” keine Versicherungen zahlt, sondern im Schadensfall aus der Steuerkasse löhnt, wurde der Fonds nie umgesetzt, sondern “die Knete” einkassiert und das Kostenrisiko in die Zukunft verschoben. Das selbe wurde mit den später in verschiedenen Bundesländern installierten “Pensionsfonds” praktiziert, so zB mit dem von einem Steinbrück in NRW mitte der 1990er eingeführten Pensionsfonds, oder auch später in Niedersachsen, dessen Auflösung zugunsten der Landeskasse angeblich damals dder CDU die Landesregierung “kostete”. Wem erst jüngst aufgefallen sein sollte, daß “wir” von “Politbetrügern” politisch “betreut” werden, täte gut daran, sich mit der Geschichte von Bundland abseits der Öffis und seiner gleichgeschalteten örtlichen Zeitung zu informieren.

Wolfgang Richter / 22.04.2025

” ob die Deutschen in den letzten Jahren komplett verrückt geworden sind? Nein, sind sie natürlich nicht.” - Lieber Herr Haferburg, sind sie halt doch, ansonsten sie die dafür politisch Verantwortlichen nicht seit Dekaden immer wieder aufs Neue an die Schalthebel der Macht wählen würden, eine Mehrheit zB den politisch inszenierten “Corona-Irrsinn” nicht mitgemacht und vielfach nach “Mehr davon” geschrien hätte, zB die Mülltrennerei nicht mit nahezu das Überleben der Menscheit sichernde religiöse Pathos betrieben würde. Die Hirnwäsche, angefangen von Kita und Schule, wirkt, und wie. Die Mehrheit der noch vorhandenen “Autochtonen” ist inzwischen therapiepflichtig.

Wolfgang Richter / 22.04.2025

“Eine Mehrheit der Deutschen hat offenbar ein besonderes Talent, die Ergebnisse ihres Fleißes und ihre Geschicklichkeit mit ihrer sprichwörtlichen Gründlichkeit immer aufs Neue in Trümmer zu legen.” - Auf den implodierenden Trümmerhaufen warte ich seit Anfang der 1980er mit dem Beginn der stetig steigenden Migration. Immerhin haben wir inzwischen 84 Millionen “hier Wohnende”, von denen ca. 39 Millionen MiHiGrus mit und ohne deutschen Paß sind. Bei der weiter anhaltenden Zahl von Zuzug aus Ländern, die von ihren Bewohnern tätig zu Ruinen verwandelt wurden und Wegzugs von ca. 200 - 300 000 jährlich, natürlich den Leistungsträgern, andere nehmen intelligenterweise die Aufnahmeländer anders als Buntland nicht, ist der Tag des Anteils von 50 % + 1 in Kürze erreicht. Spätestens dann sollte auch der Letzte erkennen, daß er hier nichts mehr zu “sagen hat”. Für mich persönlich beruhigend, daß die Folgen dann aufgrund meiner absehbaren “Restlaufzeit” die ausbaden dürfen, die immer noch das “Tededybärensyndrom” leben und mich schon ewig als “den Nazi” sehen, inzwischen in der Inneren Emigration befindlich. Putzig wird es, wenn die Transformatoren dieses Landes nunmehr nach “Patrioten” suchen, mit denen sie für nicht mehr existente und von ihnen abgeschaffte Werte “Kriegsfähigkeit” erreichen und gen Rußland ziehen wollen, wieder mal nach den aus der Historie bekannten Pleiten solchen Unterfangens. Abgesehen davon, daß eine solche Idee dank der politisch-gesellschaftlich gewollt installierten Deindustrialisierung und Wende zum mittelalterlichen “Sonne-Wind-Energiemix” ohnehin schon aus Gründen der Naturwissenschaften zum Scheitern verurteilt ist, ggf. dies am Ende zum Glück von Buntland.

Christa Born / 22.04.2025

Hier handelt es sich wohl um eine Zwangsneurose des Eigentümers jener Wohnung (oder Eigentümerin), vermutlich Mitglied der Grünen Partei. Solche Auswüchse sind aber eher die Ausnahme. Gehen Sie mal in Berlin spazieren, schauen Sie in gewissen Gegenden in Hauseingänge, besuchen Sie Parks und Grünanlagen an Sontagmorgenden, dann haben Sie gleich ein völlig anderes Bild von “den Deutschen”. Auch dieses übrigens auf grüner Ideologie gewachsen.

Roland Völlmer / 22.04.2025

Ach, ich mache mir keine Sorgen nachdem Hr. Merz unbedingt mithelfen will, Taurus nach Russland zu schicken kann es hier von einem auf den anderen Tag, so wie 1989, ganz anders werden. Schließlich ist Russland Atommacht und könnte den Paragraph 5 der NATO Akte ebenfalls austesten. Warum sollte die USA ihr Land riskieren wegen so ein paar größenwahnsinnigen Deutschen. Also, der Niedergang kann auch ein Absturz sein. Ich denke, dass Paris nicht davon betroffen sein wird.

Talman Rahmenschneider / 22.04.2025

Ach mein lieber Herr Haferburg - ich muss das so sagen. Es ist sehr beruehrend. Ich lese es morgen erneut. Danke fuer die persoenliche Botschaft. Soyez prudent. Und - wo ich gelegentlich drueber nachdenke und was kommen mag, waehrend Uschi immer noch in die Kamera lacht - tun Sie mir einen Gefallen und springen Sie nicht von der Tour Montparnasse. Bitte. Ich brauche Sie. Die anderen auch. Es ist deprimierend. Deprimierend ist auch, dass man das Gefuehl bekommen hat, dass sie es goutieren wuerden: Zunehmenden Suizid.

Rid Banks / 22.04.2025

Sehr guter Beitrag, wie immer von Herrn Haferburg, und aus all den aufgezeigten Gruenden habe ich als Rentner mit Gattin ne Fliege gemacht. Mit einigen Euronen-zu Dollars gemacht. Und abends wird gesungen: America is wundaba, Coca Cola trallala.. Naja schon einiges mehr.. Frankreich hatten wir auch einst auf dem Schirm, aber da gab es Irritationen mit unserem “Landlord”. Wir sehen uns bald…

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