Es ist der Tanz ums goldene Kalb. Der letzte Schrei des Zeitgeistes wird verherrlicht. Als evangelischer Christ der sich an den dresdner Kirchtages 1983 erinnert (Das Motto war: Vertrauen wagen, damit wir Leben können), kann mit der Masse an Poliprominenz und so manchen schrägen Veranstaltungen nichts mit seinem Christsein verbinden.
“Die Pfaffen sollen beten und nicht regieren”! Dem Spruch kann ich mich nur anschließen. Ein heuchlerischer Kirchentag, ein Papst, der auch schon mal gelegentlich seine eigene christliche Religion verleumdet und verrät, in dem er schon mal das Kreuz versteckt und deutsche Kirchenfürsten, die plötzlich einen politischen “Linksdrall” haben. Scheinbar haben sie ganz bewußt vergessen was linke Systeme von der Kirche halten, oder sie blenden es absichtlich aus. Nein, diese Kirche in Deutschland dient nicht mehr der Allgemeinheit, sie dient sich selbst und sie wanzt sich mehr und mehr den politischen Machthabern an. Aber das ist ja nicht das erste Mal in der deutschen Geschichte. Ich bin froh dieser Kirche nicht anzugehören. Auch in der Kirche stinkt der Fisch vom Kopf her zuerst.
zu Oliver Lang: ““Verstehe mich richtig, ich bin kein AfD-Versteher. ....” Dass dies erstens als Exkulpation und zweitens als Pflichttext verstanden wird, zeigt mehr als der Rest des Textes wohin die deutsche Reise geht.” Genau so ist es. Ich habe 55 Jahre gebraucht zu verstehen, wie es zum Tausendjährigen Reich kommen konnte. Seit 2015 weiß ich es. Wieder geht alles von vorne los, wieder wird zunächst ein Feind, ein “Volksschädling” medial aufgebaut, wieder wird zuerst mundtot gemacht, und - nicht mehr weit - in realiter. Die neue SAntifa ist auf dem “besten” Weg. Und weil noch nicht genug, küsst man auch noch dem Islam die Füsse. Dumm, dümmer, Deutschland. Wenn ich könnte, würde ich auswandern.
„Mein Reich ist nicht von dieser Welt“, erklärte Jesus dem politischen Machthaber Pilatus auf dessen Frage, ob Jesus ein König sei (Lukas 18,33ff.) Pilatus meinte seine Frage rein politisch, da sein Denken als römischer Statthalter keine andere Kategorie zuließ. Genauso beschränkt auf politische Kategorien ist die Denke auf diesem Kirchentag. Der steht mit seiner politischen Ausrichtung ziemlich sicher unter dem Urteil des Herrn: Thema verfehlt! Und dabei ist es völlig wurscht, Herr Wiedemann, ob ein „linker“ Leyendecker oder ein „rechter“ Wiedemann den Laden führt. Insofern geht auch Ihr, für politisch konservativ Denkende durchaus erfreulicher Beitrag, am Thema vorbei. Das Thema der Kirche ist nämlich nicht Politik, sondern ausschließlich die Beantwortung der Frage: Wie bekomme ich einen gnädigen Gott? In das Reich, dass Jesus meinte, kommt man nicht hinein, indem man die richtige politische Einstellung hat, sondern indem man eine Beziehung zum Herrn dieses Reiches aufweisen kann. Bei der Einlasskontrolle wird nicht gefragt, ob man die richtige Partei gewählt, oder sich für ein gesundes Klima auf diesem Planeten eingesetzt hat. Es geht dann nur noch um die Frage, ob in unserer Seele ein gesundes Klima herrscht. Wer bis dahin sein ganz persönliches Schuldproblem nicht gelöst hat, wird sich in Ewigkeiten die Haare raufen, dass er hier das Thema verfehlt hat.
Was MICH beeindruckt hätte, wäre das Malen von Frauen gewesen, denen die Vulva “beschnitten” worden ist. Auch und gerade die von kleinen Mädchen. DAS wäre doch lehrreich gewesen, oder? Sicher hätte man eine “Wüstenblume” gefunden, die das berichten könnte. Oder ein Thema, dem sich Unicef ständig widmen muss: Kinderehen. Das sind viele hundert Millionen, hauptsächlich Mädchen, die Kerle sind zumeist schon erwachsen. Hauptkulturen: Moslem und Hindu, weniger die Euros, Japaner etc., gucksdu unter den Stichworten “unicef, prangert Kinderehen” an im ww-net, ganz rezent. Merkwürdig, dass das nur so einen Perv… wie mich interessieren täte, wo sind die Frauenrechtlerinnen, die Beschützer*Innen der Kindheit, die Wahrer der Grundrechte auch für muslimische Mädchen hier, bei uns, in Deutschland? Artikel 1 und 2 GG, körperliche Unversehrtheit, Recht auf freie Entfaltung der Persönlichkeit. Ach, ein Gott ist der Mensch, wenn er träumt, ein Bettler, wenn er nachdenkt - und wenn die erste Begeisterung vorüber ist, dann ist er wie der missratene Sohn, den der Vater aus dem Hause weist und er zählt seine verbliebenen Pfennige. Werden eigentlich auch missratene Töchter aus dem Hause gewiesen, wenn sie sich nicht misshandeln lassen wollen? Brauchen sie dann Polizeischutz? Interessante Details bei “sabatina-ev.de”, die website von Sabatina James, konvertierte Pakistanerin, Polizeischutz, gucksdu auch bei youtube. Und viele Andere mehr, die auch sehr mutig sind, Frau Balci (“Jungfrauenwahn”, mit A. Mansour), Laila Mirzo, Bassam Tibi, Hamed natürlich usw. Die alle haben dem Kirchentag sehr gefehlt. Gruß an Hans Leyendecker, den auch ich mal sehr geschätzt habe, als man die SZ noch lesen konnte.
Ich bin Atheist und nicht so bewandert, was Kirchentage so leisten und bewirken sollen. Ich habe mal das Programm des diesjährigen Kirchentages überflogen und frage mich danach, was die umfassende Präsentation der ohnehin ständig (über)präsenten politischen und medialen Prominenz mit der Kirche und dem Glauben an Jesus Christus zu tun haben sollen? Früher bin ich mit gläubigen Mitmenschen aus dem Freundes- oder Bekanntenkreis gern mal zu Weihnachten in die Kirche gegangen, habe mir auch die Krippenspiele der Jungen Gemeinde angesehen, war bei der Konfirmation eines Verwandten dabei. Seit ich befürchten muss, auch in einer Kirche vorwiegend politisch-ideologischer Propaganda über „die Flüchtlinge“ und „das Klima“ ausgesetzt zu werden, verzichte ich darauf. Was aber können Christen tun, die sich in dieser „Amtskirche“ nicht mehr zu Hause fühlen, aber ihren christlichen Glauben leben und auch feiern wollen? Private Bibelstunden? Hauskirchen? Selbst Funktionäre der AfD raten ihren christlichen Mitgliedern ja vom Kirchenaustritt ab, obwohl die Kirchen ihrerseits Mitgliedern und Wählern der AfD Zugang zu Ämtern in den Gemeinden verweigern wollen. Christliche Nächstenliebe?
Das interessante ist doch, dass der Gauckler erst anders spricht, seit er nicht mehr in Bellevue lebt. Vielleicht sollte man den versprochenen Anblick oder Ausblick (mein Französisch ist zu schlecht) nicht mit Weitblick verwechseln. Zur roten Ideologie in den Kirchen war auch die im DLF hörbare Podiumsdiskussion zum Kirchenasyl interessant. Man nimmt es gerne wahr, auch wenn man weiß, dass man sich teils offen gegen rechtsstaatliche Urteile gestellt hat und kritisiert dann auch noch den Staat, dass man als Gemeinde auf den Kosten sitzen bleibe. Auch die vielen Bürgen für Einwanderer waren später überrascht, dass man sie wirklich zur Kasse bittet. Die müssten man Ende auch nicht zahlen, soweit ich informiert bin, Barmherzigkeit sollte schließlich nicht bestraft werden. Bei staatlichen Zahlungen allerdings wird ja glücklicherweise niemanden etwas weggenommen… Dagegen zu argumentieren ist dann ganz schwierig, da man immer die Moral gegen sich hat, das Ende der Diskussionskultur im Lande.
@Frank Volkmer „...Ein EKD-Ratsvorsitzender, der beim Besuch des Tempelbergs auf Aufforderung sein Kreuz und damit seinen Glauben ablegt…“ Nur zur Info - es wurde eingeräumt, dass es diese Aufforderung nie gab. Er hat die Israelis also auch noch fälschlich beschuldigt, dieses gläubige Vorbild.
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