Die Bundeswehr kann in Mali derzeit das eigene Feldlager in Gao nicht erreichen, meldet u.a. welt.de. Die Militärjunta habe einer Militärmaschine mit rund 80 Soldaten an Bord den Überflug zu einem Stützpunkt in Niger verweigert. Die Maschine vom Typ A400M hätte nach Gran Canaria umgeleitet werden müssen, habe ein Sprecher des Einsatzführungskommandos am Mittwoch gesagt.
Das Flugzeug sei nach Bundeswehrangaben auf dem niedersächsischen Fliegerhorst Wunstorf gestartet und hätte Kurs auf den Lufttransportstützpunkt Niamey in Niger genommen. Die Bundeswehr unterhalte dort ein logistisches Drehkreuz für den Einsatz in der Sahelregion. Der Überflug sei nach Angaben des Sprechers zuvor genehmigt worden. Die Gründe für die verweigerte Genehmigung „befinden sich momentan in der Aufklärung“, habe er hinzugefügt. Die malischen Behörden hätten zuletzt Flugbewegungen der in dem Land stationierten internationalen Militärmission Minusma eingeschränkt. Bei Minusma seien auch rund tausend Soldaten der Bundeswehr im Einsatz.Zwischen der internationalen Gemeinschaft und den Militärmachthabern in Mali gilt das Verhältnis seit der Absage der für Februar geplanten Wahlen durch die Militärjunta als gespannt. Die Wirtschaftsgemeinschaft westafrikanischer Staaten (Ecowas) hatte deswegen Sanktionen gegen die malische Regierung verhängt, was etwa von Frankreich ausdrücklich unterstützt werde. Mali habe darauf seinerseits mit Grenzschließungen und Flugverboten reagiert. Wie sinnvoll der gefährliche Einsatz von insgesamt 1300 Bundeswehrsoldaten in internationalen Missionen, die der Verteidigung der Stabilität Malis gegen islamistische Verbände dienen sollen, noch ist, wird trotz solcher Nachrichten derzeit wenig hinterfragt. Weitere Quellen: deutschlandfunk.de und dw.com