Einfach krass, Ihre Filmforderungsstellen, Abgreifpreise und Filmkritiken, Herr Schneider!
Deleted Scene: “Wie heißt Du?” ... “Makita.” ... “Und was denkst Du?” ... “Ich denke darüber nach, ob ich tatsächlich die Ziegen hüte oder in Wirklichkeit die Ziegen mich hüten!” ... “Interessant! Genau das Gleichnis denken wir in Deutschland auch!” ... “Und jetzt?” ... “Pack Deine Sachen…!”
Ich glaube, ich ziehe den Film “Die Götter müssen verrückt sein” vor. Geht auch um ‘ne Flasche, hat aber bedeutend mehr Handlung. Kennt den jemand?
Ich hab mich selten so amüsiert über einen Beitrag. Der romantisch verklärte Blick von Kulturschaffenden auf das einfache und doch erfüllte Leben in Afrika. Dem Ziegenhirten wird quasi eine höhere philosophische Erkenntnis zugeschrieben von der wir Westler keine Ahnung haben. Wer noch mehr amüsantes über diesen Irrglauben lesen möchte: Nigel Barley: traumatische Tropen, Notizen aus meiner Lehmhütte. Ein britische Ethnologe der von seiner Universität gedrängt wird Feldforschung bei einem Stamm in Kamerun durchzuführen. Er beschreibt mit typisch britischem Humor die falsche Wahrnehmung welche die meisten Westler vom edlen Wilden haben.
Als (böser) alter, weißer Mann ist man privilegiert, weil man vom Kinosessel aus auf den guten, jungen, schwarzen Mann bei seiner unterprivilegierten Arbeit starren kann. Ja, so ist das.
@ Marcel Seiler Bei der aggressiven Werbung für dieses historische Meisterwerk bin ich mir da auch nicht ganz sicher. Aber wenn die neue 07 weiblich und schwarz ist (behindert oder lesbisch weiß ich nicht), ist wahrscheinlich die Liste der Förderer und Sponsoren länger als die Liste der Schauspielenden :-)
Ich verbinde mit Makita hochwertige Elektromaschinen, nicht billig, aber zuverlässig. Die Beschreibung des Ziegenkäses klingt nach einer jener hocharte(sic!)fiziellen deutsch-aserbeidschanischen Coproduktionen, die erfahrungsgemäß noch weniger Zuschauer anlocken als nurdeutsche Filme mit Katja Riemann. Auch Programmkinobetreiber wissen, dass sich wirklich niemand für Filme über das harte Leben in den Salzminen von Tongatanga, die letzten Fischer im Vitzivutzi-Delta oder das segensreiche Wirken einer per Floß von zwei Nonnen auf dem Ayahuescafluss bis zum Stamm der Moriobis transportierten Melkmaschine interessiert; sie müssen den Verleihern aber oft solchen Sentimental-Kitsch abnehmen, um dafür auch mal einen Film zu bekommen, der etwas Geld in die Kasse spült. Auch gibt es für das Zeigen solcher Sodbrenner manchmal Prämien, Preise und Protektionen, die mit Penunze verbunden sind. /// Es gab einen Filmkritiker, vor einigen Jahren verstorben, der solche Filme liebte, war er doch “sozial und politisch engagiert”; er empfahl vor allem Filme, in denen es um den heldenhaften Kampf eines Knaben ging, dessen Lieblingskamel von Sandflöhen gebissen wurde oder über den ebenso engagierten Einsatz einer Gruppe von Tuareg, die die letzten Sandflohpopulationen in der Pitschiwarwüste retten wollen. Dieser Kritiker war mir in den Jahren, in denen kaum ein Tag verging, an dem ich nicht im Kino saß, in Presse und Rundfunk ein zuverlässiger Informant, wenn es um die Frage ging, welche Filme es unbedingt zu meiden galt. P.S. „Mkeke, mbele bano soi!“ heißt übrigens übersetzt “Ich hasse es, in diesem Film mitzuspielen, anstatt mit der Playstation zu daddeln.”
Hallo Herr Schneider. Sie brauchen gar nicht ins Kino fahren ( die Parkgebühren können sie sich sparen, oder falls sie umweltbewusst und auf nächtliche Abenteuer mit Makitas aus sind -öffentliche Verkehrsmittel benutzen ) können sie solche Filme auch auf Arte, 3Sat oder ONE schauen. Das hat den Vorteil das der Schatz dann bequem auf dem Sofa schlafen kann.
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