Meine Vermutung ist, dass Männer tendenziell „nach oben“ wählen, also Anführer, denen sie in Krisenzeiten ein gerüttelt Maß an Leadership zutrauen. Frauen wählen eher „nach unten“, also das Blötchen von nebenan, die „dritte von links“, die manipulierbarste und gefälligste, nicht die klügste der Kandidatinnen. Vermutlich blenden Frauen die Möglichkeit einer Krise völlig aus und begnügen sich weitgehend damit, das gängige Paradigma maximal auszubeuten.
Kleine Anmerkung, Herr Wegener, es hieß bis zum Fall der Mauer “Made in West Germany”. In den Zeiten vorher hatte der Stempel sicher schon ein gutes Image, wie auch danach, aber auch auf die Gefahr hin Sturm zu ernten; “Die Wiedervereinigung wurde von den Ostdeutschen in der DDR herbeiprotestiert, und mit dem Sparkapital der alten Bundesrepublik finanziert.” Firmen, wie der frühere Computerriese Nixdorf aus Paderborn, ein Industriegigant dieser Zeit hatten ausnahmslos Produktionsstätten in Westdeutschland. Der ganze Salat wurde damals in die ganze Welt verscherbelt, mit dem Brandzeichen s.o.. Währenddessen hat Honeckers DDR Kombinat noch fleißig in allen Betriebsstätten der Arbeiter- und Bauernrepublik fast ausschließlich marode Infrastruktur produziert, außer natürlich den Mikrochips von Robotron 15 * 15 cm, alternativ nutzbar als Bierdeckelersatz. Möglicherweise werden diese Asset im europavereinigten Deutschland bald so erfolgreich hergestellt, dass man marode Immobilien exportieren kann. Sobald ich die Anzeichen für diesen technischen Fortschritt sehe, bestelle ich mir einen geeigneten Brandstempel mit der Schrift: “Made in Juncker Europe”, nebst Konterfei. Bei all der Sehnsucht, die Sie mit Ihrem Beitrag aus meiner Seele gekitzelt haben, sitze ich jetzt da, vor der schweren Entscheidung Vergangenheit oder Zukunft, die Gegenwart ist es definitiv nicht. Oh ich hatte eine schwere Jugend im Westdeutschen Wohlstand mit unbeschwerten Schulferien und regelmäßig 3 bis 6 Wochen am Nordseestrand. Eine Folter, die einen zwangsläufig zum Verbrecher macht. Guilty in West Germany, hoffentlich findet sich jemand, der meinen Wunsch nach 60 Jahren Zukunft auf einer Ökomüllkippe für die nette Greta ins schwedische übersetzt. Sollte die kleine mit Ihrer Prognose für gefahrloses Ganzjahrescamping ohne Zelt für Europa irren, bring ich gerne nochmal das Wort Industriestandort in die Diskussion, nebst erfolgreiche Dachmarke. Das andere mit Dach, der Schaden ist offensichtlich.
Die weltweite Korruption hat laut dem Korruptionswahrnehmungsindex 2018 zugenommen. Auch Deutschland verschlechterte sich um einen Punkt. Der schlechte Zustand der Bundeswehr und des Made in Schland gibt es nicht und wenn es es gibt, was nicht sein kann, was nicht sein darf, muss es erst untersucht werden, am Besten von ext. Beratern und Kommissionen, wo Bekannte und Verwandte beschäftigt sind. Wenn dann doch was nicht in Ordnung wäre, muss ein Pakt und Förderung her, wie bei der Bildung, Schnelles-Internet, Klima, Energie, Armut, Integration usw. Wir schaffen das! Laut letzter Umfrage sind die Grünen in Bayern inzwischen bei 20%, Tendenz steigend!
In diesem Zusammenhang muss auch die Verscherbelung der einst hochbegehrten Deutschen Staatsbürgerschaft seit dem Jahr 2000 genannt werden. Davor war die Erlangung der deutschen Staatsbürgerschaft von gewissen Bedingungen abhängig, die auf einmal als nicht mehr zeitgemäß angesehen wurden. Die Einbürgerung sollte erleichtert werden, auf dass sich niemand durch zu hohe Hürden diskriminiert fühle. Selbst der von mir ansonsten geschätzte Otto Schily schwadronierte von einem “zeitgemäßen” Einbürgerungsrecht, das er als seine größte politische Leistung ansieht. Für mich ist “Zeitgemäßheit” ist kein Qualitätskriterium. Wir haben ein gutes Einbürgerungsrecht gegen ein schlechtes eingetauscht. Natürlich steht das nicht in einem kausalen Zusammenhang mit dem Niedergang von “Made in Germany”, aber es ist symptomatisch.
So wie Deutschland abgeschafft wird, wird auch das MADE IN DEUTSCHLAND abgeschafft. Ist doch klar! Was soll dann das ewige Gehöhne über das Verkommen von ehemals “deutscher Wertarbeit”? Als Genugtuung für die Deutschlandabschaffer?
Made in Germany als Qualitätsmerkmal ? Das ist Geschichte. Wir haben dafür die Grünen. Alles kann man halt nicht haben.
Apropos “Made in Germany” — Airbus produziert an vier Standorten: Toulouse (Stammsitz), Hamburg-Finkenwerder, Tianjin (China) und Mobile (Alabama; flutscht noch nicht ganz). Also nicht allein in Germany, wie’s einst anfing. Mein Großvater zitiert gern Franz Josef Strauß, der in den 1970er Jahren, als gewaltige Airbus-Subventionen flossen, etwa sagte: “Der deutsche Steuerzahler sollte sich über jeden Airbus freuen, der *nicht* produziert wird.” || Und eine naive Frage: Warum müssen staatliche Granden einen eigenen Flugdienst unterhalten, der z.B. der ohnehin darbenden Bundeswehr weitere Mittel entzieht? Die hehren Wunderwuzzis könnten doch auch Linienflüge buchen, die weitaus zuverlässiger funktionieren. Die haben auch jederzeit Platz für ein halbes Dutzend Bodyguards und sogar für Dutzende von Adabeis, wobei letztere eh total überflüssig sind.
Mist, habe das Gendersternchen vergessen; natürlich hätte ich schreiben müssen. Schnarchnasen*innen!
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