Auch in Frankreich spüren die Menschen zunehmend die steigenden Preise, insbesondere bei ihrer Energierechnung und an der Zapfsäule, berichtet handelsblatt.com. Die Inflation komme für Staatschef Emmanuel Macron zu einem sehr ungünstigen Zeitpunkt, denn in einem halben Jahr stünden in Frankreich Präsidentschaftswahlen an. Mit staatlichen Sonderzahlungen an die Bürger versuche er, den Unmut im Keim zu ersticken. Am Donnerstagabend habe Macron seinen Regierungschef Jean Castex wieder einmal in die einflussreichste Nachrichtensendung des Landes geschickt. Ende September habe Castex an gleicher Stelle auf dem Sender TF1 bereits einen Tarifdeckel für Gas und Strom angekündigt. Nun hätte er den Franzosen in den Abendnachrichten eine „Inflationsentschädigung“ versprochen. Alle Arbeitnehmer mit einem Nettogehalt von unter 2000 Euro pro Monat sollten eine Unterstützung von 100 Euro bekommen. Auch Beamte und Rentner unter dieser Einkommensgrenze sollten einen Scheck erhalten. Insgesamt könnten sich 38 Millionen Franzosen auf die Einmalzahlung freuen, die Gesamtkosten betrügen 3,8 Milliarden Euro.