Um der stark gebeutelten Ukraine zu helfen, soll es auf Initiative Frankreichs und Großbritanniens nächste Woche eine Konferenz der Hauptunterstützer geben. Währenddessen gehen die massiven Luftangriffen Russlands weiter und ein Waffenstillstand scheint in weiter Ferne zu liegen.
Heute kündigten Frankreichs Präsident Emanuel Macron und Großbritanniens Premierminister Keir Starmer an, dass am 10. Juli eine Konferenz der Hauptunterstützerländer der Ukraine, wozu außerdem Deutschland, Polen und Italien gehören, in der Nähe von London stattfinden soll, meldete figaro.fr. Es dürfte darum gehen, wie der Ukraine weitere Waffen geliefert werden können, um den Wegfall wichtiger amerikanischer Kontingente (Achgut hatte berichtet) auszugleichen. Es wird auch um die zukünftige Einbindung der Ukraine in ein westliches Sicherheitssystem nach einem Waffenstillstand gehen, auch wenn dieser immer unwahrscheinlicher wird.
Deutschland will unterdessen von den USA Patriot-Luftabwehrsysteme kaufen und diese der Ukraine geben, da die USA gemäß der „America first“-Politik von Präsident Donald Trump nichts mehr verschenken. Die europäischen Ukraine-Unterstützer hoffen trotzdem, Trump stärker einbinden zu können. Trump will am heutigen Freitag mit dem ukrainischen Präsident Wolodymyr Selenskij telefonieren.
Während Trump zuletzt im Nahen Osten einen Waffenstillstand zwischen Israel und dem Iran erreichte und einen weiteren zwischen Israel und der Hamas vorbereitet, beißt er im Fall von Russland und der Ukraine auf Granit. Ein Gespräch mit Russlands Präsident Wladimir Putin verlief enttäuschend. Wie um dies zu bestätigen, griff Russland heute wieder massiv die Ukraine an. 550 Drohnen und Raketen wurden vor allem auf die Hauptstadt Kiew losgelassen, es gab mindestens 14 Verletzte, berichtete telegraph.co.uk. Allerdings gab es wieder einen Gefangenenaustausch zwischen beiden Kriegsparteien, der während der Gespräche in Istanbul Anfang Juni ausgehandelt worden war.