Auch alte weiße Frauen haben das, was alten weißen Männern so gern nachgesagt wird: ein Bedürfnis nach Macht, Geld und üppiger Altersversorgung. Jetzt gilt es, die alten Damen der deutschen Grünen mit ein paar Pfründen abzusichern, verdiente Persönlichkeiten wie Claudia Roth oder Katrin Göring-Eckardt, die beim Geschacher um die Posten im Kabinett leer ausgingen.
Daher soll Claudia Roth deutsche Staatsministerin für Kultur werden. In dieser Funktion wird sie künftig die Gelder vergeben, die den Kulturbetrieb der Bundesrepublik regulieren, die fördern oder nicht, helfen oder nicht, die manche Zeitung, manchen Verlag oder Künstler im deutschen Kulturbetrieb aufsteigen lassen und andere untergehen. Sie wird Tageszeitungen und Verlagsprogramme beeinflussen, Buchveröffentlichungen, das Profil von Zeitschriften, Theateraufführungen und die deutsche Filmproduktion. Sie wird maßgeblichen Einfluss nehmen auf den Bildungsstand und die politischen Tendenzen der deutschen Jugend, auf zukünftige Trends und die kommende öffentliche Meinung.
Noch ist ungewiss, wie viel Steuergeld man ihr dafür zur Verfügung stellen wird – wie insgesamt die Finanzierung der ambitiösen Projekte der neuen Regierung in blauen Dünsten schwebt –, doch wie viel es auch immer sein mag, wir können einer zielgerichteten Verwendung sicher sein. Ihr Studium der „Theaterwissenschaft, Geschichte und Germanistik“ hat sie, wie Wikipedia verrät, nach zwei Semestern abgebrochen, vielleicht aus Desinteresse oder der Vorahnung, dass zu viel Bildung ihrem Job eher abträglich ist.
Claudia Roth ist nie durch übergroße Subtilität, Schüchternheit oder hinderliche Feinfühligkeit aufgefallen, dafür war sie stets, wie man zu DDR-Zeiten sagte, „parteilich“. Und sie gehört zu denen, die „Parteilichkeit“, wenn sie in ihre politische Richtung geht, für eine großartige Eigenschaft halten. Im Sinne dieses Weltbildes wird sie drauf los wirtschaften, nicht behindert durch Sensibilität, Kunstgefühl, übergroße Kenntnisse oder andere störende Skrupel, wenn es um Macht, Mammon und Manipulation im deutschen Kulturbetrieb geht.
Ein Stirnrunzeln der Allmächtigen wird genügen
Sie wird die Kulturszene konsequent nach ihrem geistigen Zuschnitt formen, von Querdenkern und Andersartigen reinigen, von allem, was über ihren Horizont geht. Ganz im Sinne der Neuausrichtung, die unter Angela Merkel begonnen wurde. Die vom Auflagenschwund bedrohten Vertreter der großen Leitmedien werden angstvoll an ihren Lippen hängen wie die durch den Niedergang ihrer Branche, zuletzt noch durch Corona geschwächten Kleinverleger. Ein Stirnrunzeln der Allmächtigen wird genügen, um einen Intendanten, Journalisten, Schauspieler oder Autor für tot zu erklären. Ich verabschiede mich fürs erste vom deutschen Literaturbetrieb. Auch in den großen Zeitungen und öffentlich-rechtlichen Anstalten bleibe ich Unperson, denn ich zeige Auffälligkeiten, die Claudia Roth stören: Ich bin Israeli, ohne ständig mein Land schlecht zu machen, ich mag die mordenden Mullahs in Teheran nicht und andere radikale Muslime, ich bin kein Fan von Wagner-Opern, lese dafür Tucholsky und Broder mit ungetrübtem Vergnügen. Keine Chance für mich im Deutschland der Neu-Barbarei, Kultur-Verdünnung und grünen Gleichschaltung. Im Deutschland der Claudia Roth.
Mir wird Deutschland, so lange ich es kenne, so oft ich auch heute noch dorthin reise, immer rätselhaft bleiben. Es gibt so viele anständige, intelligente, gutherzige Menschen in diesem Land – warum muss ausgerechnet jemand, der alle diese Eigenschaften nicht besitzt, Staatsministerin für Kultur werden?
Von Chaim Noll ist soeben in der Achgut-Edition erschienen: Der Rufer aus der Wüste – Wie 16 Merkel-Jahre Deutschland ramponiert haben. Eine Ansage aus dem Exil in Israel“. Mit einem Vorwort von Vera Lengsfeld. Hier im Achgut.com-Shop sofort bestellbar.
Beitragsbild: CEphoto/Uwe Aranas CC BY-SA 3.0 via Wikimedia Commons

Sie haben die Frage doch schon zum Teil selbst beantwortet, Herr Noll, warum Roth nun auch noch Ministerin werden soll! Eben weil die altgediente und bildungsbefreite Roth auch noch an die Fleischtöpfe (oder besser Gemüsebrühe) der Eliten soll. Zudem kommt es der Claudi nicht in den Sinn, sich selbst, die Grünen, oder gar die zukünftige Regierung zu reflektieren, oder noch schlimmer zu kritisieren. Sie ist eine stramme Parteisoldatin und sie ist schlicht zu ungebildet und einfach gestrickt, um Zweifel an der links-grünen Ideologie zu haben. Roths Berufung in ein Ministeramt ist etwas, das sich im gesamten Öffentlichen Dienst, im Bund und im Land verbreitet hat, nicht Können und Eignung sind gefragt, sondern Haltung, Dreistigkeit und grobe Selbstüberschätzung.
Offenbar kommen manche Leute in Deutschland zu hohen politischen Ehren, je abfälliger ihre Meinung zu Deutschland ist. Zwei Beispiele: - Claudia Roth: “Deutschland, du mieses Stück Sch..ße”, jetzt Kulturstaatsministerin, - Aydan Özoguz: “Deutschland hat wohl eine eigene Sprache, aber keine eigene Kultur”, jetzt neue Vizepräsidentin des Bundestages. Wohin die bundesrepublikanische Reise geht, zeigt sich immer deutlicher.
Ich freue mich für alle Wähler der FDP, die dies ermöglicht haben.
Claudia Roth ... High Five mit dem iranischen Botschafter Sheikh Attar ... Flugreise nach Bangladesch, Kiribati und Fidschi. Dort machte sie sich im Rahmen einer Dreier -Delegation “... vor Ort eindrücklich ein Bild davon, wie schon heute Millionen von Menschen zu Vertriebenen werden, Orte und ganze Inselstaaten durch den ansteigenden Meeresspiegel bedroht sind ...” Und jetzt halt Kultur ...
Ich mache mir auch große Sorgen: Ich habe einen Großvater mit Nazivergangenheit (Eisernes Kreuz, vom Führer persönlich verliehen!). Ich bin also bis in die letzte Körperzelle Arier. Aber das Schlimmste ist: Ich schätze den Staat Israel, empfinge tiefe Sympathie für alles Jüdische, finde die iranischen Mullahs total widerlich, kann mit Richard Wagner und seiner schwülstigen Musik auch nichts anfangen. Und Henryk M. Broder ist eine Art Idol für mich. Ich habe es also wirklich schwer im neuen Grünen Reich. Und nun mutiert eine bunte Biotonne den Kulturbetrieb. Die Ulmer Abrissbirne. Wir sehen schlimmen Zeiten entgegen.
“Energie bleibt bei jedem Vorgang in einem abgeschlossenen System mengenmäßig erhalten” = erster Hauptsatz der Thermodynamik. Deshalb auch immer die selben Gesichter - und heisse Luft passt auch.
@Chr. Kühn - Sie schreiben: ” ... Sie (dat Claudia) wird die Kulturszene konsequent nach ihrem geistigen Zuschnitt formen, (...)” Sprich mit Null multiplizieren? Kommt halt auch Null raus, ..... ” - Aber so läuft es in D nicht. Hier gilt - ohne Diskussion (!) - folgendes: ist beim ersten Versuch Null raus gekommen, dann versuchen wir es AUF JEDEN FALL noch einmal - und noch einmal ..... schließlich schweben wir auf den Höhen der fff-Wellen und werden auch als linientreue Cherubime fürstlich gesponsert. Und es MUSS (!) doch mal was anderes raus kommen - das steht doch auch im Grundgesetz! Diese Koryphäe aus dem “Mieses-Stück-Scheiße-Deutschland” habe ich jedenfalls gefressen wie 10 Stück schwarze Seife.