CDU-Bundestagskandidat und Ex-Verfassungsschutzpräsident Hans-Georg Maaßen fordert, das Verhältniswahlrecht durch ein Mehrheitswahlrecht wie in Großbritannien zu ersetzen, meldet dernewsticker.de. Es wäre direkter und demokratischer und könnte Protestwahlen verhindern, wenn jeder Politiker direkt in einem Wahlkreis die Mehrheit der Stimmen erhalten müsste, um zu gewinnen, habe er der "Neuen Osnabrücker Zeitung" (Samstagausgabe) gesagt. "Je mehr ich mich mit Parteipolitik beschäftige, desto mehr bin ich der Auffassung, dass wir das Verhältniswahlrecht, und damit die Landeslisten von Parteien, abschaffen sollten." Die Politiker müssten sich den Bürgern direkt stellen und zwar in ihrem Wahlkreis vor Ort: "Wenn sie die Bürger vor Ort nicht überzeugen können, dann sollen sie auch nicht ins Parlament einziehen."
Maaßen habe hinzugefügt: "Ich halte es nicht für akzeptabel, dass Politiker innerhalb der Partei Seilschaften und Loyalitätsketten bilden oder gar mit Tricks wie Quotenregeln arbeiten, nur um dann ziemlich weit oben auf die Landesliste zu kommen. Es soll sich einfach der Bessere durchsetzen." Maaßen befürworte stattdessen das Mehrheitswahlrecht nach dem Vorbild Großbritanniens: "Dort kommt es ja häufiger vor, dass auch mal ein prominenter Politiker aus der Politik ausscheidet, weil er seine Wähler in seinem Wahlkreis einfach nicht mehr überzeugt."