Na, Sie wissen aber Bescheid!
Vor vielen Jahrzehnten las ich die Zeit, aber nur in dem Annoncen-Teil, wo Damen sich anpreisten, um mit einem Zeitleser in „Kontakt“ zu kommen, weil das schon damals, das absolut Beste dieser Postille war. Die 68er, die Althippies, die damit kämpfen keine 16 Tonner zu werden, haben weiterhin ein deprimierendes Moment. Sie ignorieren die Schwerkraft.
Lustig. Aber die Achse sucht doch auch Abonnenten, äh Paten. Zum Glück aber als Gegengewicht zu den allgegenwärtigen Hauptstrommedien…
Die Demokratie lebt vom politischen Pluralismus, genauso wie auch die vierte Gewalt. Diesen Pluralismus gibt es aktuell in der vierten Gewalt aber genauso wenig wie im derzeitigen Bundestag. Die (parlamentarische) Opposition hat sich alternativlos wegmariginalisiert. Die Forderung “Rettet die Demokratie, kauft mehr Zeitungen!” klingt für mich daher in etwa wie “Rettet den Wald, kauft mehr Motorsägen!”.
Unfassbar ist dieser Dünkel, mit dem Zeitungen wie “Die Zeit” daherkommen. Da merkt man sehr deutlich, dass die Wirklichkeit in der Chefredaktion noch längst nicht Einzug gehalten hat. Bedauerlicherweise wird das aber auch nicht durch die Zeit-Leser eingefordert. Von den Kommentaren, die publiziert werden, lese ich selten derart Harmloses und Konformes von Lesern. Da wird allerdings auch nicht kritisch hinterfragt, dass etwa 30% der Kommentare mit den fadenscheinigsten Begründungen wegzensiert werden. Mehr als niederschmetternd.
Wie ich schon mal vorschlug: Damit die Deutsche Demokratische Bundesrepublik überleben möge, sind sämtliche ehemaligen und noch bestehenden öffentlichen Einrichtungen per Gebühren zu alimentieren: Nach der Rundfunk- auch die Zeitungsgebühr, Bahngebühr, ÖPNV-Gebühr, auch wenn ich zu Fuß gehe und Auto fahre, Parteiengebühr, auch wenn ich parteilos bin, Postgebühr auch für Nur-E-Mail-Nutzer und Whatsapper, Seilbahngebühr auch für Flachlandbewohner wegen der sozialen Gerechtigkeit - wer findet noch was? Wird Kirchensteuer nicht auch bei atheistischen Transferleistungsempfängern mit berechnet?
Leserbriefe können nur am Erscheinungstag des Artikel eingereicht werden. Die Zahl der veröffentlichten Leserzuschriften ist auf 50 pro Artikel begrenzt. An Wochenenden kann es zu Verzögerungen beim Erscheinen von Leserbriefen kommen. Wir bitten um Ihr Verständnis.