Lula, Bolsonaro – und eine Erinnerung an die Zukunft

Nach Ende der Amtszeit geht unter ehemaligen Staatschefs immer öfter die Angst vor Verhaftung um. Jüngstes Beispiel: Brasiliens geschlagener Präsident Bolsonaro hat schon das Land verlassen. Sein Nachfolger Lula da Silva wanderte nach Ende seiner ersten Amtszeit übrigens auch in den Knast.

Brasiliens Präsident Bolsonaro verlässt noch kurz vor Ende seiner Amtszeit das Land, und so mancher Journalist kann seine Schadenfreude kaum unterdrücken. Hat da etwa jemand Angst, verhaftet zu werden? Aber sicher hat er das! Ob zu Recht oder nicht, steht natürlich auf einem anderen Blatt, aber Dilma Rousseff und Lula da Silva ging es ja auch nicht anders.

Wir befinden uns womöglich weltweit in einer instabilen Spätphase der Demokratie, wo auf jede Amtszeit eines Staatschefs dessen oder deren Verhaftung und Anklage oder doch zumindest die Verhinderung einer weiteren Amtszeit folgt. Die einen trifft der Zorn des Establishments, die anderen haben wirklich Dreck am Stecken. Die Übergänge sind fließend, intransparent und sowohl dem Wähler als auch dem Recht entzogen.

Trump bekam in Mar-a-Lago Besuch vom FBI, ohne dass außer der Nachricht selbst irgendetwas Verwertbares dabei herausgekommen wäre, und wenn Biden nicht wiedergewählt wird, könnte auch er dereinst Besuch von Ermittlern bekommen, die seine Verbindungen zu China und der Ukraine untersuchen. Und wer möchte nicht, dass Olaf der Vergessliche sich am Ende doch noch vor Gericht an Cum-Ex und Warburg erinnert?

Die Abholzung des Geldes anderer Leute

Doch was ist mit Brasilien? Dort höre nun endlich die Abholzung des Regenwaldes auf, da ist sich die deutsche Journallie sicher. Denn ein Sozialist ist nun an der Macht und dessen Umgang mit der Natur ist bekanntlich von Liebe und Respekt …*hust*. Sorry, ich hatte gerade so einen Geschmack von Buna-Leuna-Bitterfeld im Mund.

Unser Sozialist Steinmeier fliegt natürlich nach Brasilia zur Amtseinführung, nachdem er zur Amtseinführung Trumps nicht mal zum Telefon greifen wollte. Klimaopfer müssen eben gebracht werden für den Sieg. Ach ja: Den Höhepunkt der Abholzung des brasilianischen Regenwaldes gab es – und zwar mit großem Abstand – 2002 bis 2004 in der ersten Amtszeit da Silvas, während man in Deutschland diesen extensiven Raubbau an der Natur gern, ideologietreu aber faktenwidrig, mit dem Namen Bolsonaro verbindet und die Produkte, die auf den gerodeten Flächen angebaut werden, gern importiert.

Jedoch hat Steinmeier sicher etwas deutsches Steuerlösegeld im Gepäck, um da Silva die Axt abzukaufen. Denn auf eines kann man sich bei Sozialisten verlassen: Bei der Abholzung des Geldes anderer Leute sind sie erfindungsreich wie sonst niemand. Das ist sozusagen ein Naturgesetz, und das gilt in Brasilien wie in Deutschland gleichermaßen.

Foto: Marcello Casal Jr/ABr.(Agencia Brasil) via Wikimedia Commons

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S. Marek / 02.01.2023

Brasiliens Präsident Bolsonaro hat die Wahlen nicht verloren, diese wurden Ihm durch die Kommunisten des Lula da Silva durch Wahlmanipulation, gleich Geräte zur Stimmzählung von gleicher Firma wie in US Wahlen, genau so gestohlen wie die des US Präsidenten Trump.

Ludwig Luhmann / 01.01.2023

@Judith Elvira Elisabeth Siart / 01.01.2023 - “Ich erinnere, man hat, bzw. man soll auf Bolsonaro schon mal geschossen haben. In Brasilien? Er soll noch und nur knapp überlebt haben, so habe ich es jedenfalls in Erinnerung.”—- Es war ein Anschlag mit einem Messer.

W. Renner / 01.01.2023

Die Lula Rote Launebären retten jetzt den Regenwald? Köstlich. Wäre ich Regenwald, würde ich in Deckung gehen.

Ludwig Luhmann / 01.01.2023

Ich habe sehr stark den Eindruck, dass Lulas Wahl auf Wahlfälschung beruht. Die Marxismusvariantenanhänger breiten sich weltweit wie Turbokrebs aus und sie machen keinen Unterschied zwischen Wahrheit, Halbwahrheit und Lüge. Alles, was den Sieg verspricht, wird gemacht. Die Basis wird durch den Besitz des Gewaltmonopols dargestellt. Demokratie, Grundrechte, Ehrlichkeit und Menschenwürde waren noch nie wirklich etwas wert. Man hat uns nur erfolgreich eingeredet, dass diese Lügen etwas wert seien. Wir haben über Generationen den skrupellosen Falschen vertraut! Werte muss man verteidigen können. Wir aber sind alle dehostilisiert und unbewaffnet. Wir sind alle “sitting ducks”!

Karsten Dörre / 01.01.2023

Jaha, mit Trumps Abwahl und Bidens Wahl wurde alles viel schöner in Deutschland. Soviel naive Infantilität ist neuer journalistischer Standard. Dazu Kollektivismus, Solidarität und Schulterschluss - das ist sehr nahe an Sozialismus für Kinder.

giesemann gerhard / 01.01.2023

Merkwürdiges Land, in dem die Knackis Präsident waren und auch wieder werden. Aber: Brasilien ist das Land der Zukunft - und das bleibt auch so.

Judith Elvira Elisabeth Siart / 01.01.2023

Welch ein naiver, falscher, irreführender Vergleich. Nennen Sie das Aufklärung? Wirklich? Kein Wort zu Wahlfälschungen in Brasilien, zugunsten eines kaputten, unfähigen, korrupten Linken, Lula da Silva, der völlig richtig, zurecht, im Knast war? Bolsonaro “flieht” vor der korrupten, linken Justiz, die eben keinen Schutz bietet. Es ist wohl wie hierzulande. Biden hingegen, wird sicherlich keinen Besuch des FBI erhalten, sollte er verlieren, in 2 Jahren, wenn er noch leben sollte. Diese Linken sind kriminell, verlogen. Gauner. ++ Eine Zwischenbemerkung: Trump hat den Kindermörderfabriken das Geld entzogen. Können Sie sich noch daran erinnern? Und wer sprang in die Bresche? Sechs europäische Staaten! Natürlich von kaputten, menschenverachtenden Linken “regiert”. Und was kann man heute auf ACHGUT lesen? In Frankreich sollen Kondome “kostenlos” an Jugendliche verteilt werden. Ihr Relativismus, verehrter Autor, ist unlogisch, wohl genauso wirr, wie derjenige Lulas. Ab heute regiert erneut ein Krimineller ein Land, ein großes Land. Ich erinnere, man hat, bzw. man soll auf Bolsonaro schon mal geschossen haben. In Brasilien? Er soll noch und nur knapp überlebt haben, so habe ich es jedenfalls in Erinnerung. Schlimm sind die vielen durch die Realität nicht bestätigbaren Vor-Urteile, vieler hier. Traurig. Der Autor ist schlecht informiert. ++ Frohes Neues Jahr 2023. Schärfen Sie Ihren Gerechtigkeitssinn, sonst wird das nix.

Jürgen Fischer / 01.01.2023

Könnte man das nicht auf Deutschland übertragen? Dann bestünde immerhin die Hoffnung, dass Scholz nach seiner Amtszeit postwendend eingekastelt wird. Dass das rückwirkend auch seiner Amtsvorgängerin widerfahren möge, hieße die Hoffnung zu sehr zu strapazieren.

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