Herr Bechlenberg, Sie sollten zu älteren Laphroaig - Jahrgängen wechseln . Die schmecken nicht mehr wie ” Feldlazarett 1917 ” , sondern wie ” Rosen auf einem Grab am Meer “. Ich hatte mal einen 30er ( als er noch bezahlbar war ) , er war fast wie ” Syracuse ” von Henri Salvador , unvergleichlich gut .
Bitte, die Bewohner der Steiermark heißen Steirer und nicht Steiermarker. Hirsch war also Oststeirer. Ansonsten hat Herr Andrej SToltz Recht, Hirsch war gut und hatte meines Wissens nach kein Parteibuch, aber er war in diesen Kreisen schon weit lieber gesehen und wohl gelitten als die anderen erwähnten Künstler.
Erst der Kreisler, dann der Hirsch. Eine Seite, die beide mit Nachrufen ehrt, kann nicht von schlechten Menschen stammen. 10 Jahre leben die schon nicht mehr, uff, ich glaub, ich werde alt. Wobei die ja schon alt waren damals und ich eher jung. Den Qualtinger habe ich gar nicht mehr lebendig erlebt. Nichtsdestotzrotz. Die nächste Generation wird mit diesen Namen nichts mehr anfangen können. Sollten sie aber, denn kaum jemand beschrieb die menschlichen Schwächen, ihre Niedertracht, Doppelmoral und Heuchelei so gut wie die drei Herren aus dem Land von Braunau am Inn. Andererseits, wer will denn das heute wirklich noch wissen? Dann werde ich eben alt und denke langsam, ihr könnt mich mal. Nur dieses mal, falls das Internet überlebt, könnt ihr nicht behaupten: wir haben ja nichts gewusst, es hat uns keiner gewarnt. Die einzige Hoffnung wären die Aliens mit den Pillen gegen die Traurigkeit. Jedoch kommen diese, bekanntermaßen, immer zu spät.
Endlich wieder mal ein Stück vom Doktor Bechlenberg! Ich habe Ihre Medizin vermisst. Das Absetzen der gewohnten Dosis ist mir schlecht bekommen. Der Humorspiegel schaut aus wie ein Stausee am Ende eines strengen Winters – und noch ist der nicht vorbei. Darf ich hoffen, vielmehr darum bitten, künftig wieder ausreichend versorgt zu werden? Schön wäre es, sind doch zur Zeit selten mehr Texte aufzutreiben, die zu lesen sich lohnt. Lassen Sie uns wieder teilhaben an Ihren Ausflügen in alle möglichen Winkel der menschlichen Kultur und ihrer Niederungen. Und nein, keine Nekrologe bitte, es sei denn – wenn der Fall einträte – auf den einen oder anderen Vertreter des politischen Personals, das derzeit den Gang der Dinge bestimmt. Die angeblich zuletzt sterbende Hoffnung häuft derzeit Schulden an wie die EZB. Früher oder später werden sie zu begleichen sein.
Da werden vielleicht Namen genannt, auweja…aber die Unterschiede sind doch bitte riesig. Der Hirsch war ein typischer österreichischer Haltungs Staatskünstler und natürlich wurden seine Lieder auf ö3 sogar in Dauerschleife gespielt bis man sie nicht mehr hören konnte. Bevorzugt sogar nachts gegen Mitternacht. Würde mich auch überhaupt nicht wundern, wenn er nicht das richtige Parteibücherl gehabt hätte. Ganz anders dazu der Kreisler…das war kein Staatskünstler. Auch der Sowinetz nicht. Und der Qualtinger allenfalls nur ganz bedingt. Nach denen wurden vom Roten Wien auch keine Plätze wie für Ludwig Hirsch benannt.
Bei Hirsch muss ich an Kreisler denken.
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