Diesmal ist sind es nicht die FAZ und Frau Küppers, sondern die Frankfurter Allgemeine Sonntagszeitung und Herr Markus Wehner, die unbedingt einen Bisky-Huldigungsartikel Abdrucken musste. Der „unmodisch leise“ Lothar hat einen kritischen Journalisten mal wieder so beeindruckt, dass ihm jeder Gedanke an Recherche verging. So wurde Biskys Geschichte vom unverdienten „K.-o.-Schlag“ unbesehen übernommen, nachdem seine gescheiterte Kür zum stellvertretenden Bundestagspräsidenten das Resultat ungerechtfertigter Ausgrenzung gewesen sei. Deshalb sei an dieser Stelle noch einmal der wahre Grund für Biskys Nichtwahl genannt: es gab genügend Bundestagsabgeordnete, die sich daran erinnert haben, dass Bisky hat als Parteivorsitzender der PDS versucht hat, Bundestagsabgeordnete bei Androhung von 50 000 DM Bußgeld gerichtlich daran zu hindern, über die Arbeitsergebnisse des Untersuchungsausschusses „Verschwundenes DDR- Vermögen“ in der Öffentlichkeit zu berichten. Es ging in diesem Untersuchungsausschuss um die Klärung der politischen Verantwortung für das Verschwinden von geschätzten 24 Milliarden DM DDR-Vermögen, in der Zeit zwischen Dezember 1989, als Gregor Gysi den Parteivorsitz übernahm und der Vereinigung. Sowohl Bisky als auch Gysi haben übrigens jede Mitarbeit im Untersuchungsausschuss verweigert. Sie haben Bußgeld für ihre Aussageverweigerung bezahlt und ihr Wissen für sich behalten.