Früher galt eine Metropole als international, wenn Geschäftsleute und Wissenschaftler aus vielen Ländern anwesend waren. Eine gesunde und bereichernde Sache. Die Multikulti-Fetischisten wollen dieses Gefühl jedoch auf die Spitze treiben, indem sie den Zuzug von weitgehend prekären Massen befürworten. Was die ursprüngliche Internationalität bedeutet, haben sie nicht verstanden.
Ich frage mich, was Boris Johnson von ihrem Artikel hält. Ein belegtes Interview mit der Dame wäre vielleicht etwas anderes gewesen.
Nehmen wir doch einmal die USA: Als die weißen Einwanderer auf die Indianer , die Ureinwohner trafen, ging das für die Indianer schlecht aus.( Pocken und andere Krankheiten, kriegerische Auseinandersetzungen, Landnahme) Auch die schwarze, lateinamerikanische , irische, italienische ... Bevölkerung waren „ nur“ Arbeitskräfte. Sie schufteten in der 1. und 2. Generation und hofften, dass ihre Kinder ein besseres Leben führen werden. Die Klugen schickten ihre Kinder in die Schulen, ließen sie zu Amerikanern werden. Kurz: Sie passten sich an an veränderte Lebensumstände. Die demographische Entwicklung in der Welt wird nicht „weiß“ sein, ob es den Nostalgikern, den Rassisten gefällt oder nicht. Anpassung, schnelles Lernen und solidarisches Handeln wird das Überleben in einer globalisierten Welt sichern. Der Zug der Globalisierung ist schon im 15. Jh. abgefahren, er hat in unserer vernetzten Welt an Geschwindigkeit atemberaubend zugenommen, dieses Rad kann man nicht zurückdrehen. Es bedarf der gesellschaftlichen Diskussion wieviel Internationalität/ Nationalität ist vernünftig, sinnvoll? Wieviel Freizügigkeit von Waren und Menschen verträgt eine Gesellschaft? Sind wir bereit, Nahrungsmittel, ,Bodenschätze, Wissen mit der Welt zu teilen und fair zu handeln?
Das Londoner Gesellschaftsmodell hat sich seit dem 19. Jahrhundert nicht geändert, wie auch nicht das anderer Großstädte. Es ist das Modell einer urbanen Mittelschicht, die mit gerade so ausreichenden Mitteln wie die Oberschicht leben will und daher möglichst billige Dienstleistungen und Dienstboten benötigt. Früher waren das Einheimische, ungelernte, überzählige Tölpel, die aus der armen Provinz in die Städte strömten und dort nach Strich und Faden ausgenommen wurden. Als sich die Sozialstaaten durchgesetzt hatten, wurde diese Klientel an Einheimischen kleiner und in die Lücke sind Einwanderer gestoßen. — Deren mangelnde Englischkenntnisse und auch andere Kultur machen sie als Dienstboten übrigens geradezu ideal, besteht doch keine Gefahr einer Fraternisierung. — Die Einwanderer sind aber nicht der treibende Faktor dieser Entwicklung, sondern die exorbitanten Gehälter der echten urbanen Oberschicht, an denen alle darunterliegenden Existenzen hängen. In London ist das besonders krass, ist doch der wesentliche Wirtschaftszweig an der Spitze der Wertschöpfung das Wetten. Wenn die Investmentbanker tatsächlich in nennenswerter Zahl aus London abziehen, ist das Wirtschaftsmodell dieser Stadt am Ende und wir haben da dann ein neues Johannesburg.
“... dass weiße Briten und Menschen, die keine weißen Briten sind, zunehmend getrennt leben. Man kann das Vielfalt nennen, wenn man so will; ich nenne es Segregation.” Eine der unerwarteten aber nicht unwahrscheinlichen Konsequenzen des realitätsblinden Multikulturalismus könnte das Entstehen von Apartheid in Europa sein. Die Weißen werden irgendwann an dem Punkt sein, dass sie realisieren müssen, mit dem Rücken an der Wand zu stehen, nicht mehr ausweichen zu können, und daraus Konsequenzen ziehen. Die Europäer haben zwar aus bitterer und reflektierter Erfahrung den eigenen Rassismus zu überwinden gelernt, sind aber vorerst zu großen Teilen zu blöde geblieben, nicht in das andere Extrem zu verfallen und die, die weder diese bitteren Erfahrungen gemacht noch reflektiert haben noch deshalb ihren Tribalismus und Rassismus überwunden haben, für unschuldige Opfer zu halten.
@ B. Neumann Natürlich hat man uns gezwungen. Mit Reeducation, Propaganda, Nudging und Lügen. Lügen. Lügen. Gegenwehr ist seit 45 Sexismus, Rassismus, Frauenfeindlich oder gleich Nazi. Dabei hat es sehr geholfen, dass Nicht-Weiße nie rassistisch sind und Frauen nie Sexistisch, dem Narrativ nach. Man hat die Frau auf den Mann gehetzt und die Familie erledigt. Is nicht einfach so passiert. Schon gar nicht von unten nach oben. @ K. Demota Dass die Pondicherry-Inder Ernst Jünger in französisch zuriefen, ihr Englisch sei nicht so gut, liegt sicher daran das Pondicherry zum Kolonialreich “Französisch-Indien” gehörte (von 1673 - 1954). Und wo der Franzose am Ruder ist, da spricht man halt französisch.
Ich denke, diese Entwicklung ist auch Ausdruck dessen, dass es “uns” zu gut geht. Alles, was wir (erkämpft) haben, ist selbstverständlich geworden, wird nicht mehr hinterfragt. Es ist einfach da. Erst wenn es (fast) verloren ist, wird dem Einen oder Anderen wieder klar werden, dass etwas fehlt, dass etwas schief läuft. Und dann muss das Verlorene mit vielen Problemen neu erkämpft werden. Das ist der Lauf der Zeit, das ist das Ergebnis des Wohlstands, der Bequemlichkeit. Der Mensch lernt nicht aus der Geschichte! Leider!
Nachtrag: ich denke, so einiges wird untergehen, ganz bestimmt das Commonwealth. Es ist ja bezeichnend, dass die Britische Krone diesen ganzen Geschehenissen untätig zusieht. Die hängen großteilig mit drin, anders kann man sich das nicht erklären. Meine Prognose: nach dem Untergang wird keinesfalls Charles König oder der angepasste William. Harry wird König von England, so wahr ich hier sitze. Der ist zum Zeitpunkt des Untergangs nämlich in Übersee und kommt dann zurück. Ich erinnere mich noch, wie der dem Sarg seiner Mutter weinend hinterherlief. Der Einzige da mit normalen Gefühlen und Sinn für Verantwortung.
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