Henryk M. Broder / 14.08.2007 / 14:50 / 0 / Seite ausdrucken

Logorrhoe für den Frieden

Waren das noch schöne Zeiten, als sich Rentner die Zeit mit allerlei lustigen Hobbies vertrieben, z.B. so:
http://www.rentner-band.de/
Oder so:
http://www.rentnerband-ennetach.de/
http://www.akkordeonclub-furth.de/rentnerband.htm
Einige Oldies werden sogar immer jünger:
http://www2.onunterhaltung.t-online.de/dyn/c/11/13/14/40/11131440.html
http://www.youtube.com/watch?v=zqfFrCUrEbY

Weil es aber immer mehr Rentner gibt und alle schon Heizdecken, Rheumawäsche und Jahreskarten für den Zoo besitzen, lassen sich einige etwas Neues einfallen. Sie reisen von einer Talk-Show zur anderen und sammeln Autogramme oder sie messen den CO2-Ausstoss in ihrer Nachbarschaft und erstatten Anzeigen. Manchen aber ist auch das nicht anspruchsvoll genug. Sie wollen den Frieden im Nahen Osten herbei führen. Natürlich kriselt es auch in anderen Regionen, im Kongo, im Sudan, in Zimbabwe, aber “Palästina” ist sexier. Man bekommt dort besseres Essen als in Darfur und kann nachmittags an den Strand, um sich von den Strapazen der Friedensarbeit zu erholen. Außerdem: Sind “wir” an dem Konflikt nicht mitschuldig, weil wir mit der “Endlösung der Judenfrage” gescheitert sind? Und so stürzen sich immer mehr Rentner auf der Suche nach dem Sinn des Lebens in das Palästina-Abenteuer. Und wenn der Rentner ein Pfarrer ist, der zuletzt als Seelsorger auf dem Flughafen Berlin-Schönefeld gearbeitet hat, ist ihm Gottes - oder wie man neuerdings in Holland sagt - Allahs Segen gewiss. Denn verglichen mit Schönefeld ist sogar Hebron der garten Eden.
Mehr hier:
http://gottfried-kraatz.blogspot.com/

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