Endlich mal eine materialistische Erklärung des woke-supremacy-Wahnsinns! Als reines Diskursphänomen bleibt er nämlich unbegriffen. Das freidrehende akademische Prekariat wird allerdings umso mehr Zulauf erhalten, desto weniger soziale Aufwärtsmobilität besteht. Der Krieg wird nicht im Reich der Ideen entschieden.
Das, was Herr Harmsen hier vorträgt, mag seine eingeschränkte Sicht auf die Dinge sein. - So ich mich nicht falsch informiert habe, war der Autor 1990 vier Jahre alt. Er hat keinerlei Lebenserfahrung darüber, was die ‘alten’ Linken vormals vorhatten; er spricht von den alten und neuen selbsternannten Linken, eine völlig schwammige Zuschreibung. Seine Vorstellungskraft ist wahrscheinlich keineswegs ausreichend, um die möglichen Veränderungen eines Staatsgebildes zu erfassen, also z. B. die Transformation vom Rechtsstaat in den Unrechtsstaat. - By the way: Es muß nicht ein Q-Kriterium sein, wenn man für die NZZ schreibt, auch da gibt es ein weites Meinungsspektrum, das sich insgesamt wohl aufgemacht hat, auf den Spuren der Zeitung Für Arme Zeitgenossen zu wandeln, so mich mein Gefühl nicht täuscht. Und wie es der Zufall will, vor ein paar Minuten habe ich ebenda wie folgt angefragt: “Ich möchte hiermit ganz offiziös anfragen, warum die Community-Redaktion vielfach bereits freigegebene, und teilweise von anderen Usern bewertete, Diskussionsbeiträge von mir cancelt (löscht). Vielen Dank für Ihre öffentliche Antwort im voraus!” [Das war meine zweite Anfrage, vor Monaten wurde das Verschwinden von Beiträgen noch damit begründet, daß das neu eingeführte Leserforum it-seitig noch nicht sicher beherrscht werde.]
Eine Ursache für die missliche Lage ist das Parteiensystem. Es ist nicht der Wähler, der unfähige, unerwünschte Soziologie-/Gender-/und andere überflüssige Studienabschlüssler-/Abbrecher und berufslose Dummköpfe in die Parlamente schickt, es sind die Parteien, die solche Leute über die Parteimandate auf die Menschheit loslassen.
“Die Intellektuellen sind durchaus nicht, wie man so oft sagt, die Menschen, die denken: es sind vielmehr die Leute, die sich einen Beruf daraus machen, zu denken, und die auf Grund der Vornehmheit dieses Berufes dafür ein aristokratisches Gehalt beanspruchen.” Georges Sorel
Sehr geehrter Herr Harmes, sie haben einen bedenkenswertens Aufsatz beigesteuert, deren Tendenz ich unterstützen möchte. Als ‘Rächtz-Konservativer’ muß man heute in diesem Staat eine ehrenhafte (frühere) Linke gegen LUMPEN verteidigen, die (in diesem Land) den Begriff ‘Linke’ für sich in frevelhafter Weise okkupiert und vor allem leider monopolisiert haben! Vergessen wir nicht: ‘Es gibt auch nette, vernünfige, normale Linke. Ich bin so einer! ...’ (Henryk Broder vor der AfD-Fraktion). Es gab eine Zeit, in der manche politischen Forderungen von ‘vernünftigen Linken’ ihre absolute Berechtigung hatten: (Beispiel: ‘Mann der Arbeit, aufgewacht’ - Bundeslied der preußischen ‘Lassallelaner’ von Herwegh; vertont von Bülow). Lassalle, Herwegh, der Franzose Jaures ... usw. hatten und haben mit der Niedertracht und der Verkommenheit von heutigen angemaßt ‘linken Aktivisten’ nichts gemein! Und diese Fakten muß man dem Pack unter die Nase reiben. Deshalb bin ich für klare Ansage und klare Aussprache. Es sind KEINE LINKEN, sondern WOHLSTANDS-VERWAHRLOSTE Schmarotzer, Parasiten, Berufsfaulpelze, Arbeitsscheue, Studienabbrecher, Jacobiner und destruktive Quatschköpfe - denen die Erfahrung eines ehrlichen Arbeitslebens einfach fehlt. Was diese Leute brauchen, ist der Entzug von Privilegien, Stipendien, Fördermitteln und sonstigen finanziellen Unterstützungen und die Zuweisung einer ehrlichen und möglichst schweren Arbeit. Und dort sollten sie von 1. Tage an demselben Leistungsdruck unterworfen sein, wie die ‘15 Millionen Nettosteuerzahler’ auch. Es gibt nur ein einziges Problem, daß diese Leute in Wirklichkeit haben: es geht ihnen nicht nur gut, nicht nur sehr gut - es geht ihnen zu gut. Und DAS müssen wir unbedingt ändern; gerne schock-artig. Leute wie Neubauer und Kühnert gehören nicht in die Politik - sie gehören z.B. in eine Waschküche bzw. auf den Bau - zu den dort üblichen Niedriglöhnen!
So lange sich viele kluge Autoren und Kommentatoren auf der ACHSE engagieren, bleibt die Tür unter den Füßen geschlossen.
Ja, das kennt man: Wenn offensichtlich wird, dass jede Form des Sozialismus zwangsläufig in die Bevormundung und Entrechtung der Bürger führt - weil der einzelne nicht zählt, weil Linke (und Braune ebenso) exklusiv das Gemeinwohl vertreten und definieren (wollen) -, dann sind dessen Protagonisten keine Linken. Streng genommen ist der Sozialismus also nirgendwo auf der Welt gescheitert und kann es auch nicht, weil das alles keine Sozialisten waren. Vielmehr haben sie “das Linke” verraten: Honecker war z. B. ein Rechter (das wird in der SED tatsächlich vertreten), denn er war - praktischerweise immer rückblickend betrachtet - nicht progressiv, vertrat (zumindest) nicht alle Positionen der Linken von heute. Man könnte auch sagen, dass jede Fehlentwicklung, jeder Fehlschlag (auch wenn sie untrennbar mit der linken Ideologie verbunden sind) auf diese Art elegant nach rechts entsorgt wird und der Sozialismus immer ein Hochglanzprodukt bleibt, völlig unbefleckt. Dieser Artikel reiht sich nahtlos in dieses linke Dauernarrativ ein: Darin liegt auch eine raffinierte Art der Unfehlbarkeit - die Lehre der katholischen Kirch wirkt dagegen geradezu plump.
Ich finde es äußerst bemerkenswert, daß der Autor zu seinen Erkenntnissen gelangt ist, obwohl auch er Geschichte, Sprach- und Literaturwissenschaften studiert hat und damit eigentlich zum neuen Akademischen Proletariat gehört! Es scheint so, als ob die ausufernde Aufstiegsförderung, die nicht nur durchschnittlich, sondern auch unterdurchschnittlich Begabte zunächst zum Abitur geführt, und dann sogar in die Universitäten gespült hat, sich bitter rächt. Diese Leute haben nichts gelernt, was für irgendjemanden von Nutzen sein könnte, leiden unter ihrer Nutzlosigkeit, fühlen sich als gebildet und sind erbost, daß die vermeintlich dem Akademiker zukommende Bezahlung für ihre Dünnbrettstudien niemand zahlen will. Ganze Studiengänge wurden geschaffen (Genderstudies!), um die so betrogenen mit Professuren ruhigzustellen, mit dem vorhersehbaren Effekt, daß noch mehr nutzlose laut fordernde Schwätzer produziert werden. Einfache Fragen: wer kann einen Soziologen gebrauchen? Wer hat Bedarf an einer Genderista? Wer will von Politologen regiert werden? Wieviele Literaturwissenschaftler, Anthropologen, Archäologen, Philosophen ( oder solche, die sich dafür halten!) usw. benötigt eine produktive Gesellschaft? Sehr, sehr wenige. Und wie viele werden ausgebildet? Sehr, sehr viele. Eine Verschwendung menschlicher Arbeit, die viele enttäuscht zurückläßt, die dann die Schuld bei den Verhältnissen suchen und Neid auf die entwickeln, die intelligenter sind und das richtige studiert, oder eine Lehre gemacht haben, und mit Fleiß und Risikobereitschaft einen Handwerksbetrieb führen und damit gutes Geld verdienen. Die gelten denen jetzt als Rechte, weil es ihnen besser geht und weil sie nicht mit den Nutzlosen teilen wollen. So werden allerlei vermeintliche Ansprüche aus den verschiedensten Gründen konstruiert, die alle eines gemeinsam haben: sie treffen auf die Rechten nicht zu. Denen ist die Rolle zugedacht, die Forderungen zu erfüllen! Aber dalli!
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