Sehr geehrter Herr Gracia, in diesem Zusammenhang möchte ich auf folgende, zwar etwas ältere aber trotzdem sehr fundierte und aufschlussreiche Studie der FU Berlin von 2011 zum deutschen Politik-Journalismus hinweisen Prof. Dr. Margret Lünnenborg , Simon Berghofer „ Politikjournalistinnen und - Journalisten“ Danach tendiert der durchschnittliche deutsche Journalist am stärksten zu den Grünen und sieht neuerdings als sein Ziel „komplexe Sachverhalte zu vermitteln und zu erklären“ statt „ neutral zu informieren“. Interessant ist auch der hohe Anteil an politikwissenschaftlichen ( und eben nicht journalistischen ) Studien-Abschlüssen. Dies erklärt doch vieles an der gewollten politischen linksgrünen Einflussnahme im der heutigen Berichterstattung. Interessant ist auch eine Bericht der Otto Brenner Stiftung zur medialen Aufarbeitung der Flüchtlingskrise. Michael Haller, 2017 „ Die Flüchtlingskrise in den Medien“ Auch dort wird ein hoher Anteil an wertender Berichterstattung gefunden. Fachleute spielen dabei kaum eine Rolle. Viele Grüße Dr. Peter Kempf
(1) “70 Prozent der Journalisten beim Schweizer Radio und Fernsehen (SRF) sehen sich politisch links. Nur 16 Prozent bezeichnen sich als Mitte-rechts oder rechts.” (2) “Ausserdem sind sie, im Vergleich zu den 16 Prozent der Kollegen aus dem rechten Lager, viel besser in der Lage, Machtverhältnisse kritisch zu hinterfragen. Weil nämlich, so ein Schweizer Medienprofessor anlässlich der Studie, die journalistische Kontrollfunktion viel stärker „mit einem linken gesellschaftspolitischen Gedankengut“ korreliert.** “ Zu (1) Hätte da ein paar Fragen und zwar zu allererst, A) Wie definiert sich heute eigentlich links und rechts ganz allgemein, was würde die Mehrheit darunter verstehen? B) Wie definierte der FRAGENDE links und rechts ? C) Wie definierte jeder einzelne BEFRAGTE links und rechts? und D) käme dann noch die Frage zum “Ding” oder in diesem Falle “Menschen” an sich hinzu, die da lautet: Sind die Befragten tatsächlich auch das wofür sie sich halten? Weiterhin wären da noch die sogenannten Demand Characteristics (ganz grob übersetzt: der Drang konform zu gehen bzw. der vermeintlichen Erwartungshaltung des Fragenden zu entsprechen). Anders ausgedrückt: Könnte es sein dass es sich bei den 16 Prozent “nur” um den harten Kern der “Rechten” handelt die den Mut aufbringen konnten sich for dem FRAGENDEN als Rechts auszugeben und dass sich unter den befragten “Linken” vielleicht auch Rechte verbergen, die es vorziehen als “Linke” aufzutreten? Last but not least käme dann noch nach den 70 und 16 % die Frage nach den verbleibenden 14% die sang und klanglos irgendwie verschwanden…... Zur Aussage (2): Wie wurde die journalistische Kontrollfunktion definiert ? Wie wurde linkes Gesellschaftliches Gedankengut definiert? Dann bedarf eine derartig verschwommene Korrelation schon einer näheren Erläuterung in Bezug auf Ihre Methodik. Die Aussage dass journalistische Kontrollfunktion (gar durch linke Journalisten?) mit linkem Gedankengut korreliert scheint mir irgendwie so sinnig wie jene dass Schönheit mit Schönheit korreliert. Weiterhin, welches Datum hat die Korrelation? (Die Frage kommt mir nur, weil sich Machtverhältnisse halt auch ändern, früher machte “Rechts” Politik und heute “Links” . Wie man nun zum Schluß kommt dass im Gegensatz zur einstigen “rechten” Macht, die heutige linke Macht besser von ihresgleichen, also auch links kontrolliert werden soll wohingegen die damaligen “Rechten oder Konservativen ” von links kontrolliert werden sollten bedarf einer näheren Begründung….. ** hier könnte auch Folgendes passiert sein: Die zitierten Korrelation kann man semantisch auch so verstehen, dass linke Weltsicht mit dem Ergreifen des Journalistenberufes an sich korreliert . Daraus nun die Aussage des Schweizer Medienprofessors zu basteln ist ein in der Empirie wie auch der Rechtsprechung typischer semantischer Trick. Die Logik bleibt nach Außen hin erhalten und man Argumentiere weiterhin mit den Begriffen A und B oder einer Aussage die allerdings von Anfang an nicht eindeutig sondern vieldeutig waren und somit auf Grund ihrer Vieldeutigkeit am Ende zur erwünschten Aussage mutieren. So könnte die Aussage: linkes Gesellschaftliches Gedankengut korreliert mit der Ausübung journalistischer Kontrollfunktion (worunter man in der Korrelation ursprünglich die reine Ausübung des Journalistenberufs vielleicht verstand) unter Wegfall der Klammer zur Aussage mutieren: linkes Gesellschaftliches Gedankengut korreliert mit der Ausübung journalistischer Kontrollfunktion (Schwerpunkt nun auf der Kontrolle) weshalb linker Journalismus besser zu dieser Kontrollfunktion geeignet wären…... Es ist ferner eine grandiose Blamage dass ausgerechnet ein Medienprofessor genau das macht was jedem Erstsemester Studenten eingebläut wird nicht zu tun: nämlich aus einer Korrelation deren Ergebnis sich vielleicht einem Dritten Faktor verdankt, ein Ursache-Wirkungs Verhältnis zu basteln….
Das wirklich bizarre ist doch, dass Islamophob und Homophob in einem Atemzug genannt werden: Es gibt kaum etwas homophoberes, als den Islam selbst.
Diese linken Journalisten tragen in meinen Augen eine nicht zu unterschätzende Mitschuld am gesellschaftlichen Einfluss dieser Traumtänzer von den Grünen. Ihrem Geschreibsel und natürlich dem Anbiedern unserer Frau Bundeskanzlerin ist es zu verdanken, dass jeder noch so abstruse Vorstoß dieser Splitterpartei früher oder später ernsthaft in der Gesellschaft diskutiert wird. Ob nun der eher harmlose aber ärgerliche Veggie-Day oder jüngst die Abschaffung der “Steuervorteile” für den Diesel - was mit einer erheblichen Mehrbelastung für viele Normalbürger aber auch mittelständische Unternehmen einhergeht und letztendlich jeden Bürger Geld kostet (allein wegen der steigenden Logistikkosten - welcher LKW fährt nicht mit Diesel?). Alles kommt früher oder später auf die politische Agenda. Von dem immensen Schaden, den unsere Bildung in jedem von den Grünen mitregierten Bundesland nimmt ganz zu schweigen. Aber gut, es geht hier nicht primär um die Grünen, sondern um die Rolle der mehrheitlich linken Medien. Diese haben sich schon längst von ihrem eigentlichen Informationsauftrag entfernt und gefallen sich vielmehr als wertende Kommentatoren, die ihre eigene Meinung unters Volk bringen. Ein Paradebeispiel Frau Slomka im Interview mit Herrn Lindner. Was mir bei alldem ein ungutes Gefühl aufkommen lässt ist die Tatsache, dass es scheinbar kein nennenswertes Korrektiv der mainstream-Medien gibt, von wenigen Online-Auftritten wie etwa der Achse abgesehen. Ich hoffe der Michel wacht auf, bevor linksgrüne Politik ihn zurück ins Mittelalter regiert.
Sehr geehrter Herr Gracia, Es geht um das herrschende Demokratieverständnis der allermeisten ‘Journalisten’ der ÖR und der ihnen übergeordneten Politiker. Im ‘linken’ und ‘liberalen’ Demokratieverständnis bestimmt nicht der Souverän die Politik, sondern der Bürger soll ‘mitgenommen’ werden’. Also gelenkt und manipuliert. Weshalb auch das Engagement für Volksabstimmungen auf Bundesebene bei SPD und Grünen gegen Null tendiert. Die grüne Basisdemokratie gilt längst als Betriebsunfall linker Ideengeschichte und passte ohnehin nie zum urlinken Selbstverständnis seit Lenin, nachdem die Partei immer Recht hat. Und nach dem Marsch durch die Institutionen sind die Hausmedien herrschender Politik reine Erziehungsanstalten zur ideologischen Zurichtung der Bürger.
Bei öffentlich-rechtlichen Medien hat man keine Wahl, aber ansonsten kann man sich das Medium der Information durchaus aussuchen. Vielleicht sind auch die Leser links, jedenfalls die zahlungsbereiten. Einige Herausgeber linker Organe sind privat gar nicht so links. Herr Markwort war und ist Mitglied der FDP, Rudolf Augstein genauso. Das ist Marktwirtschaft.
Die Partei hat immer recht… und wenn nicht, dann ist der Gegner eben ein Nazi und die Diskussion hat sich dann so oder so erledigt. Das kommt anscheinend davon, wenn man “irgendwas mit Medien” studiert. Traurig…
Wir bewegen uns auf das Mittelalter zurück. Häresie konnte damals die Inquisition auf den Plan rufen und im schlimmsten Falle auf dem Scheiterhaufen enden. Linke Glaubenssätze heute öffentlich anzuzweifeln oder gar zu bekämpfen bringt die Political Correctness in Rage und kann mit Ausgrenzung und beruflichen Boykott enden. Immerhin: Es fehlt heute das Zwischenstadium der mittelalterlichen “hochnotpeinliche Befragung”, sprich: Folter, aber auch da dürfte das linke Spektrum in Zukunft um eine passende Äquivalenz nicht verlegen sein.
Ihre Meinung Teile ich. Was mich interessiert: wie kommt es dazu? Werden Linke überdurchschnittlich oft Journalisten, oder wird in den einschlägigen Kaderschmieden der Journalisten (welche sind das?) eine links-drift vermittelt? Sind die Ausbildungsinhalte der Journalistenschulen frei zugänglich?
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