Sorry, aber unsere beiden staatsnahen Kirchen bekommen so dermaßen viel Geld, auch von Konfessionslosen, dass ich mich eher frage, warum letztere nicht auch mal was zurückbekommen sollten….? Es gibt nur eine Lösung: Strikte Trennung von Religion und Staat, Religionsgemeinschaften finanzieren sich aus Mitgliedsbeiträgen und/oder Spenden, und religionsspezifische Rituale können nur von Mitgliedern in Anspruch genommen werden. Dann gibt es auch diese solche Vorkommnisse nicht mehr.
Sehr guter Artikel, über etwas grundsätzliches, um das sich die wenigsten noch ernsthaft Gedanken machen. Glauben lebt eben von seinen Dogmen. Niemand ist zum Glauben, der Zugehörigkeit einer Kirche verpflichtet. Aber wer sich dazu bekennt, soll sich auch danach richten. Zweifel und Glaube (im Sinne von AN Etwas zu glauben) schliessen sich gegenseitig aus. Geradezu zu kindisch, wenn z.B. irgendwelche woken und sonstige verirrte Gestalten fordern, ausgerechnet die Katholische Kirche solle sich für Transmenschen, Homoehe oder sonst was einsetzen. Komischer Weise fordern die gleichen das vom noch dogmatischeren Islam aber nicht. Aus Angst, von der Seite dafür gleich auf die Mütze zu bekommen? Es würde doch auch niemand vom FC Bayern verlangen, sich mehr für den Segelsport einzusetzen und Fußball für antiquiert zu halten. Ebenso würde wohl auch keiner auf die Idee kommen, von Greenpeace zu verlangen, sich für die Belange der Mineralölindustrie einzusetzen, weil die sich sonst von Greenpeace benachteiligt fühlen könnten. Aber wen die Katholische Kirche bereit ist, sich diesbezüglich aus opportunistischen Gründen mit Jauche beschmeissen zu lassen, der Untergang wird ihr sicher sein.
Die EKD-Ratsvorsitzende Annette Kurschus teilte mit, dass es letztlich eine individuelle Abwägung ” der Pfarrperson” (wörtlich!) sei, ob sie eine Trauung von zwei Kirchenaustretern vornehmen wolle. Also wozu noch Kirchenmitglied sein?
Ich glaube nicht, dass das Paar Lindner - Lehfeldt Wert auf einen christlichen Segen ihrer Eheschliessung gelegt haben. Frau Lehfeldt wollte natürlich den Kleinmädchentraum vom grossen Auftritt im weissen Brautkleid auch haben und bei einer “nur” standesamtlichen Trauung hätte das nicht gepasst. Dazu musste die Kirche herhalten. Kleingeister! Nicht Freigeister!
Lindner als “liberaler Freigeist”. Ich schmeiß mich weg und mein Zwerchfell hat Dauerkrämpfe.
Hihi Herr Reinhardt, nicht die Vulva anmalen, ...die Vulva malen! Aber ich als getaufte Ausgetretene/ kath. kann garnicht kirchlich heiraten, obwohl ich den Superpfarrer dafür hätte. Wenn seine Einstellung die allgemeine wäre, würde ich trotz Coronatheater ( Kirche zu) wieder einttreten.
Früher, als Kind, war ich stolz Messdiener zu sein. Der Pfarrer und der Vikar waren für mich, ähnlich wie Ärzte und die Polizei, noch echte Autoritätspersonen, ohne die viele Feste, Rituale und Traditionen schier unvorstellbar waren. Klar, auch damals schon war nicht alles Gold, was glänzte und wie alle Jugendlichen lehnte man sich irgendwann gegen allzu harsche Glaubens- und Sittenvorstellungen auf. Aber heute ist davon nichts mehr übrig geblieben, als einige schöne Erinnerungen aus einer längst vergangenen Zeit. In diesem beliebigen, multikulturellen Lala- und Blödland, gibt es keine echten Werte und Überzeugungen mehr. Wozu also noch in der Kirche bleiben und deren feigen, wie zeitgeistig austauschbaren Protagonisten, Geld in den Allerwertesten schieben?! Ich bin folgerichtig ausgetreten, obwohl ich nach wie vor an Gott glaube. Aber ich kann schließlich auch Schwimmen, ohne im Schwimmverein zu sein!
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