“Zu bestrafen zum Beispiel für einen zu großen ökologischen „Fußabdruck“ [..] eine massive Drohung, [..] des Kriminalinspektors, der den Fußabdruck eines Verbrechers in Gips gießen lässt,” <facepalm> ... hab ich dich, Ideologe! Ein Fußabdruck ist nur ein Fußabdruck ist nur ein Fußabdruck! Eine Anspielung auf “die Spuren, welche wir in der Welt hinterlassen” (& welche von uns bleiben, wenn wir nicht mehr sind). Wer derartig pathologische Reflex-Reaktionen zeigt (Fakten-Allergisch?), & von “Fußabdruck” gleich den Bogen schlägt zu “Gerichtsmedizin”, zu “Gesichtserkennung” & schließl. “Totalstaat” (Assoziations-Kurzschluss),der ist entweder nicht mehr ganz normal im Kopf, oder selbst ein Heuchler, wie er es seinen vermeintlichen “Gegnern” zu unterstellen sucht (“Projektion”! - Stichwort: “Psychologische Erklärungen”...). Der CO2-Fußabdruck den bsw. ein Flugreisender (i) durchschnittlich erzeugt ist immens; da die Moralkeule zu schwingen dagegen,dass einer dafür ein Bewusstsein schaffen will (unerhört!), ist… ich weiß nicht. Mir fehlen bei derartig giftiger ideologischer Verblendung/Heuchelei bisweilen die Worte… Was ist falsch daran, von der Flachheit einiger Öko-Lebensentwürfe mal abgesehen (& der Klangkörper welche sie lautstark bewerben), wenn wir alle etwas mehr Bewusstsein lernen um (+ Verantwortung für) die Welt, die wir unseren Nachkommen hinterlassen? Woher diese abstruse Feindseligkeit? “Ein jeder kehre vor seiner Tür, Und rein ist jedes Stadtquartier.” // i) siehe Kerosinverbrauch pro Flugkilometer & Kopf (+ die immense Zahl der jährlichen weltweiten Fliegermeilen); indirekt kräftig subventioniert mit Steuermitteln; weil obszöne vielfliegerei mit “9/11” ja nicht ein Ende finden durfte! - damit auch jene, die nicht gerne Reisen (bsw. Bahn?) weiterhin teure Urlaube machen, um nicht allzu sehr sich befassen zu müssen mit einer Verbesserung der Gesellschaft in der sie eigentlich “leben”; lieber das Geld an Tourismus-Riesen & fremde Länder verpulvern…
Scheinheilig? - das scheint mir ein zu starkes Wort. Es unterstellt diesen Medien-Persöhnchen eine doppelbödige Tiefe im Denken und Handeln, welche sie vllt. garnicht haben. Im zweifelsfalle sind sie nur flach; arm an eigener Persönlichkeit, glauben sie sich ihre Überzeugungen aus Livestyle-Magazinen zusammen (und käuen damit sogleich die bunten Vorurteile ihrer Zeit wieder; kritische Denker sind in derlei Biotopen garnicht mal mehr verhasst, sondern einfach vollkommene Fabelwesen), -gleich gelangweilten Hausfrauen,welche sich Artikel ausschneiden-, und bastelt sich daraus eine Collage welche sie ihr “Leben” nennen. Genug Geld vorrausgesetzt, kann man dann auch modernen Ablasshandel (Öko-strom, E-Auto (weil Palmöl im Sprit noch nicht Umweltfreundlich genug ist!), Vegan mit Lebensmittel-Erwänzungs-Pillen, nur obst mit Bio-Siegel, Glasstrohhalme (Handgemacht, mit eingeschlossenen Blasen? - oh, beim Barte Tyler Durdens, ich hoffe, dass es so ist!) etc. pp.) finanzieren, und später in der Facebook-Messe dem Plebs die eigenen Habseligkeiten und geborgten Pfauenfedern vorführen, um zu zeigen, wie toll (oder moralisch “besser”) man doch ist. Das alles dient zwar der Selbstvermarktung als “Influencer” und Neu-Medien-“Idol” (“Prominente der Kategorie C bis F”), aber es scheint auch mit einer an Idiotie-grenzenden Unschuld vorgetragen. Manche Menschen sind wirklich so. Für die wird das angelernte, die Fassade, zum geglaubten “Charakter”... “Man kommt,[bei dieser Art Mensch],niemals auf den Grund,er hat keinen [...] Aber damit ist man noch nicht einmal flach.” (F.N.) ... aber Selbiger (NIetzsche) schrieb auch an anderer Stelle: “[..] besteht zwischen Lüge und Überzeugung überhaupt ein Gegensatz? – Alle Welt glaubt es; aber was glaubt nicht alle Welt!”
Von Moliere her kenne ich einen Namen für solcherlei Gestalten: “Tartuffe” (bei Nietzsche und auch im dt. Duden lässt sich daher der Begriff “Tartüfferie” finden, wie der Name eben zum geflügelten Wort wurde; vgl. Chauvin). Denn die Geschichte wiederholt sich ja doch wieder und wieder (was im einen Jahrhundert Religion ist, ist in einem anderen vllt. Ersatzreligion—und beides verdient als Komödie (oder auch als “Satire”) verewigt zu werden); und nicht umsonst gilt das gleichnamige Werk [Moliere’s] (“Tartuffe ou L’Imposteur”) Vielen als eines seiner Wichtigsten, und sei dies vorallem durch seine Begleit-Umstände. Er musste es nämlich gegen die kirchlichen Zensoren verteidigen, welche einen solchen Verriss eines ganz und gar unchristlich handelnden Betrügers, eines Heuchlers, eines Scheinheiligen, der [beinahe] einen ehrlichen, naiven Mann(+Familie) um seine gesamte Habe bringt; wie als ob der bloße Umstand, dass es draußen in der realen Welt Betrüger gibt, welche sich eine religiöse Neurose zu nutzen machten (zur rücksichtslosen persönlichen Bereicherung), der Religiösen “Wahrheit” und Kirche schaden zufügten (dabei wurde Tartuffe im gleichnamigen Werk nichteinmal als Kirchenmann präsentiert). Besser ist es da doch, die menschliche Natur zu leugnen, und den Komödien-Schreiber zu ächten (kill the messenger), Oder vielmehr: er konnte es nicht verteidigen, vor den Ruchlosen Zensoren, und es bedurfte des mächtigen Patronat des absoluten Monarchen, um es überhaupt auf die Bühne zu bringen. So ist denn das auftreten eines “Deus ex Machina” innerhalb des Werkes, in Gestalt eben dieses Monarchen, auch keine schreiberische Unsitte (oder Faulheit) mehr; sondern eine hommage an den real-weltlichen Schutzherren, und ein doppelter Boden der Erzählkunst… // Schönes Zitat übrigens: „Wo Idealisten plädieren, sind Scheinheilige nicht weit.“ (Peter Sloterdijk) - und wie ich anfügen will: “und kirchliche Zensoren bald auch nicht mehr”.
Und beim Kondom empfehlen “Lea und Lucas” womöglich Jute-Säckchen, umweltfreundlich in der Produktion und nachhaltig durch Wasch-/Wiederverwendbarkeit. Und dann stimmt auch die Geburtenrate anschliessend wieder. Pardon, aber bei soviel Scheinheiligkeit tendiere ich zum Zynismus.
Umwelt- und Gesundheitsbewusstsein hat die Köpfe der Menschen erobert. Kaum einer, der nicht stolz darauf ist, keinen Zucker mehr zu benutzen, Plastik zu vermeiden, kein Fleisch mehr zu essen. Die meisten denken, dieses beruhe auf ihrer freien Entscheidung. Auf Einsicht. In Wirklichkeit ist das Verhalten der Propaganda geschuldet. Nun kann man der Ansicht sein, dass diese dann doch einen positiven Effekt erziele. Zu etwas Positivem führe. Einen Beitrag leiste zum Wohlergehen der Menschheit. Doch ist dieses nur die eine Seite der Medaille. Die andere lautet Verführung und Manipulation. So wie der Mensch zum Verzicht auf Fleisch verführt werden kann, kann er im Extremfall etwa zum Hass auf Juden verführt werden. Und hier liegt die Gefahr. Sie liegt in der Macht des Verführers. Niemand kontrolliert den Verführer. Er hat immer recht.
Lea und Lucas werden auch irgendwann auf dem harten Boden der Wirklichkeit aufschlagen: Das Aufsammeln von Müll, den andere weggeworfen haben, bringt auf die Dauer keine Befriedigung – vor allem keine Kohle - und ist tödlich langweilig. Auch dass die Influenza langfristig funktioniert, darf bezweifelt werden. Konsumenten langweilen sich bekanntlich schneller als man denkt. // FJS (Aschermittwoch 1987): „Grüne Ideen gedeihen nicht in den Quartieren der Arbeiter. Sie gedeihen in den Luxusvillen der Schickeria.“
Berufswunsch “Prominenter m/w/d”. Geld verdienen ohne zu arbeiten. Man hält sich ja für besonders schlau. In Nordeuropa also Dächer weiß streichen = 50 Prozent Energie gespart. Weil die eine Jahreshälfte die Klimaanlage dann nicht laufen muss? Wohnen die in Wohnungen mit Klimaanlage? Generationen von Handwerkern und Häuslebauern haben auf diese zwei Experten und ihre Ratschläge gewartet. Man könnte natürlich auch dunkel “streichen”, weniger heizen und gar keine Klimaanlage haben, oder Sonnenkollektoren aufs Dach,... Stellt sich aber die Frage, will sie warmes Wasser vom Dach oder Strom? Je nachdem, wie viele Mieter wird es dann eng. Auch wegen der Klimaanlage und deren Stromverbrauch ;) Hoffen wir mal, dass ihre Zahnpflege Kaugummis nicht nur vegan, sondern auch ohne Mineralöl hergestellt wurden und biologisch abbaubar sind. Sind sie nicht? Ach!
Wer den Kot seines Hundes auf der Straße liegen lässt, praktiziert also ” das freiheitliche Leben und Lebenlassen”? (Denn wer darüber meckert, stellt sich ja laut Autor dagegen.) Dasselbe tut der, der den Müll anderer Leute wegräumt. (Vielleicht,er es nicht schön findet, das zu sehen-?) Aber das ist ja auch deshalb falsch, weil man sich nicht für mehr Müllwerker einsetzt. (Vielleicht wissen die Leute, dass die Kommunen chronisch klamm sind. Außerdem geht es hier um individuelle Verantwortung. ) Es ist fast immer der selbe Ärger: da gibt es brauchbare Gedanken und hilfreiche und interessante Informationen - und dan schießt man über das Ziel hinaus und wird - tja, ich sage mal: unangemessen.
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