Die “Wiederaufbau”-Euphorie nach dem Zweiten Weltkrieg wurde nahtlos von der Hippiebewegung / sexuellen Befreiung (in die Sie stießen) abgelöst. Danach kam nicht mehr viel. Es wurde verwaltet und viel gefressen und gesoffen. Die “Wiedervereinigung” war keine, weil man sich nicht unter denselben Umständen wie vor der Trennung in die Arme schloss. Der deutsche Nationalstolz hat 1945 aufgehört zu existieren. @Herr Cremer: Sie haben es - wie immer - auf den Punkt gebracht.
Ein irritierender Text. Und mit deutlich wahrnehmbaren larmoyanten Unterton. Was erwartete die gute Dame von der deutschen Gesellschaft genau? Hat Sie über Gebühr Zurückweisungen erfahren? Und selbst wenn sich diese empfundenen Ungerechtigeiten tatsächlich nationalübergreifend quantifizieren bzw. vergleichen ließen, liegen diese nicht vielmehr in der Person Friedrun S.-S. begründet als in ihrer Nationalität? Als Slowake (mit österreichischen Großeltern), der 1980 nach D emigriert ist, habe ich diese oben beschriebenen negativen Erfahrungen faktisch überhaupt nicht erlebt. Nein, vielmehr denke ich, daß es mir in der Slowakei als Slowake unter Slowaken sicherlich nicht besser ergangen wäre als hierzulande.
@ HaJo Wolf: Erneut volle Zustimmung! Zum Thema: Die nichtverbotene NPD als einziges erkennbares politisches Problem???? Ist auch eine Sicht auf die Dinge, wenn auch nicht die Richtige!
Wenn ich auf 3Sat -bevor der Spielfilm anfängt- mal österreichische Nachrichten schaue, fällt mir immer eine gemütlich-warmherzige Gelassenheit auf, die ich im kalten und hysterisch überreizten Irrenhaus “Deutschland” vermisse. Dies ist besonders bemerkbar bei der Öko-Hysterie und dem AfD-Bashing. By the Way: Wien ist zum 9.ten Mal (!) zur lebenswertesten Stadt der Welt gewählt worden. Das sagt doch einiges aus !
40 Jahre Beute - Wiener u kann dem nicht zustimmen, gerade in Sachen Freundlichkeit. Auffallend allerdings der Unterschied der pol Lage : Hier die Abwahl Grüner Weltverbesserer, dort der tgl Kampf um das Gutsein, vom Diesel übers Klima bis zum Asyli. Der Hausverstand hat auch in D noch die Mehrheit, aber wehe, wehe,wenn ich auf die Enkel sehe…
Österreich und Deutschland? Mir fällt der Spruch von Bruno Kreisky ein: “Wenn ich Urlaub mache, fahre ich am liebsten nach Bayern—da bin ich nicht mehr in Österreich und noch nicht in Deutschland”.
Danke! ich knn die Betrachtung nachvollziehen, auch wenn ich erst später geboren wurde. Wir sind vor 11 Jahren von D nach Ö ausgewandert, und ich habe schon vor einiger Zeit immer wieder festgestellt, daß ich sehr froh darüber bin. Am Anfang haben wir, präpotent (habe ich in Ö gelernt) wie wir Deutschen nun einmal sind, immer gesagt, in Österreich ist der Balkan näher… da man mit Übertretungen, z.B. Schwarzbauten (im speziellen Fall ein sehr großer….) sehr konziliant umgeht…das brachte uns zum Staunen! (Typisch Deutsch, es so negativ zu formulieren ;D). Mittlerweile sind wir gut integriert, würde ich fast behaupten, uns zieht auch nichts zurück. Mein Lebensgefährte ist mittlerweile österreichischer Arbeitgeber. Ich habe mich einbürgern lassen (hat echt Geld gekostet und ich musste selbstverständlich einen Staatsbürgerschaftstest machen!) und arbeite nun an meiner Assimilation. Fleißg arbeiten und Steuern zahlen ist eh selbstverständlich. Sprachlich gelingt es schon, da mir manchmal der österreichische Begriff (Austriazismus) sofort auf der Zunge liegt, aber ich echt nach dem deutschen suchen muss! ;D Das liebe ich sehr! Leben und leben lassen, ist hier einfach deutlich zu spüren. Die Regierung muss auch schneller reagieren, weil Österreich ein kleines Land ist. Und allein die Steuerreform, die mir monatlich fast 100€ netto mehr beschert hat, ist doch in D nie gemacht worden.
Mozart, Haydn uva. waren Bürger des “Heiligen Römischen Reichs Deutscher Nation”, dessen Hauptstadt jahrhundertelang Wien war. Und nicht zu vergessen: Jener, der Deutschland zwischen 1933 und 1945 diktierte, war Österreicher, nach dem 1.Weltkrieg strebte der deutschsprachige Rest der Donaumonarchie zur Wiedervereinigung mit dem übrigen Deutschland, was aber von den Westmächten entgegen des Selbstbestimmungsrechtes der Völker verhindert wurde, und 1938 wurde die durchgeführte Wiedervereinigung von den meisten Österreichern freudig begrüßt (zumal der damalige Reichskanzler ja Österreicher war). Die (geistige) Trennung zwischen den beiden deutschsprachigen Bundesrepubliken begann erst nach dem 2.Weltkrieg. In diesem Zusammenhang erinnere ich mich an ein Buch zur Fußballweltmeisterschaft 1966, in dem noch deutlich die Nähe der beiden deutschsprachigen Bundesrepubliken beschrieben wurde. Außerdem: Zwischen Norddeutschen, Berlinern, Sachsen, Westfalen, Badenern, Schwaben, Baiern, Tirolern, Salzburgern, Kärntnern, Burgenländnern, Wienern usw. gibt es schon einige Unterschiede, die mit den Staatsgrenzen ziemlich wenig zu tun haben.
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