Das Problem ist nicht die Anzahl der Medizinstudienplätze, wie jetzt allgemein immer verbreitet wird. Es ist ganz banal die Frage der Wertschätzung und Honorierung des Arztes. Solange hierzulande die Ärzte persönlich dafür haftbar gemacht werden, daß die Patienten krank sind und versorgt werden müssen, ist die Attraktivität der praktischen ärztlichen Tätigkeit sehr überschaubar - und man wird als fertiger Mediziner entweder ins Ausland gehen, wo man noch respektiert, geschätzt und adäquat honoriert wird - oder man arbeitet in Teilzeit angestellt ohne Haftbarkeit und ohne besondere Leistungsambition. Oder man geht in den öffentlichen Dienst zum MDK. Im übrigen wird allenorts regelmäßig unter den Teppich gekehrt, daß die überwiegende Zahl der Medizinstundenten weiblich ist und daß diese in der Regel nicht in Vollzeit für die Patientenversorgung zur Verfügung stehen werden. Qualifizierte Ärzte wandern aus Deutschland ab - und das möchte ich auch jedem raten, der die Möglichkeit dazu hat. Dafür kommen dann die Personen zur Patientenversorgung zu uns, die im Artikel beschrieben wurden.
Die Qualität der Korruption ist entscheidend, ob der Medizinmann im deutschen Gesundbrunnen sich wie ein Fisch im Wasser bewegt, oder Schlamm aufwirbelt. Der Korruptionsvergleichswert 12 für ganz Deutschland sagt ja nichts über die Zustände in einzelnen Branchen wie dem Gesundheitssystem aus. Plumpe Mittel sind wohl noch nicht kompatibel zur Feinsinnigkeit der hiesigen Korruption. Deren landesspezifische Methoden begreifen und ordentlich bedienen zu können ist eine Frage qualifizierter Heranführung.
Statistiken sind immer interessant, erlauben sie doch einen Gesamtüberblick über Entwicklungen. Die Frage nach der Wertigkeit von Ausbildungen oder Berufabschlüssen stellen nur die, denen man den “rechten Blick” vorwirft. Es wurden ja schon Rufe laut, die Hemmnisse beim Zugang zum Arbeitsmarkt abzubauen. Dazu gehört nach Ansicht derer die meinen, die Mehrheitsmeinung zu verkörpern, auch das antiquierte und reaktionäre “Qualifikationswesen” hierzulande. Treten Probleme auf sind es immer Einzelfälle, nie ein grundsätzliches Problem der Wertigkeit von Qualifikationen. Niemand stellt aber die Frage was in den Herkunftsländern passiert, wenn man dortige Fachkräfte, vor allem Ärzte, freudig aufnimmt. Für KGE mit ihrer universitären Leistungsbilanz (waren es nicht zwei Semester Theologie ?) sind es “geschenkte Menschen” die perspektivisch unsere Renten sichern !
Womit „wir“ noch Platz 12 im Korruptionsindex verdienen, versteht kein Mensch! Auch da schon Korruption bei der Einteilung?
Das kann ja wohl nicht erstaunen. dass es eine Verwässerung der Qualifikationen in solchen Bereichen geben muss. Das ist einfach mal die eine Seite. Die andere Seite ist die Frage, wie moralisch es denn sein soll, wenn echte Ärzte aus Ländern in denen genau solche dringendst nötig wären, abgezogen werden. Eine Willkommensstruktur der ganz besonderen Art? Wie werden wohl die soo guten Gutmenschen solche Fragen beantworten? Absurdistan lässt grüssen! Danke Herr Meins. b.schaller
Wenn nur einige wenige Male bestimmte Politiker oder deren Angehörige von solchen “Ärzten” behandelt bzw. miß-behandelt würden käme schnell Bewegung in die Sache. Aber diese Herrschaften kommen, weil privat-versichert, eher ganz selten in Kontakt mit diesen Koryphäen. Unser Staat geht als Gemeinwesen leider immer mehr vor die Hunde.
Der Staat hat unter Merkel seine Sorgfaltspflicht, den Bürger zu schützen, längst aufgegeben. Ich nenne das kriminell.
Ich spreche nur als Patient! Im Krankenhaus und Rehaklinik bin ich auf ausländische Ärzte unterschiedlicher Nationalität gestoßen. Nur wenige von ihnen waren in der Lage mich und meine geschilderten Beschwerden zu verstehen und daraus die erforderliche Therapie abzuleiten. Es bedarf in diesen Fällen eine weitere Konsultation eines der deutschen Sprache mächtigen Arztes. Es ist geradezu grotesk, den Ärztemangel mit ausländischen Ärzten zu decken, ohne auch die dazu benötigte Sprachkenntnis zu überprüfen. Bei einem Chirurgen mag das noch angehen, aber Ärzte mit direktem Patientenkontakt ohne vertieften Deutschkenntnisse gehören mMn nicht angestellt, gleiches gilt für Pflegekräfte!
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