Liebe Steuerhinterzieher*innen

Frauen sind sprachlich immer noch benachteiligt, insbesondere was ihre Rolle in der Gesellschaft anbelangt. Sprache prägt Bewusstsein, und so bestehen viele – oft sind das Grüne und Grüninnen – neuerdings auf einer gleichberechtigten und zeitgemäßen Form der Anrede. Aus diesem Grunde und der guten Ordnung halber 

folgende Richtigstellung:

Lassen Sie uns künftig nicht mehr von Mördern sprechen, sondern gleich von Mörder*innen. Nicht mehr von Betrügern, sondern von Betrüger*innen. Es gibt so viele Möglichkeiten der Sprachkorrektur, hier eine kleine Auswahl: Proletinnen, Landstreicherinnen, Schmarotzerinnen, Einbrecherinnen, Ehebrecherinnen, Langfingerinnen, Wegelagerinnen, Diebinnen, Plünderinnen, Lumpenhündinnen, Halsabschneiderinnen, Heiratsschwindlerinnen, Drogendealerinnen (in Berlin für manche ein anerkannter Frauenberuf), Pharisäerinnen, Speichelleckerinnen, Leisetreterinnen, Maulheldinnen, Heuchlerinnen, Hochstaplerinnen, Trickbetrügerinnen, Gewaltmenschinnen, Schieberinnen, Erpresserinnen, Erbschleicherinnen, Defraudantinnen, Blenderinnen, Beutelschneiderinnen, Bauernfängerinnen, Nepperinnen, Urkundenfälscherinnen, Zechprellerinnen, Taugenichtsinnen, Landfahrerinnen (meist südländischen Typs), Gewalttäterinnen, Gangsterinnen, Würgerinnen, Räuberinnen, Feuerteufelinnen, Herumtreiberinnen, Schwindlerinnen, Menschenhändlerinnen, Sadistinnen, Lügnerinnen, Roßtäuscherinnen, Scharlataninnen, Halunkinnen, Denunziantinnen, Mordbrennerinnen, Zuhälterinnen, Steuerhinterzieherinnen, Bilanzfälscherinnen, Schwarzfahrerinnen, Falschparkerinnen, Totschlägerinnen, Verleumderinnen, Blutsaugerinnen, Tierquälerinnen und Giftmischerinnen. 

Zuerst erschienen im Euro am Sonntag

Übrigens: Ich bestehe ausdrücklich nicht darauf, dass es für all dies auch eine männliche Bezeichnung geben muss. 

Foto: Bildarchiv Pieterman

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Leserpost

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Wernin Arning / 01.11.2020

Gnade Herr Tiedje - Gnade! Im Namen aller Inninen schwöre ich ab. Wir fordern keine Gleichberechtigung mehr. Lieber lassen wir wieder unsere Männer zurückkehren an die Front des Lebens und dirigieren diese weiter aus dem Hintergrund heraus. So kommen wir doch viel bequemer zum Ziel.

Max Wedell / 01.11.2020

Aus aktuellem Anlaß: Die Covidiotinnen!

Karla Kuhn / 01.11.2020

Lumpenhündinnen,  das ist mein Favorit, einfach genial. Volker Kleinophorst, eher selten, die wollen wahrscheinlich ihr “Haupt” behalten ?  Robert Bauer,  “Kanzlerinnen” , malen Sie den Teufel nicht an die Wand, ich möchte KEINE “Weibinnen”  mehr an der Macht. Außer der sehr intelligenten Alice Weidel, da mache ich eine Ausnahme. Sahra Wagenknecht ist ebenfalls intelligent,  mir aber viel zu LINKS, da kämen wir nach Merkel wahrscheinlich vom Regen in die Traufe.

Frances johnson / 01.11.2020

Schon mit KlempnerIn, RohrverlegerIn, Müllabfuhrfrau u.ä. haben die milieus Probleme, denn es geht lediglich um Managerin, Verlegerin, Chefärztin u.ä..

Robert Meier / 01.11.2020

Es wundert mich schon lange: Nullum crimen, nulla poena sine lege (keine Strafe ohne Gesetz) ist einer der wichtigsten Grundsätze im Strafrecht. Er hat Verfassungsrang (Art. 103 Abs. 2 GG). Verletzungen dieses Grundsatzes können mit der Verfassungsbeschwerde (Art. 93 Abs. 1 Nr. 4a GG) angegriffen werden. Nur in wenigen Ausnahmefällen (z.B. § 218 StGB) ist explizit die Strafbarkeit auch von weiblichen Tätern vorgesehen. Alle verurteilten Mörderinnen sind vom Tatbestand des § 211 StGB nicht umfasst und müssten sofort freigelassen und für die erlittene Haft entschädigt werden.

Sebastian Achilles Weber / 01.11.2020

Ich habe bis dato auch noch nie gehört, dass im Radio vor einer „Geisterfahrerin“ gewarnt wird oder in der Zeitung von unbekannten „Täterinnen“ die Rede ist. Was läuft da falsch?

Peter Wachter / 01.11.2020

Aktuelle Fälle im Odenwald, veröffentlicht von der RNZ HD: ” Radmuttern-Löser schlägt wieder zu” oder “Ein Unbekannter löste mehrere Radmuttern am Rad eines BMW. In letzter Zeit gab es mehrere ähnliche Fälle.” Immer nur die männliche Form. Ich habe schon überlegt mich zu beschweren oder einen Leserbrief zu schreiben.

Dr. Joachim Lucas / 01.11.2020

Der ganze Genderschwachsinn wird eines Tages an seiner inneren Idiotie verenden.

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