Robert von Loewenstern / 17.03.2021 / 06:00 / Foto: C.Kramer / 201 / Seite ausdrucken

Liebe Medien, traut euch: Was weg muss, muss weg

Hallo Medien, Lust auf ein kleines Ratespiel? Schön. Also, wie lautet der Flachspruch, der derzeit in keinem Polit-Interview und in keiner öffentlich-rechtlichen Talkrunde fehlen darf? Na? Kleiner Tipp: Den Textbaustein bringen Leute, bei denen eine gewisse, sagen wir mal, Erklärungsnot herrscht. Vorzugsweise Politiker. Wenn die Phrase kommt, ist die letzte Linie der Verteidigung gefallen. Für jeden offensichtlich ist, irgendwer hat irgendwas schwer versemmelt. Alles Lügen, Rausreden und Vertuschen hilft nicht mehr. Kurz, der Spruch ist Kapitulation.

Kapitulation allerdings nicht im hergebrachten Sinn, also niederknien, Säbel überreichen und gesenkten Hauptes das Urteil erwarten. Nein, mit der gesuchten Floskel bedeuten die Versemmler und ihre Anhänger vielmehr, es möge heiter weitergehen. Die moderne Kapitulation ist ungefähr so, als hätte der Führende des tausend- beziehungsweise zwölfjährigen Reiches in den letzten Kriegstagen an die Alliierten gekabelt: „Es ist, wie es ist. Schwamm drüber, okese?“ Die Reaktion der Empfänger: „Das ändert alles. Wir packen nur noch schnell die Panzer ein, dann geht’s nach Hause.“

Und? Bimmelt’s im zerebralen Bereich, liebe Medien? Wie also lautet die neuzeitliche Zauberformel für Kapitulation ohne Konsequenz? Echt, ihr kommt nicht drauf? Was soll’s, lösen wir auf. Hier ist es, das Zewa Wisch & Weg des politischen Diskurses: „Wir dürfen nicht zurückschauen.“ Gerne auch andersrum: „Wir müssen jetzt nach vorne blicken.“

Schuld ohne Sühne

Nach herkömmlichen Maßstäben sollte es dafür einen Sack Schrauben in die Kauleiste geben. Oder wenigstens dezente Widerrede, zum Beispiel von Historikern oder Journalisten. Denen entzieht die Aussage schließlich die Daseinsberechtigung, den einen vollständig, den anderen zur Hälfte. Passiert aber nicht. Im Gegenteil. Die Ausrufung des Rückspiegelverbotes erzeugt umgehend Zustimmung, bei Medienleuten und sogar politischen Gegnern.

Christian Lindner etwa formulierte seine Bereitschaft zur Waffenruhe im Gebührentalk vor Kurzem so: „Ich bin kein Freund von Schuldzuweisungen.“ Das Schuld-ohne-Sühne-Prinzip findet allerdings nicht bei jedem Anwendung. Nehmen wir zum Beispiel die Autobahnpolizei Brandenburg oder das Finanzamt Bonn-Innenstadt. Das Verhältnis zwischen diesen ehrenwerten Institutionen und mir ist aktuell von gewissen atmosphärischen Störungen geprägt.

Gerne würde ich die Zwistigkeiten mit einem Angebot zur Versöhnung beilegen: „Liebe Obrigkeit, ich bin kein Freund von Schuldzuweisungen. Wozu sich an längst Vergangenem abarbeiten? Was geschehen ist, ist geschehen. Richten wir daher gemeinsam den Blick nach vorne. Freundschaft, Loewenstern“. Problem dabei: Aller Erfahrung nach hätte diese Geste des guten Willens keine unmittelbare Befriedung zur Folge.

Drift ins Diffuse

Anders in der Politik. Kaum fragt jemand, wer denn eigentlich verantwortlich sei für das eine oder andere Schnitzerchen im viralen Umgang, driften die Antworten ins Diffuse. Das sei gar nicht so einfach, um nicht zu sagen kompliziert, es gebe halt so viele Zuständigkeiten, zum Beispiel bei Bund und Ländern und Kommunen und Trägern und so weiter, und dann sei da natürlich auch noch die Bürokratie, was aber keineswegs als Kritik an „unseren Beamten“ zu verstehen sei, „da draußen“ arbeiteten nämlich ganz viele tolle und unglaublich engagierte Leute, die nur leider manchmal von „den Vorschriften“ ausgebremst würden.

Grundsätzlich müsse man verstehen, dass die Verantwortungsträger ganz bestimmt nicht aus Spaß irgendwas falsch machten, sondern „Tag und Nacht“ um Lösungen zum Wohl „der Menschen“ rängen, schließlich befänden wir uns nun mal in einer Krise von „noch nie“ dagewesenem Ausmaß, einer „Jahrhundertaufgabe“, für deren Lösung man „keine Blaupause“ habe. Hinterher wisse man immer alles besser, da sei es leicht, „mit dem Finger auf andere zu zeigen“, aber erstens bräuchten wir dringend eine „neue Fehlerkultur“, und zweitens dürfe man nicht nur über „das Negative“ reden, vieles funktioniere „in unserem Land“ doch ganz hervorragend.

Sicher, es gebe natürlich immer etwas zu verbessern, und die Pandemie habe wie „unter einem Brennglas“ gezeigt, woran wir arbeiten müssten, weshalb wir „keine Zeit verlieren“, „den Blick nach vorne richten“ und „die Krise nutzen“ sollten, um Prozesse zu vereinfachen und uns insgesamt „besser aufzustellen“.

Rhabarber, Rhabarber

Beispielhaft und in Vollendung war dieser Sermon vor einigen Tagen bei „Markus Lanz“ zu erleben. Der Moderator und die beigeladene Nervensäge Sascha Lobo mühten sich redlich, aber Polit-Hartnuss Ralph „Unbreakable“ Brinkhaus war nicht zu knacken. Jeder Vorhaltung begegnete der Vorsitzende der CDU/CSU-Bundestagsfraktion mit einer Variation desselben Rhabarber-Rhabarbers, bis die Frager ermattet aufgaben.

Brinkhaus, selbsternannter Vorreiter einer „neuen Fehlerkultur“, kultivierte einmal mehr die gewohnte Unkultur politischen Fehlens: Gestehe niemals Mistigkeiten des eigenen Lagers von erheblichem Ausmaß ein. Und wenn es sich blöderweise gar nicht vermeiden lässt, benenne zumindest keine Verantwortlichen. „Das wäre ja noch schöner!“ und „Wo kämen wir denn da hin?“, lauten die zugehörigen ungeschriebenen Verfassungsgrundsätze. Würden Verantwortliche ihre Verantwortung nicht nur tragen, sondern zur selben gezogen, ginge schließlich niemand mehr in die Politik.

Wenn man Lanz und Lobo eines vorwerfen kann, dann dass sie nicht selbst aussprachen, was sie aus Brinkhaus herauszukitzeln versuchten. Selbst Lanz, einer der ernsthaften Journalisten unter gebührenfunkenden Aktivisten, und Lobo, arrivierter Mainstream-Clown mit Lizenz zur Provokation, schreckten an diesem Punkt zurück. Ihnen fehlte die Traute, den stinkenden Kopf des stinkenden Fisches zu benennen.

Trio impfernal

Dabei wäre das ganz einfach gewesen. Egal, was man von Angela Merkel und ihren „Leistungen“ der vergangenen anderthalb Jahrzehnte halten mag, eines ist unbestreitbar: Sie hat einen zentralen Bestandteil des Seuchenhandlings vergeigt. Dafür ist sie verantwortlich, nicht „irgendwie“ und „politisch“, sondern unmittelbar und persönlich. Klar, die EU-Impfstoffbeschaffung haben die U.S.A. – Ursula, Stella und Angela – gemeinschaftlich vermurkst. Aber aus deutscher Sicht ist die entscheidende Akteurin in diesem Trio impfernal Angela Merkel. Trotz des Versagens von Ursula von der Leyen und Stella Kyriakides hätte man hierzulande frühzeitig und ausreichend Impfdosen haben können.

Die deutsche Kanzlerin wies ihren Gesundheitsminister im Juni 2020 an, eigene Aktivitäten (im Rahmen einer „Impfallianz“ von Deutschland, Frankreich, Italien und den Niederlanden) einzustellen und die Besorgung von Corona-Vakzinen der EU-Kommission zu überlassen. Im weiteren Verlauf ignorierte die Kanzlerin jedes Drängen und Warnen Spahns. Mehr noch, sie verhinderte sogar, dass er für Deutschland zusätzliche Impfstoff-Chargen sichert, die andere EU-Länder bereits abgelehnt hatten.

Der gesamte Vorgang ist mittlerweile in wesentlichen Zügen aufgeklärt, darunter die Legende, die Spahn-Allianz habe zulasten anderer EU-Mitglieder agiert. Tatsächlich wollten die vier beteiligten Länder für die gesamte EU ordern. Auch die Behauptung, die EU-Bestellung habe sich wegen überzogener Preisforderungen von BioNTech/Pfizer verzögert, ist längst widerlegt. Kurz: Dass hierzulande eine Impfkampagne im großen Maßstab mit zwei bis drei Monaten Verspätung anläuft, geht aufs Konto der Kanzlerin.

„Jeder Tag zählt“

Sie war über den elenden EU-Prozess zu jeder Zeit informiert und hätte ihn zu jeder Zeit beenden können: „Liebe Leute, entweder ihr kommt bis Freitag EOB zu Potte, oder ich muss selbst das Bestellformular ausfüllen. Sorry, no bad feelings, ich habe keine Wahl. EU schön und gut, aber als Chefin von Deutschland bin ich gezwungen, Schaden vom deutschen Volke abzuwenden. Steht so in meiner Jobbeschreibung.“

Gleich, was man für die größere Katastrophe hält – die Seuche selbst oder die Antworten der Regierung darauf –, von jedem Standpunkt aus kommt man zum gleichen Ergebnis. Der Verzug beim Impfen hat enorme Folgen. Der bayerische Ministerpräsident erinnerte vor dem Corona-Gipfel Anfang Februar an das Regierungscredo: „Impfen rettet Leben, schafft Freiheit und einen wirtschaftlichen Neustart.“ Im Umkehrschluss: Nichtimpfen tötet, verlängert die Unfreiheit und schwächt die Wirtschaft.

„Jeder Tag zählt“, hatte Angela Merkel proklamiert, „um das Unheil von uns abzuwenden.“ Mit Hilfe von Regierungsangaben ist „das Unheil“ zu beziffern. Die Bundesoberbehörde RKI meldete allein in den ersten zwei Monaten 2021 rund 37.000 „an oder mit“ Covid-19 Verstorbene – mehr als im gesamten letzten Jahr (Stand Ende Dezember: 33.071; Stand Ende Februar: 70.045). In Söder-Einheiten macht das seit Jahresbeginn zwei Flugzeugabstürze pro Tag.

Zartfühlende Missbilligung

Die Kosten je zusätzlichem Lockdown-Tag liegen nach aktuellen Berechnungen bei 300 bis 400 Millionen Euro. Da nach Merkel-Doktrin Pandemiebekämpfung zwangsläufig mit Freiheitsentzug einhergeht, solange kein Impfstoff „den Weg aus der Krise“ aufzeigt, kosten zwei Monate Impfverzögerung nicht nur tausende Menschenleben, sondern auch Dutzende Milliarden Euro – von den zahlreichen sonstigen Nebenwirkungen der Politik per Bremspedal mal abgesehen.

Als das Debakel bekannt wurde, zählte für Angela Merkel auf einmal nicht mehr „jeder Tag“ und „jedes Menschenleben“. Wann der Impfstoff kommt, war plötzlich nachrangig. Es genügte, dass er virtuell vorlag. „Insgesamt haben wir mehr als genug“, und „schiefgelaufen“ war „im Großen und Ganzen“ nichts, versuchte sich die Kanzlerin im Tarnen und Täuschen.

Dieses Ausmaß an Realitätsleugnung war selbst Merkel-Aposteln zu viel. Vorsichtig tastete man sich an eine Art Kritik heran. Der Berliner „Tagesspiegel“ erklärte, das Eingestehen von Fehlern „gehört dazu“, und beklagte eine „Dissonanz in der Corona-Kommunikation“. In der „Süddeutschen“ schwiemelte Cerstin Gammelin, das „Krisenmanagement der Bundesregierung“ habe „bisher nicht überzeugt“ – zartfühlender lässt sich Missbilligung angesichts der Dimension des Versagens kaum formulieren.

„Ein Scheuer, zwei Scheuer – wie lange hältst du durch?“

Im „Spiegel“ wagte Markus Feldenkirchen immerhin die Titelzeile „Kanzlerin der unterlassenen Hilfeleistung“. Am Schluss seines Stücks reichte es allerdings doch nur zu der saft- und kraftlosen Feststellung, nach fast 16 Jahren sei „ihr Führungsstil nicht mehr zeitgemäß“.

Niemand traute sich Anfang Februar, den Elefanten zu benennen, der für alle unübersehbar im Raum stand: St. Angelas Abdankung. Selbst „Bild“ und „Welt“, beim Aufdecken des Impfdebakels weit vorne, fanden nicht den Mut, Merkels Demission zu fordern. Auch die Opposition hielt die Füße still. „Spiegel“-Mann Feldenkirchen erklärte die Beißhemmung: „Noch immer unterliegt die Angela-Merkel-Betrachtung weiter Teile der Bevölkerung – Journalisten eingeschlossen – einer gewissen Verklärung. Jede Kritik an ihr wird vom gesättigteren Teil der Gesellschaft als unschicklich empfunden.“

Es dauerte einen weiteren Monat, bis aus Markus Lanz das unschickliche R-Wort herausbrach (hier ab Min. 41:13): „Rücktritte sind sehr aus der Mode gekommen, um es mal vorsichtig zu sagen. Ich hab manchmal das Gefühl, es gibt so eine neue Einheit, ein Scheuer, zwei Scheuer, wie lange hältst du durch? Wie lange kann man sitzen bleiben, ohne dass es irgendjemandem auffällt?“

„Eigentlich“ zwei Rücktritte fällig

Tags darauf wurde der „Spiegel“ deutlicher. In der „Morgenlage“ des 5. März forderte Autor Feldenkirchen: „Eine neue Regierung bitte!“ Die aktuelle habe „nachhaltig bewiesen, dass sie es nicht kann“. Weder Angela Merkel noch Jens Spahn seien „seit dem vergangenen Sommer ihren Aufgaben gerecht geworden“. Wenige Stunden später legte „Spiegel“-Kollege Dirk Kurbjuweit im Leitartikel nach: „Deutschland, das muss man leider sagen, wird derzeit grottenschlecht regiert.“ Der Staat „versagt und bricht seine Versprechen“. Es zähle das Ergebnis, „und das ist einfach zu schlecht, um es hinnehmen zu können. Die Hauptverantwortung trägt die Bundeskanzlerin.“ „Eigentlich“ seien „jetzt zwei Rücktritte fällig“, der von Merkel und der von Spahn.

Am Wochenende meldete sich Johannes Boie in der „Welt am Sonntag“: „Heute bleiben immer alle im Amt. Die Kanzlerin an erster Stelle. Fast verwegen erscheint es, sie an ihren Taten überhaupt noch messen zu wollen.“ Der „WamS“-Chef zeigte sich ebenfalls nur „fast verwegen“. Zu einer unmissverständlichen Rücktrittsforderung konnte er sich nicht durchringen, genauso wenig wie Susanne Gaschke am Tag darauf in der „Welt“. Immerhin stellte Gaschke fest: „Mehr noch als Spahn ist Angela Merkel inzwischen zu einer Belastung für die CDU und für das Land geworden.“

Angela Merkel, „Hauptverantwortliche“ für das „Staatsversagen“ und „Belastung für das Land“ – da geht noch was, mag mancher Beobachter im Hinblick auf die nahenden Iden des März gehofft haben. Es mussten ja nicht gleich 23 Dolchstiche sein, ein weniger rustikaler Abgang hätte es auch getan. Aber anders als 2.065 Jahre zuvor verstrich der 15. März ohne besondere Vorkommnisse. Nur eine Woche nach der Aufwallung in Leitmedien von links bis rechts herrscht wieder Ruhe im Karton.

Natürlich wird sie nicht abdanken

Klar, das R-Wort fällt noch, aber nur im Zusammenhang mit nachgeordneten Chargen, namentlich Spahn, Altmaier und ein paar Unionshinterbänklern, die den Unterschied zwischen Geschäftstüchtigkeit und Schamlosigkeit nicht kennen. Zu klären bleibt, was genau dem Gesundheitsminister anzulasten ist. Das Impfstoffding ist es jedenfalls nicht, und eine detaillierte Aufarbeitung der Schnelltestaffäre steht noch aus.

Auch dabei weist einiges in Richtung Merkel. Sie war es schließlich, die sich frühzeitig der Lehre sozialer Isolation verschrieben hatte. Schnelltests vertragen sich nicht mit dieser Religion, denn sie ermöglichen „Öffnungen“ und „Lockerungen“ – satanische Begriffe in Merkels Welt. Per Installation einer „Taskforce“verzögerte die Kanzlerin die Einführung von Prontoprüfungen selbst dann noch, als sie endlich in Masse erhältlich waren.

Egal, bleiben wir beim Impfverzug. Bereits der genügt nach allen Regeln politischer Bilanzierung, um den Rücktritt des schlimmsten Betriebsunfalls seit Erfindung des Grundgesetzes zu verlangen. Natürlich wird Angela Merkel deshalb nicht abdanken. Unter keinen Umständen wird sie das Kanzleramt vorzeitig verlassen und damit selbst ihr Bild in den Geschichtsbüchern beschmutzen.

Eine Frage der Hygiene

Trotzdem, liebe Medien, wenn ihr noch ein Fünkchen journalistisches Ehrgefühl im Leib habt, einen Hauch Verantwortung verspürt, eine vage Erinnerung an eure Rolle als Vierte Gewalt hegt, dann müsst ihr den Angela-Abgang einfordern. Das ist eine Frage der Hygiene, des politischen Reinheitsgebotes. Denkt an eure Volontariate zurück. Damals seid ihr angetreten als Kontrolleure, nicht als Claqueure der Macht, stimmt’s?

Sicher, es fällt nicht leicht, Social Distancing gegenüber einer Person auszurufen, die man jahrelang bis knapp vor die Seligsprechung hochgeschrieben hat. Wer seinem Glauben abschwört, fällt gerne in ein tiefes Loch, so vom Psychischen her. Und es schmerzt bestimmt auch ganz doll, nachträglich dem Pegida-Pöbel, den AfD-Teufeln und den Achgut-Besserwissern recht zu geben.

Aber was sein muss, muss sein. Also, liebe Medien, gebt euch einen Ruck, springt über euren Schatten, sprecht es aus, haut es raus, sagt einfach, wie es ist. Ach so, ihr wisst nicht mehr, wie das geht? Dann schaut mal hier: Merkel muss weg. Seht ihr, ist gar nicht so schwer.

PS, wo wir gerade so nett beieinandersitzen: Hört auf, jedes Corona-Versagen mit „dem Föderalismus“ in Verbindung zu bringen. Klar, die Kompetenzverteilung zwischen Bund und Ländern ist in vielerlei Hinsicht eine Pest. Aber ausgerechnet bei der Seuche war der Föderalismus ein Segen. Glaubt ihr nicht? Dann stellt euch bitte vor, es hätte keine Landesfürsten als Gegengewicht zu Mrs. „Splendid Isolation“ gegeben. Wir wären noch viel, viel länger in der grausigen Zeitschleife von Lockup und -down gefangen. Einfach mal drüber nachdenken.

Foto: C.Kramer

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Leserpost

netiquette:

Thomas Brox / 17.03.2021

@ sybille eden. “Wenn das Merkel zurücktreten würde, kommen Habeck, Bearbock, Esken, Laschet und Konsorten.  Was soll daran besser sein ?”  Absolut richtig. Das politische System versagt, und das schon lange vor Merkel. Dieser unfähige Schmarotzer-Staat versinkt immer weiter im sozialistischen Sumpf- egal wer an der Spitze steht. Und dann noch diese dümmlichen Behauptungen, Merkel wäre vom WEF oder irgendwelchen anderen kapitalistischen Schurken gesteuert. Als ob die Kapitalisten noch ein Interesse an an dieser untergehenden Gesellschaft hätten - außer zu Abgreifen von Subventionen. In BW und RLP haben 90% der Wähler dieses Regime gewählt. Und die Bundestagswahl geht genauso aus. Amen.

Reinhard Ickler / 17.03.2021

Es gibt nur ein denkbares Ende Merkels als Bundeskanzlerin: sie muß aus dem Amt herausgetragen werden. Politisch, also durch Abwahl z.B. , wird es nicht gelingen. Und zurücktreten wird sie bestimmt nicht, denn dann fiele sie ins Bodenlose. Sie kann sich selbst nur als Bundeskanzlerin sehen,  Amt und Person sind eins geworden. Denken wir an Heide Siemonis in Schleswig-Holstein, die fragte: “Und was wird nun aus mir?”

Boris Kotchoubey / 17.03.2021

Glaubt der Autor wirklich, dass der Lockdown beendet wird, sobald genügend Menschen durchgeimpft werden? Und dass wir deshalb unsere Politiker DAFÜR kritisieren sollen, dass wir zu wenig Impfstoff haben? Genau DAFÜR und nicht für etwas ganz anderes? Oder täuscht mich meine falsche Deutung des Textes? Denn ich dachte, dass Menschen, die das Naivitätsniveau von Kindertagestätten haben, nicht für Achgut schreiben.

Alex Fischer / 17.03.2021

@F.Michael: Diese Propaganda-Anstalten gehören auf den Sondermüll bzw. zerschlagen. Oder man überlässt sie dem freien Markt, was diesen Schmarozern wohl das Blut in den Adern gefrieren lassen würde. Das heißt entweder werbefinanziert oder als pay-per-view-Version (oder beides), was wiederum bedeutet, entweder die Qualität verbessert sich oder sie verschwinden ganz einfach von der Bildfläche. Nennt sich Marktbereinigung. Ich bin sicher, manche von denen lesen hier mit. Was haltet ihr von diesem Vorschlag? Richtige Arbeit, nicht zwangsfinanziert? Sowas ist doch auch motivierend, wenn man Geld nur noch für gute Qualität bekommt, anstatt bedingungslos für permanent produzierte Scheisse am Fließband…

Hans-Peter Dollhopf / 17.03.2021

Sonja Stössel wurde 1983 geboren, hat anschließend Kunstgeschichte studiert, ist danach bei Springer gelandet und hat heute auf WeLT verkündet: “Die dritte Welle ist nicht mehr wegzudiskutieren. 13.435 Neuinfektionen meldete das Robert-Koch-Institut (RKI) am Mittwochmorgen, das sind rund 4000 mehr als vor einer Woche. Die bundesweite Inzidenz steigt auf 86,2 registrierte Ansteckungen pro 100.000 Einwohner in den vergangenen sieben Tagen – vor vier Wochen waren es noch 57. Der R-Wert liegt seit Anfang März kontinuierlich über 1, ein Erkrankter steckt also im Schnitt mehr als eine weitere Person an.” (aus: “Wie richtig die düsteren Prognosen zu B.1.1.7 bislang liegen”) Nein! Das RKI hat 13.435 Neuinfektionen erstunken und erlogen, da mit dem Drosten-Test eine Infektion[!] selbst gar nicht festgestellt werden kann. Auch Sonja von Springer könnte das wissen, da die WHO dies selbst mitteilte. Sie will aber nicht! Es stimmt auch nicht, dass ein R-Wert über 1 bedeutet, dass eine Person im Schnitt mehr als eine weitere Person ansteckt, da der R-Wert ja gerade aus den Ergebnissen von willkürlich veranstalteten PCR-Tests errechnet wird. Sie plappert einen “exponentiellen Anstieg” nach, weil man in Kunstgeschichte nicht beigebracht bekommt, dass das willkürlich veranstaltete Geteste , das von allen gewünscht ist, so eine Aussage gar nicht hergeben kann! Selbst wenn das RKI morgen 100000 “Neuinfizierte” meldet, macht das unter den gewollt unsystematischen Voraussetzungen soviel Sinn wie die Aussage “Morgen ändert sich das Wetter oder es bleibt wie es ist”. Strunzdumme Artikel wie der von Sonja sind die echte Seuche in diesem Land. Sie tönst, dass Intensivmediziner warnen würden. Klar, zuvor hatte die WeLT ja selbst verkündet: “Intensivärzte fordern sofortige Rückkehr in den Lockdown”. So reiht sich eine Lüge an die andere. Denn: Seit wann wäre eine Person, nämlich der wissenschaftliche Leiter des DIVI-Intensivregisters, Christian Karagiannidis Plural?

Sabine Schönfelder / 17.03.2021

Die Medien und sich trauen, hahaha! Die NZZ,  gut, daß ich das Abo kündigte, behauptet heute durch die Einstellung der Reihenimpfung aufgrund des gefährlichen Astra- Zeneca- Impfstoffes, stürben jetzt pro Tag ca. 67- 170 mehr an Corona! Eine unglaublich INFAME und freche Behauptung, mühsam relotioniert aus den Modellberechnungen der epidemiologischen Staatsdiener. Was kosten eigentlich die vielen Arbeitsausfälle, die durch die Impfung verursacht wurden? Wieviele Jahre hätten denn all die Alten in den Heimen noch gelebt, wären Sie nicht kurz nach der Impfung verstorben?

g.schilling / 17.03.2021

Ausgerechnet die Medien aufzufordern “was weg muss” zu benennen kommt der Geschichte mit den Fröschen und dem Teich sehr nahe.

g.schilling / 17.03.2021

@Thomas Taterka:  “zur Anpassung entmündigtes Restvolk auf eigenem Territorium” Das ist doch jetzt schon so. Ab 10.00 Uhr dominieren Trupps teilverhüllter Gebärfähiger die Fußgängerzone und Discounterläden. Ab 15.00 Uhr vermehrtes vorzeigen von Kurzhaarfrisuren und Bärten an exponierten Treffpunkten der Gemeinde. (z.B. Bahnhofsvorplatz). Ab 21.00 Uhr Streife fahren mit Onkels laut röhrendem Auto. Es gibt schon Schulklassen mit weniger als 20% indigener Kinder. Selbst in Prospekten für Jogginghosen etc. dominieren mittlerweile PoC. Auch der Handel hat sich schon unterworfen. Was wollen Sie noch??

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