Hier in der Debatte geht einiges durcheinander. Deshalb zur Begriffsklärung: - Linksliberal: Oxymoron, Wieselwort - Neoliberal (historisch, klassisch): Österreichische Schule der Nationalökonomie (Böhm-Bawerk, von Hayek, von Mises),“Chikagoboys”(Milton Friedmann), konsequenter Wirt<schaftsliberalismus. - Ordoliberal: Soziale Marktwirtschaft (Wilhelm Röpke, Ludwig Ehrhard). - Neoliberal (Zeitgeist, Feuilleton): linker gesinnungsethischer Kampfbegriff ohne nachweisbaren konkreten Inhalt. Transhumanismus: Phantasie im Sinne von Goethe (Zauberlehrling), Mary Shelley (Frankenstein), Gustav Meyrink (Golem) oder Stanley Kubrick (Computer HAL)
@ Rolf Martens. - Diese Art des Denkens ist mit der Eugenik verwandt. Die menschlichen Gesellschaften haben nicht die Reife, um verantwortungsvoll mit diesen Potenzen umzugehen. Und schon reden sie von digitalem Zeitalter und Artificial Intelligence (AI), weil sie feststellen, dass die Gesellschaft gar nicht mehr reift! An allen Ecken und Enden erscheinen von der Dekonstruktion besessene Spinner die in ihrer Selbstüberschätzung nicht merken, dass Wissenschaft und Ingenierkunst, Schulbildung und Universität in D nicht mehr den idealen Nährboden finden. Das genetische Engineering ist durch Verbote aus wissenschaftsethischen Gründen so eingeschränkt, dass nicht einmal für Pflanzen, die Hunger und Erblindung verhindern könnten, die Moralwächter eine Ausnahmegenehmigung einräumen. Utopien über den genetisch manipulierten Muster- und Mastermenschen als Blaupause für eine fehler- und widerspruchsfreie Gesellschaft von Funktionssklaven müssen doch als Warnung gelesen werden. Sie sind mit der heutigen Ethik nicht vertretbar, weil “sittlich unreife” High-Tech-Götter die Spezies Mensch so in wenigen Generationen auslöschen würden. Und die Furcht vor der AI ist zu recht bei Diktatoren - unseren nächsten Herrschern - besonders stark ausgeprägt, weil das denkende, entscheidende, sich selbst programmierende, reifende und selbstbewusste Wesen kein Existenrecht hat, egal ob geclonter Mensch oder Roboter. Die konkret bestehende Ordnung aus partikularen Interessensgründen einer nebulösen Dystopie zu opfern, das müssen und werden die noch intakten “Herkunftsdeutschen” mit allen Mitteln zu vereiteln wissen.
Meine winzige Hoffnung besteht darin das Parteien die dieses Virus wie B’90’Grüne, Linke etc haben, einfach hinweggefegt werden. Friedlich, durch demokratische Wahlen natürlich. Wählen gehen.
Sehr geehrter Herr Eisleben, nicht die Linken/Sozen irren, sondern Sie. Wie schon der Obersoze Lafontaine treffend sagt: Links zu sein heisst nicht arm zu sein. Und nur die Umverteilung sichert dem Sozen sein Einkommen, denn immer wenn Geld von A nach B umverteilt wird, sitzt ein Soze da und schaut ob auch alles mit rechten Dingen zu geht, und so kommt nicht 1 Euro irgendwo an, sondern 90 Cent. Denn der Soze möchte für seine Arbeit natürlich auch entlohnt werden. Die Linken/Sozen von heute sind nicht daran interessiert ob es jemanden besser geht. Die Linken/Sozen wollen eine Umverteilung des “Abgreifens” wegen. Und Sie müssen zugeben, das ist schon eine geniale Form des Gutmenschseins an sich.
Lieber Herr Eisleben, Ihre Aufforderung “Liebe Linke, das müsst ihr lesen” ist gut gemeint, leider jedoch vergebens und etwas paradox. Die meisten Linken haben das deutsche Schulsystem -eher kurz als lang- genossen und sind daher anscheinend überwiegend des Schreibens und Lesens nicht fähig; ihre Erkenntnisse müssen sie sich daher von linken und grünen Einpeitschern soufflieren lassen. Das klappt wie man sieht auch wunderbar. Von nichts Ahnung, aber alles wissen und überall mitreden.
Ach, die Linken. Und dann schreibt der Autor in seiner sozialistischen Verblendung auch noch vom bösen Kapitel und den Finanzeliten. Das ist doch alles ganz tief aus der Mottenkiste des 19. Jahrhunderts gekramt. Und wenn ich dann noch seine eifrigen Link-Belege sehe, die ausgerechnet auf die Bolschewikipedia verweisen, weiß ich, was von dem Geschreibsel zu halten ist. Nämlich nichts. Nebenbei bemerkt: Liberalismus schließt sowohl jegliches sozialistisches wie auch jedes konservativistische Politikgetue aus. Echter Liberalismus bedeutet, daß jeder seines Glückes Schmied ist und daß jeder nach seinen Möglichkeiten sich frei entfalten dürfen muß. Es ist ein dritter politischer Weg, der den Obrigkeitsstaat deutlich begrenzen will. Das wollen natürlich weder die Linken noch die Rechten. Die wollen nämlich allen ihre jeweiligen Vorstellungen aufdrängen. Was bei der Dummheit der großen Masse ja blendend gelingt. Denn Links ist sozialistisch, rechts ist sozial. Es gibt und gab in Deutschland übrigens nie eine echte liberale Partei in diesem Sinne. Wer der Sache am nächsten kommt, ist die Libertarian Party in den Vereinigten Staaten und die ist eine winzige Splitterpartei, was kein Wunder ist, werden die Massen dort doch genauso von den geistigen und finanziellen Versagern gestellt wie hier.
Dieser Artikel spricht mir sehr aus dem Herzen und ich danke dafür. Es gab teilweise schon Unverständnis, weil ich mit Anfang 20 mein Testament gemacht hatte (mein Sohn war geboren) und ich der Meinung bin, dass schon geklärt werden sollte, wo das Kind im Falle eines Falles aufwächst. Ebenso habe ich einen Organspendeausweis seit mittlerweile ca. 20 Jahren bei mir. Jetzt bin ich Anfang/Mitte 40. Und wenn ich über den Tod als etwas Natürliches rede (und ich möchte ganz sicher noch etliche Zeit auf der Erde wandeln - hab´ ich aber einfach nicht zu bestimmen) so macht dies eher bei meinem Gegenüber Angst. Um es zu betonen: Ich bin ein lebensfroher Mensch und keineswegs depressiv! Und ich genieße jede schöne Gelegenheit, die sich mir bietet. Und ich mache es mir auch selbst schön, bin insofern nicht auf andere angewiesen, die mir einen dafür Grund bieten. Was für mich aber nicht in Frage käme - mich technisch zu optimieren. Der Mensch ist fehlerhaft, wie eben auch das Tier. (Auch für diese Feststellung danke ich. Diesen Vergleich darf ich auch nur bedingt anbringen, da er leicht missverstanden wird.) Was ich ganz genau weiß: Ich bin mehr als nur Leistungsfähigkeit. Wie sonst sollte ich z.B. Liebe für meine Familie und Abscheu gegen Ungerechtigkeiten entwickeln?
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