Redaktion / 01.06.2021 / 12:00 / Foto: Imago / 64 / Seite ausdrucken

Liebe Längsdenker vom MDR!

Es gibt ja bei etlichen Meinungsbildnern und Journalisten gewisse Berührungsängste mit Achgut.com. Wer plagt sich schon gerne mit Quälgeistern herum, die einem  ausgerechnet dann den Spiegel vorhalten, wenn man zu lange geschlafen hat.

Solange die Berührungsängste auf einer soliden Abneigung gründen und nicht durch die Befürchtung genährt werden, in die falsche Ecke gestellt zu werden, ist das auch völlig in Ordnung. In etlichen Fällen dürfte der Wunsch nach Distanz auch auf Gegenseitigkeit beruhen. Es passiert uns durchaus öfters, dass wir uns für so manchen Kollegen fremdschämen. So ist das Leben. Aber dennoch kreuzen sich natürlich die Wege im journalistischen Gewerk oft ohne jede Rücksicht auf Zu- oder Abneigung.

Wie oft hat man sich als in die Jahre gekommener Journalist schon auf die Arbeit eines eher ungeliebten Kollegen beziehen müssen. Aber so ist das in diesem Handwerk nun einmal, die Arbeit anderer wird übernommen und fortgeschrieben – nicht nur abgeschrieben, wie böswilliges Publikum gern unterstellt. Und um nicht in den Verdacht zu geraten, sich mit fremden Federn schmücken zu wollen, nennt man natürlich – anders als Frau Dr. Giffey – auch seine jeweiligen Quellen.

Das fällt zuweilen schwer, wenn man auch aus Quellen schöpfen muss, denen man die Reverenz eigentlich nicht erweisen möchte. Im Falle von Achgut.com haben Kollegen deshalb manchmal lieber etwas Zeit bei der Übernahme einer Geschichte verstreichen lassen, damit es nicht so auffällt, aus welcher Quelle man sein Wissen speist respektive die Basis für eine eigene Story geliefert bekam.

Wir richten für diese Fälle demnächst einen Beichtstuhl ein

Wir sind da nicht nachtragend, freuen uns aber darüber, wenn die Medienwerktätigen gegenseitig einen professionellen Umgang miteinander pflegen. So, wie jüngst beispielsweise die Kollegen des MDR-Landesfunkhauses Sachsen in ihrem Magazin „Sachsenspiegel“.

Am letzten Freitag ging es in einem Beitrag des Magazins um ein Schreiben des Präsidenten des Leipziger Amtsgerichts an seine Richter und Mitarbeiter. Der wollte mit seinen Zeilen die Impfbereitschaft steigern und drohte Impfverweigerern deshalb mit etlichen Benachteiligungen. Achgut.com hatte zuerst darüber berichtet, darauf hatte der MDR-Kollege verwiesen und der Amtsgerichtspräsident bekam Gelegenheit zu erklären, dass er mit seinem Schreiben gar nicht habe sagen wollen, was die anderen verstanden haben, jedenfalls nicht so ganz. Aber sehen Sie selbst.

Soweit, so normal. Heutzutage freut man sich ja – insbesondere nach Monaten des Ausnahmezustands – an Normalität. Aber einen so ganz normalen Umgang mit Achgut.com als Quelle mochte der Autor des Stücks dann doch nicht pflegen. Es sei ihm vergeben, wir richten für diese Fälle demnächst einen Beichtstuhl ein.

Gerade wer für einen öffentlich-rechtlichen Sender arbeitet, gerät ja manchmal in eine Zwickmühle. Wir in unserem glücklichen Refugium des alten westlichen Verständnisses von Journalismus, dem das Hinterfragen und Kritisieren von Autoritäten noch wichtiger sind, als deren Rechtfertigung, haben gut reden. Wir müssen nicht ständig entscheiden, wo wir uns im Spannungsfeld zwischen „Haltung zeigen“ und Fakten positionieren. Wir haben auch kein „ARD-Framing-Manual“ zu beachten. Das geht uns alles komplett am Kopierer vorbei.

Jedenfalls mochte der MDR-Kollege die Quellenangabe Achgut.com nicht ohne einordnendes Framing liefern. In dem Beitrag hieß es, dass Achgut.com den „Querdenkern“ zugerechnet werden kann. Wobei in diesem Zusammenhang mit „Querdenkern“ natürlich die schillernd vielfältig zusammengewürfelten Gruppen gemeint waren, die viele der Proteste gegen die Corona-Politik organisieren.

Liebe MDR-Kollegen! Wir müssen hier mal was klarstellen. Ungeachtet dessen, was unsere Redakteure und Autoren von diesen „Querdenkern“ halten (das ist recht vielfältig): Nach unserem Verständnis sollte sich ein freies Medium keiner politischen Gruppierung zugehörig fühlen. Vielleicht gibt es in Eurem Landesfunkhaus noch Kollegen, die sich an den einstigen ARD-Frontmann Hanns-Joachim Friedrichs erinnern können. Dessen Motto, wonach sich ein guter Journalist nicht gemein machen solle mit irgendeiner Sache, auch nicht mit einer guten Sache, halten viele von uns weiterhin für richtig. Ihr wolltet sicher auch zeigen, dass ihr keine „Querdenker“ seid, aber uns als solche etikettieren. Sollen wir Euch im Gegenzug das Label „Längsdenker“ verleihen?

Dann, liebe Längsdenker, akzeptiert bitte auch folgenden Fakt, bevor Ihr uns irgendwo hinzurechnet: Achgut.com gibt es schon seit 2004 und somit seit einer Zeit, als man sich noch in nahezu jeder deutschen Redaktion danach sehnte, als Querdenker wahrgenommen zu werden. Mit dem Strom zu schwimmen, war seinerzeit alles andere als eine journalistische Tugend. Und ständiges Längsdenken kann nicht nur langweilen,  sondern auch ungesund sein: Die nächste Stufe ist nämlich das Paralleldenken.

Aber – um hier keine unversöhnlichen und unkollegialen Misstöne stehen zu lassen – wenn Euch so eine Zuschreibung bei der Quellenangabe hilft, sind wir auch nicht böse. Das ist immer noch besser, als die Quelle gar nicht zu nennen. Und richtig geschrieben habt Ihr unseren Namen auch.

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Albert Pflüger / 01.06.2021

@lutzgerke Die Gründe für den Wohnungsmangel kann ich Ihnen erklären. Es ist eine ganze Reihe unterschiedlicher Faktoren. Zu nennen ist an erster Stelle der Zuzug in die Städte. Er wird sowohl durch Migranten als auch durch Studenten gespeist. Die Studenten machen, seit man rund 50% einer Alterskohorte mit einem dünbrettbohrerischen Abitur ausstattet, einen erheblichen Anteil der Zuzügler aus, ihnen folgen andere junge Leute, denen es mit dem in der Heimat verbliebenen Rest zu öde ist, auch wegen der besseren Möglichkeiten zur Partnersuche. Diese Nachfrager haben wenig Geld, können also nur niedrige Mieten bezahlen. Die kann man aber nur dann darstellen, wenn die Grundstückspreise niedrig sind und kostengünstig gebaut wird. Beides ist nicht gegeben. Umweltauflagen verteuern das Bauen immens, die Nullzinspolitik verteuert die Grundstücke, die Städte verdienen sich mit der Baulandausweisung, die sie restriktiv handhaben, an den explodierenden Grundstückspreisen und den danach bemessenen Grunderwerbsteuern und Gebühren eine goldene Nase. Energieeinsparmaßnahmen an bestehenden Gebäuden sorgen für kräftige Mietsteigerungen, sie sind politisch gewollt. Die Bestände, die z.B. die Deutsche Wohnen übernommen hat, befanden sich beim Ankauf in beklagenswertem Instandhaltungszustand, die Modernisierungsnotwendigkeit umfaßt nahezu alles, von Strom- und Wasserleitungen über Wärmedämmung, Dacheindeckung, Fassaden, bis hin zu Bädern und Kücheninstallationen. Auch in kommunaler Hand wären die Mieten nach Durchführung eines solchen Sanierungsprogramms nicht mehr dieselben, es sei denn, man ließe es vom Steuerzahler bezahlen. Was ich Sie noch fragen wollte: Glauben Sie, daß das “Volkseigentum” jemals dem Volk gehörte? Ich erinnere mich an den Spruch, angebracht an Alleobstbäumen:” Dieses Obst ist Volkseigentum. Diebstahl wird streng bestraft!” Wie kann man stehlen, was einem gehört? Ich war ca. 9 Jahre alt, als ich das las und nicht verstand. Haben Sie es verstanden?

Ricardo Sanchis / 01.06.2021

Hartwig Hübner / 01.06.2021 “Der Trottel und Vollesel Habermas hingegen ist auch der Vertreter der Konsenstheorie der Wahrheit, also des größten Verbrechens überhaupt. ++ Nach dieser total verblödeten unlogischen Hypothese soll Wahrheit nur das sein dürfen, was “eine” Mehrheit entscheidet. ++ “ Nee, das ist so nicht richtig. Habermas redet nicht von Wahrheit, die es auch gar nicht gibt, sondern von Richtigkeit. Dieser kann man sich, Habermas nach, am besten durch die diskursive Vernunft annähern. ( diesen aus meiner Sicht richtige Gedanken hat er allerdings mehr oder weniger bei H. Arendt “geklaut” ) Was sie zu Recht kritisieren ist die Tatsache, das die Mehrheit nicht automatisch richtig liegt,- umso weniger je weniger die Akteure sich ausreichend und umfassend neutral informieren können. Deshalb ist Haltungsjournallie des ÖRR ja so gefährlich demokratiegefährdent.

Boris Kotchoubey / 01.06.2021

Die nächste Stufe des Längsdenkens ist Doppeldenken (“doublethink”). In Russland müssen alle Medien eine Liste aller verbotenen Organisation haben und bei jeder Erwähnung einer solchen unbedingt auch den Fakt des Verbots mit erwähnen, z.B. “nach den Angaben des ‘Islamischen Staates’ (die Organisation ist in der Russischen Föderation verboten) ist XYZ passiert”. Ohne die Anmerkung in den Klammern ist der Verweis auf eine verbotene Organisation strafbar. Da sich Deutschland sich in die gleiche Richtung bewegt, kann die Regel eingeführt werden, nach der jede Erwähnung eines vom Mainstream abweichenden Mediums ebenfalls mit einer Anmerkung begleitet werden muss, z.B. “nach den Angaben von AchGut (ein vom Mainstream abweichende Gruppierung)...”

Hartwig Hübner / 01.06.2021

@Gerald Weinbehr, der hochkriminelle Gegner, MDR, will mit dem völlig falschen Begriff “Querdenker” nur andeuten, die Gegenwehr von ACHGUT wäre ohne jeglichen Nutzen und man würde “uns” schon noch klein kriegen. ++ Hier werden psychologische Erkenntnisse angewandt, in der falschen Annahme, man könnte das Volk, die Leserschaft wirklich für dumm verkaufen und das gleiche Volk würde nur das MDR ernstnehmen wollen. Wer MDR sagt, meint den gesamten aktuellen korrupten ÖR-Komplex (vgl. GEZ-Mafia). ++ Dass das ein gigantischer Trugschluss sein muss, hat man in den USA sehen können, bspw.. Ganz Silicon Valley, Big Tech landete als Papiertiger. Vier Jahre voller Lügen, gegen einen nicht zu beanstandenen US-Präsidenten, dem man ganz klar die Wahl gestohlen hat, (vielfach eindeutig beweisbar), haben gezeigt, das Volk ließ, läßt sich nicht täuschen. Die alten klassischen Kommunikationswege existieren weiter und sind den digitalen meilenweit überlegen, also nicht kontrollierbar. ++ Auch kam kürzlich, durch eine halb-geheime Studie der US-Anti-Demokraten heraus, die Wähler von Trump stehen immer noch hinter ihm und sind keinen Millimeter gewichen. Im Gegenteil, die Anzahl wächst, man weiß ihn immer mehr zu schätzen. Viele schämen sich, auf die Tricks der falsch spielenden Linken hereingefallen zu sein. ++ Noch schlimmer: Zwei Drittel der Bidenwähler wenden sich angewidert von der eigenen Partei ab, weil sie diese nicht mehr wieder erkennen: zu radikal, menschenverachtend. ++ Der MDR beweist nur, einmal mehr, wie sehr sich unsere Geisteskranken auch von uns entfernt haben wollen. Lügen haben also immer noch sehr kurze Beine. Das werden alle Wanderwitze auch noch hart zu spüren bekommen. Haha.

Hartwig Hübner / 01.06.2021

@Andreas Rühl, dafür genügen Höflichkeit und Respekt völlig. ++ Der Trottel und Vollesel Habermas hingegen ist auch der Vertreter der Konsenstheorie der Wahrheit, also des größten Verbrechens überhaupt. ++ Nach dieser total verblödeten unlogischen Hypothese soll Wahrheit nur das sein dürfen, was “eine” Mehrheit entscheidet. ++ Das bringt uns auf den Empiriker David Hume zurück. Wenn eine Mehrheit denkt, sie wären ein Spiegelei, dann ist schwer dagegen anzugehen. ++ In diesem Fall, wird das Vorhandensein einer (falschen, manipulierten) Mehrheit von ebenso völlig verblödeten, kriminellen Lügenmedien nur vorgekaukelt. ++ Die Macher von ACHGUT kämpfen wiederum sehr erfolgreich dagegen an.  ++ Die Drogen nehmenden Schüler von Habermas versuchen das auf die Spitze zu treiben. Es ist der Tod jeder echten Wissenschaft. Das ist ja auch das eigentliche Ziel, denn diese Drogenheinis glauben nicht mehr an die seligmachende Wissenschaft.  Klar, wenn man Mathe, Physik, nicht mehr will, weil es geistig zu schwer wurde, ist es kein Wunder. ++ Die unantastbare Grundlage, das wichtigste Fundament jeder echten Wissenschaft ist glücklicherweise nun mal weiterhin die untadelige Wahrheitssuche. Und mit dem Begriff Wahrheit können die nix mehr anfangen, denn dann würde deren Lügengebäude sofort zusammenbrechen. ++ Aber es gibt da eine Sprache, die diese zutiefst verzogenen Schüler sehr wohl verstehen und die bekommen sie bald von den gefürchteten Rotchinesen hart zu spüren.

Kay Ströhmer / 01.06.2021

Wenn man dem MDR die Zwangsgebühren wegnimmt, was sind die Mitarbeiter dann? Richtig, arbeitslos und nicht vermittelbar. Für das, was die anbieten, zahlt niemand freiwillig auch nur einen Cent. Im Gegensatz zu dem, was die Achse anbietet.

Esther Burke / 01.06.2021

ABER & trotzdem :  MDR-Klassik am Morgen ist oft einfach wunderbar ! Dickes Dankeschön .

Hjalmar Kreutzer / 01.06.2021

Dann werdet Ihr ja nächstes Jahr 18 und somit volljährig!  ;-)

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