Die Bevölkerung zu manipulieren, das versuchen nicht nur unsere politischen und medialen Eliten, sondern alle Lobbys, die politisch etwas durchsetzen wollen. So auch – Hurenverbände, die sich Soziologen (sogenannte Wissenschaftler) suchen, die ihre Interessen vertreten. Man lese diesen Spiegel-Online-Artikel : „Gesetz zur Prostitution in Deutschland: Schwesig im Rotlicht“ von Vera Kämper vom 22.8.2014. Er ist ein Beispiel dafür, was ich meine: Es geht um die Ablehnung der zur Bekämpfung von Zwangsprostitution so wichtigen Meldepflicht für Prostituierte: Zitat daraus: “Die Meldepflicht ist so nötig wie ein Kropf”, sagt Beate Leopold SPIEGEL ONLINE… Die Soziologin gehörte zu einem Team, das die Auswirkungen des rot-grünen Gesetzes 2007 erforscht hat… Ein “Hurenregister”, wie es die Familienministerin nun plant, gefährde die Prostituierten. “Vielleicht ist das in 50 oder 100 Jahren möglich, aber noch gibt es eine gesellschaftliche Stigmatisierung.” Noch seien ihre Klientinnen gezwungen, ein Doppelleben zu führen. Die beiden letzten Sätze des Zitats tun so, als ob man einer Gesellschaft „anlernen“ könne, Prostitution für eine „normale Dienstleistung“ zu halten. Toleranz reicht ihnen nicht, nein, sie fordern eine „Abschaffung“ der Stigmatisierung (= de facto die Abschaffung von Prostitutionskritik) durch gezielte Manipulation der Öffentlichkeit. Das ist genauso eine Vergewaltigung des Verstandes, wie die Forderung nach Akzeptanz der Burka , die die Frau in der Öffentlichkeit ihrer Individualität und Persönlichkeit beraubt. Demütigende Umerziehungsversuche in vielen Bereichen – durch Vorwürfe und gezielte Versuche , Schuldgefühle einzuflößen. Man will uns, der deutschen Bevölkerung, nicht nur vorschreiben, wie wir zu denken, sondern sogar, wie wir zu fühlen hätten und erwartet dann auch noch, dass diese intellektuellen Zumutungen schweifwedelnd akzeptiert werden. Und viele Frauen fallen darauf rein. Zuhälterei, Bordelle und Prostitution verstoßen gegen 5 der Zehn Gebote und sind moralisch fragwürdig. Ich lasse mich da nicht umerziehen. Die Aussage der Soziologin ist geradezu eine freche Unwahrheit, angesichts der Tatsache, wie gravierend die Ausbeutung und Versklavung in der Prostitution inzwischen ist.
Bemerkenswert ist auch dies: Vor einigen Jahren hatte die FAZ den US-amerikanischen Professor und Regierungsberater Cass Sunstein mitsamt seinen sehr ähnnlichen Ambitionen, Auffassungen und Kopfnüssen (“Nudges”) vorgestellt. Mir ist entfallen, mit welcher Konnotation oder Wertung, aber im Zweifelsfall wohlwollend und höchstens leicht skeptisch. Man hat dazu, was sich so ein geistiges Untier in der Drehtür zwischen Akademia und Regierungspalais rumtreibt, nichts auf der Achse des Guten zu lesen bekommen bis jetzt, da die NATO-Kanzlerin und ihr Hofstaat beginnen, die “Vordenker” nachzuäffen. Es müsste eben nicht nur mal ein Ruck durch Deutschland gehen, sondern auch einmal eine Welle der Peinlichkeit und Scham darüber, mit wem sich so alles einlässt, ohne Schlechtes dabei zu denken. Das “wirksame” Regieren wird selbstverständlich seinen Siegeszug antreten bis in den hintersten Elternbeirat zur Volksschule. Ich kann nur sagen: “Wehret den Anfängen! Vergesst in Euren Schmähungen Barack Obama und Cass Sunstein nicht!”
Nach dem braunen und roten, folgt nun der grüne Sozialismus, der Menschen anschubst, natürlich nur zu deren besten. Willkommen im Nudgeionalismus!
Deutscher Gerechtigkeitssinn: Zwei Nachbarn erhalten entweder jeweils 30.000€ oder der eine 50.000 und der andere 60.000. Für welche Summe entschieden sich wohl Deutsche? 30.000€, ist doch gerechter.
Das Bedenkliche an den “Nudges” in einer demokratisch verfassten Gesellschaft ist, dass es nicht darum gehen wird, den Bürgern die unterschiedliche Optionen offenzuhalten und den weniger informierten Bürger dann unterschwellig so zu manipulieren, dass er die laut Expertenmeinung wünschenswertere Option wählt, sondern, dass es ausreichen wird, eine potentiell weniger informierte Bevölkerungsmehrheit entsprechend zu beeinflussen und im Zuge von deren Entscheidung dann auch den Bürgern, die sich nicht beeinflussen lassen, die alternativen Auswahlmöglichkeiten zu nehmen. Wenn 51% (oder “gefühlte 51%”) eine Option A wählen, besteht nach dieser Diktion gar keine Legitimation mehr dafür, Option B weiterhin zuzulassen. In einer freiheitlichen Gesellschaft mit marktwirtschaftlichen Regeln wäre selbstverständlich auch für Option B und ggf. einige weitere Platz, in einer komplett durchregulierten Gesellschaft wie Deutschland ist hingegen damit zu rechnen, dass die per Manipulation herbeigeführte geäußerte Präferenz einer Mehrheit für Option A zu einem Verbot aller Alternativen führen wird. Gesehen haben wir dies beispielsweise bei der im Handstreich beschlossenen Stilllegung der Kernkraftwerke, wo aus allen Rohren “genudgt” wurde und z.B. die öffentlich-rechtlichen Medien sich nicht zu schade waren, die dubiosesten “Experten” die offensichtlichsten Unwahrheiten verbreiten zu lassen, um der “Erneuerbare-Energien”-Lobby den noch tieferen Griff in die Taschen der Bürger zu ermöglichen, der absehbar einige hunderttausend Arbeitsplätze und einige hundert Milliarden Euro Kosten nach sich ziehen wird.
Ich bin schockiert. Was ist das Projekt “wirksam regieren” denn anderes als eine Kampfansage an die Demokratie? Ist die nächste Stufe schon geplant? Vielleicht eine psychisch wirksame Droge, dem Trinkwasser beigemischt, die uns alle zu folgsamen Dienern der Obrigkeit machen?
Menschen haben Angst vor Freiheit und nach dem Nationalsozialismus, der zuletzt alles kramte und bestimmte und vorhersah, so ist es jetzt die Wissenschaft, die alles bestimmen soll. Der Faschismus wird von braun auf grün oder sonstwie lackiert und das ganze Spiel beginnt von vorne.
Der Mensch sei das Problem - aber nur, solange er nicht auf der Regierungsbank sitzt oder im Labor steht. Allein in dieser Selbstwidersprüchlichkeit zeigen sich Sophismus, Irrationalität und Klassendenken dieses Ansatzes und ihrer Vertreter - vom Totalitarismus ganz zu schweigen.
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