Dushan Wegner, Gastautor / 31.01.2018 / 06:25 / Foto: Jan Tik / 61 / Seite ausdrucken

Leute, macht Witze, höhnt und albert!

Warum haut man polnischen Babys nach der Geburt zweimal auf den Po? Einmal, damit sie zu schreien beginnen, und dann nochmal, damit sie dem Arzt seine Uhr zurückgeben.

Oh, oh, ich habe einen Polenwitz erzählt! Habe ich nun den Kerker der Witzpolizei zu fürchten?! Erlauben Sie mir bitte, Ihnen ein Detail über mich zu verraten und eine begleitende Anekdote zu erzählen. Meine Familie ist aus Tschechien zuerst nach Australien ausgewandert, dort hatten wir Familie. Wir gaben von Anfang an unser Bestes, uns „im Westen“ zu integrieren. Eines der Hindernisse zur Integration schien der Nachname zu sein. In meiner Geburtsurkunde steht nicht „Dushan Wegner“, sondern „Dušan Grzeszczyk“.

Wie kompliziert ist dieser Nachname? Ich habe, um diesen Text hier zu schreiben, meine Eltern angerufen und sie gebeten, mir den Namen via E-Mail zu buchstabieren, damit ich ihn richtig wiedergebe. (Und wenn Sie denken, Grzeszczyk allein sei schon kompliziert, müssen Sie wissen: Mein Großvater hieß Szczepan Grzeszczyk.)

Es erschien meinem Vater recht bald recht kommunikationsblockierend, in Australien täglich als „Mr Gr…, Mr Gr…, excuse me, you Sir“, angesprochen zu werden. Man beschloss also, den vom polnischen Großvater väterlicherseits stammenden Nachnamen auszutauschen gegen den Geburts-Nachnamen seiner deutschen Gattin und meiner Großmutter: Wegner.

In unserer Familie erzählt man sich nun folgende Anekdote: Wir saßen in Canberra im Amt und hatten die Anträge zur Namensänderung eingereicht. Die australische Dame fragte, warum wir den alten Namen ablegen wollten. Mein Vater erklärte, was für ein unmöglicher Name das sei (mit jedem Mal, dass er heute die Story erzählt, wird seine damalige Tirade zu den Nachteilen von „Grzeszczyk“ farbenreicher), und dass man im Westen mit so einem Nachnamen nichts Vernünftiges erreichen könne. Die Dame hört ihm zu, ihre Miene wird immer härter und kälter, dann atmet sie durch, beugt sich vor und rückt das Namensschild auf ihrem Tisch zurecht. Sie heißt Magdalena Grzeszczyk. Magdalena bearbeitete den Antrag dennoch und seitdem heißen wir Wegner.

Immer wieder die Polen und der Diebstahl!

Da fällt mir noch ein Witz ein: Fragt der Augenarzt den Tschechen: Können Sie die erste Reihe vorlesen? Der Tscheche sieht die Buchstaben, C K Z L V Z M, und ruft: Vorlesen? Ich kenne den Mann!

Wissen Sie, wer auch noch lustige Witze über benachbarte wie ferne Volksstämme erzählte? Harald Schmidt! Etwa diesen: Mich hat der Erfolg von Ikea in Japan nicht überrascht. Japanern ist es doch wurscht, wenn beim Tisch die Beine fehlen. – Japaner kaufen sich bei Ikea auch besonders gerne Nachtschränkchen – als Zweitwohnung! Und, natürlich: In Polen gibt es jetzt auch Viagra. Viele Polen nehmen es gar nicht selbst – sie haben in der Hose gar keinen Platz für noch eine zweite Brechstange.

Sogar Polen selbst erzählen Polen-Witze! Nein! Doch! Oh! Etwa der Boxer Dariusz Michalczewski (ich habe die korrekte Konsonantenabfolge aus Wikipedia kopiert), der bei der Harald-Schmidt-Show folgenden Witz erzählt haben soll: Kommen Sie nach Polen, Ihr Auto ist schon dort!

Wenn wir schon dabei sind, noch ein Witz, diesen erzählte mir ein Freund einmal: Kennst du polnischen Triathlon? Zu Fuß zum Schwimmbad, über den Zaun klettern und schwimmen, und am Abend dann mit dem Fahrrad zurück! Ach, was soll man da nur machen! – Immer wieder die Polen und der Diebstahl! Es geht ja nicht nur um Polen, es geht auch um ihre Nachbarn, ob sie nun Grzeszczyk oder Ckzlvzn heißen.

Manchmal fliegen die lustigsten Witze auch einfach so im Internet herum, wie dieser: ‚Die Kollegin ist Halb-Italienerin. Backt bestimmt leckere Pizza!‘ ‚Ich bin Halb-Spanierin und Halb-Polin. Soll ich uns ‘ne Paella klauen?‘(@aurielstrauma, 11.8.2017) Bei obigem Tweet (über 2600 mal retweetet!) gibt übrigens die charmante Debatte in den Kommentaren unter dem Witz etwas Hoffnung. So schreibt @mikelodean: „Ich bin Voll-Deutscher – Wessen Schrebergarten soll ich pflegen, während ich die Steuererklärung mache?“, worauf @aurielstrauma antwortet: „Aber bitte nur in Lederhosen & außerhalb der Ruhe- oder Nachtruhezeiten!“, und @birgitmueller ergänzt: „Und mit Gartenzwerg. Um himmelswillen nicht den Zwerg vergessen“. Es ist ja noch möglich, über uns selbst und all die verschiedenen Eigenschaften wie Klischees zu lachen, man darf nur nicht in die Fänge der Witzpolizei geraten.

Macht über den Mitmenschen mit Billigtricks

Ein weiterer Titan der deutschen TV-Geschichte, Thomas Gottschalk, hat es gewagt, heute, im verklemmten, linksgrün verhärmten, spießig-miefigen Jahr 2018 einen Witz zu erzählen, in dem Osteuropäer und Diebstahl vorkommen. „Hab meine DNA aufschlüsseln lassen. Afrika war ja klar. Aber über 50% Prozent Osteuropäer! – Deswegen hab ich als Kind so geklaut.“ (@herbstblond, 27.1.2018).

Er hat einen Polenwitz gemacht! In 2018! Weiß er denn nicht, dass wir uns wieder rückwärts entwickeln, dass wir wieder die Frauen verhüllen, dass Ex-Stasis vorgeben, was gesagt werden darf, dass die Regierung das Internet von anonymen Kontrolleuren zensieren lässt?

Ich, als geborener Osteuropäer, sehe all die armseligen Blockwarte, die laut „Rassismus“ grölen, bis hin zu Morddrohungen gegen den Witzemacher, und mich beschleicht ein böser Verdacht: Die Rassisten von damals sind die „Anti-Rassisten“ von heute – so wie die „Anti-Faschisten“ am ehesten den Faschisten von damals ähneln.

Es ist immer ein Seiltanz, dem Gegenüber die Zielrichtung einer Handlung zuzuschreiben, deshalb will ich folgenden Gedanken mit extra großer Vorsicht entwickeln: Ich erkenne im Schaum-vorm-Mund-Aktivismus der Sprachkontrolleure nicht einmal den Ansatz eines Bemühens, die Welt besser zu machen. Das Handeln jener, die heute überall „Rassismus“ wittern, richtet sich auf’s gleiche Ziel wie das Handeln tatsächlicher Rassisten: Ihr Handeln strebt nach Macht über den Mitmenschen, ohne sich diese Macht verdient zu haben.

In einer Meritokratie bekommt derjenige Macht verliehen, der durch entsprechende Verdienste belegt hat, dass der Gemeinschaft gedient ist, wenn man ihm Macht angedeihen lässt. Rassisten und Rassismus-Brüller gleichermaßen sind zu faul, zu dumm und zu verdorben, sich dem harten Wettbewerb einer Meritokratie auszusetzen. Sie wollen die erwerben.

Witze helfen, die schmerzhafte Realität aufzuarbeiten

Humor und Witze helfen uns, die schmerzhafte Differenz zwischen unseren Begriffen und der Realität aufzuarbeiten. Wir machen Witze über die Beziehung von Mann und Frau, weil unser Ideal davon und die Realität so schmerzhaft divergieren. Wir machen Witze über den Tod, weil wir uns selbst zugleich als ewig und schon-immer-dagewesen (wo waren Sie vor der Geburt?) wahrnehmen – aber sehr schmerzhaft täglich daran erinnert werden, dass vom Alter der Welt her Betracht, die Zeitspanne unserer Nicht-Daseins, unendlich länger ist als die Zeitspanne unseres Daseins.

Und wir machen Witze über die Unterschiede und Mängel anderer Menschengruppen, weil diese Unterschiede zugleich ein Ärgernis sind (wer mag schon das Ungewohnte – am wenigsten zuverlässig jene, welche von „Diversity“ faseln), und immer auch, weil wir die Eigenschaften des anderen in uns selbst erkennen. Der angebliche stehlende Pole dient uns als Spiegel unserer selbst. Sind wir denn selbst als Gesellschaft frei von Dieben? Wahrlich nicht. Das ist Humor, das ist Katharsis, das ist zugleich zu hoch und zu tief für die Witzpolizei.

Gottschalk hat diese kathartische Nebenwirkung des Witzes zu Ende formuliert: Wir machen uns über eine angebliche Eigenschaft von Polen lustig – während wir dabei zuerst über uns selbst sprechen. Es fällt mir auch in der dritten Redaktion dieser Zeilen schwer, wirklich treffende Worte für die geistige Verkümmerung derjenigen zu finden, die im gottschalkschen Witz gleich „Rassismus“ wittern.

Diese traurigen Haltungsdarsteller hätten Monty Python verbieten lassen wegen „Rassismus“ gegen die Römer, wegen Verhöhnung von Sprachbehinderten oder was weiß ich, Louis de Funès hätten sie sowieso drangekriegt und Mel Brooks hätten sie wegen „Verharmlosung des Nationalsozialismus“ an die Neue Deutsche Inquisition übergeben. Die deutsche Sprache ist reich an mächtigen wie präzisen Worten, und sie ist bekannt für ihre schöpferische Kraft, doch es fehlen mir gerade die Worte, die Verachtung auszudrücken, welche diese Sprachpolizisten, Witzkontrolleure und Aushilfsdenunzianten verdienen – Herr Pirinçci, übernehmen Sie bitte.

Witzpolizisten sind Geistesbrüder der Taliban

Bei der Zwergenkritik am Showtitanen ist mir aufgefallen, dass sich praktisch keine (erkennbaren) Osteuropäer unter den Anpinklern befanden. Es war, wie meist bei dieser klebrigen politischen Korrektheit, ein stellvertretendes Beleidigtsein. Es waren zumeist kleine Was-mit-Medien-Kriecher, vermutlich mit Schlafstatt in Berlins günstigeren Bezirken, bezahlt mit einigen Cents pro Auf-in-den-Untergang-Zeile und mittwochs kostenlosem Kaffee.

Jene meinen – zu recht – dass die Sonne der Kultur derzeit tief steht und wittern darin ihre Chance, auch endlich einen Schatten zu werfen, doch nicht mal das gelingt ihnen – was diese Eckenschnecken für ihren Schatten halten, ist nur die Schleimspur der eigenen Bitterkeit. Sprachpolizei zu spielen, ist letzte Zuflucht der Lumpen und Gescheiterten. Es ist ja an sich nichts Verwerfliches, zu scheitern, ob man nun an sich selbst, an der Welt oder an beidem gleichzeitig scheitert – der Anständige rappelt sich aber irgendwann wieder auf, und nur der Lump versucht stattdessen, die anderen Menschen mit in den Dreck, in dem er liegt und sich suhlt, zu ziehen.

Leute, macht Witze, höhnt und albert! Lacht die Witzpolizei aus und furzt den Zensoren ins Gesicht! Sie leben im Gefängnis ihrer eigenen Angst, gefesselt von ihrer eigenen Beschränktheit, doch statt sich selbst daraus zu befreien, wollen sie auch uns in ihren selbstgebauten Kerker sperren.

Es gibt mindestens zwei gute Gründe, gegen die Witzpolizei anzustinken. Zuerst: Witzpolizisten sind Geistesbrüder der Taliban und streben eine ebenso freudlose Welt an. Desweiteren: Witzpolizisten sind in direkter Linie mit all den übrigens Blockwarten und Gedankenaufsehern der Geschichte geistesverwandt. Die Welt der Witzpolizisten ist grau und bedrückend, wie immer, wenn Ideologen ihr inneres, seelisches Gefängnis zum Gefängnis der gesamten Gesellschaft machen wollen. Sie sind Unterdrücker, sind alles andere als die Helden, für die sich diese fiesen Wiesel halten. Ich erlaube mir, eine Leserin zu zitieren, die mir gestern schrieb:

Und ob die, die jetzt am lautesten gegen Nazis schreien, Widerstandskämpfer gewesen wären, ist die ganz große Frage. (@UteW19, 29.1.2018)

Dushan Wegner (geb. 1974 in Tschechien, Mag. Philosophie 2008 in Köln) pendelt als Publizist zwischen Berlin, Bayern und den Kanaren. In seinem Buch „Relevante Strukturen“ erklärt Wegner, wie er ethische Vorhersagen trifft und warum Glück immer Ordnung braucht.

Dieser Beitrag erschien zuerst auf dushanwegner.com.

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Leserpost

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Günter Herrmann / 31.01.2018

Sehr schöner Text. Vielen Dank!

Rolf Menzen / 31.01.2018

Treffen sich zwei Sozialarbeiter. Sagt der eine : “Du, wo geht’s denn hier zum Bahnhof?”. Antwortet der andere :“Du, ich weiß nicht. Aber ich fand es ganz toll, dass wir drüber geredet haben.”

Maja Schneider / 31.01.2018

Ein wunderbarer Artikel, der mir aus der Seele spricht, den Begriff “Witzpolizei” werde ich umgehend in meinen Wortschatz aufnehmen.  Mit dem Humor in Deutschland ist das sowieso so eine Sache, er ist immer dann sehr ausgeprägt, wenn er auf Kosten anderer geht, als immer stärker werdende Verunglimpfung, Beleidigung etc., dieses wird dann als “Satire” getarnt. Mit der Keule des “Rassismus” wird ohnehin jede Diskussion von vornherein abgewürgt, man verschließt sich anderen, vor allem kritischen Denkweisen und lässt nur die eigenen gelten.  Im Fall Gottschalk spielt möglicherweise eine gewaltige Portion Neid auf diesen erfolgreichen Entertainer eine Rolle, ein weiteres Element der in der letzten Zeit in Deutschland besonders zu Tage tretenden Scheinheiligkeit.

Gottfried Meier / 31.01.2018

Auf das Zitat der Leserin kann ich nur vermuten: “Eher das Gegenteil!”

Michael Schmitz / 31.01.2018

Was für ein Text! Hammer! Ich habe mich vorhin dabei ertappt, dass ich mich geradezu überwältigt vor meinem Laptop, vor Ihrem Text verneigt habe. Und ich übertreibe nicht!!! Diese kraftvolle Ausarbeitung, ich nenne es für mich “intelligente Wutrede”, ist Richtung weisend! Weit über das Ärgernis “Witzpolizei” hinaus! Mit gesamtgesellschaftlicher Relevanz! Ich bin mir zwar sicher, dass es sich so mancher Online-Moderator zweimal überlegt hätte, diesen in Teilen messerscharfen Text als Leserkommentar so freizuschalten. Umso dankbarer bin ich, dass ich es noch erleben darf, dass so etwas hier “ganz offiziell” im redaktionellen Teil veröffentlicht wird. Mir ein “innerlicher Vorbeimarsch”.... eine seelische Befreiung! Ist es übertrieben, wenn ich fordere, dass dieser Text zur Pflichtlektüre an allen Weiterführenden Schulen wird? ( in Deutsch, Politik, Praktische Philosophie, was auch immer…) Es wäre schön, wenn die heranwachsende Generation wieder die Fähigkeit zum freien Denken erlangt, die man der aktuellen Erwachsenen-Generation so widerwärtig abtrainieren will, in Teilen bereits abtrainiert hat. Unsere Kinder sind auch unsere Zukunft!!! Noch haben wir es in der Hand!!!

Jürgen Keil / 31.01.2018

Ja, die moralinsauren Zeigefingerheber, die Eiferer, die sich im Besitz der reinen Lehre wähnen, die es gilt noch reiner und sauberer zu machen, waren mir schon immer suspekt. Früher hatte ich sie oft in christlichen Kreisen geortet. Heutzutage erscheinen sie oft als nächstenliebende, konfessionsgebundene Grüne. Zum Beispiel die heilige Katrin, die mit Vögeln und Schmetterlingen spricht. Arme Tiere! Zu diesem Thema Heiligkeit auch von mir einen Witz: Im Himmel wird der diesjährige Betriebsausflug geplant. Man weiß aber nicht so recht, wohin man fahren soll. Erste Idee: Bethlehem. Maria ist aber dagegen. Mit Bethlehem hat sie schlechte Erfahrungen gemacht: Keine Hotelzimmer und so. Nein, kommt nicht in Frage. Nächster Vorschlag: Jerusalem. Das lehnt Jesus ab. Ganz schlechte Erfahrungen mit Jerusalem! Nächster Vorschlag: Rom. Die allgemeine Zustimmung hält sich in Grenzen, nur der Heilige Geist ist begeistert: “Oh toll, Rom! Da war ich noch nie”.

Karla Kuhn / 31.01.2018

Ach Gott, wer keinen Humor hat ist ein trauriger Mensch. “Gibt es schließlich einen bessere Form mit dem Leben fertig zu werden, als mit Liebe und Humor ?”  Charles Dickens.  Übrigens, es gibt nicht nur schlechte Witze über die Polen, es gibt viele schlechte Witze über uns Sachsen, über die Friesen und über viele andere Nationen und Menschen. Am blödesten finde ich die “Blondinenwitze”, die meistens von Männern mit wenig Hirn gemacht werden. Ein guter Witz bringt die Menschen zum lachen.  Die Witzpolizisten gehen sicher in den Keller zum lachen, dort sind sie auch am besten aufgehoben, wir brauchen sie bestimmt nicht, wir lachen sie aus.

Dan Stern / 31.01.2018

Ich hatte vor vielen Jahren zwei polnische Kollegen, die mir diesen Witz erzählten: *Woran sieht man, dass noch kein Pole im Weltall war? Der große Wagen ist noch da!* Das ganze gefolgt von einem Grinsen und der Erklärung, dass doch schon ein Pole im Weltall war. Auch den Witz mit dem polnischen Triathlon habe ich von A. und R. Zur Verschwurbelung der Sprache wegen angeblicher politischer Korrektheit habe ich noch eine andere Theorie: Bereits seit langem ist mir aufgefallen, dass viele Leute Dinge nicht präzise beschreiben können. Oft lavieren sie mit “das macht man nach der üblichen Methode” oder einem kaum veständlichen “Denglisch” rum. Wehe, man fragt nach; da zeigt sich dann, dass der entsprechende Sachverhalt nicht oder falsch verstanden wurde. Deshalb denke ich, dass dieses PC-Rumeiern nur die Fortsetzung dieser Ausdruckslosigkeit ist - man kann Nichtwissen dahinter ganz bequem verstecken, sich offenbar dennoch großartig und wissend fühlen.

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