Redaktion / 21.06.2025 / 13:00 / Foto: Montage achgut.com / 5 / Seite ausdrucken

Leserkommentar der Woche: Woher soll der Nachwuchs auch kommen?

Besonders erfreulich sind Leserkommentare, die eigentlich selbst eigene kleine Texte sind. Und damit sie nicht alle in der Menge untergehen, veröffentlichen wir an dieser Stelle regelmäßig den „Leserkommentar der Woche“.

Diesmal ist es ein Kommentar zu „Eine Reise ins unbekannte Reservistenland“ von Martin Toden: 

Tobias Schlüter schreibt:

Diese Beschreibung kann ich aus eigener Erfahrungen so bestätigen. Meine Erfahrungen mit Reservistenkameradschaften sind dabei eher negativ. Das sind leider oft Ansammlungen älterer, übergewichtiger und wenig dem physischen Erwartungsbild eines Soldaten (also das, was „man“ von einem Soldaten erwartet) entsprechende Männer. Man trifft kaum auf Kameraden unter 40 Jahren, selbst unter 50 Jahre wird es manchmal schon eng. Als problematisch empfinde ich die Einstellungen einiger dieser Männer, mitunter würde ich das als geradezu kriegsgeil bezeichnen. Gerade die Ü60er zeichnen sich dadurch aus, sicherlich im Wissen, dass ihnen selbst im Ernstfall nicht mehr der Einzug an die Front droht. Sie selbst waren natürlich allesamt ganz formidable Krieger und wenn sie noch könnten, dann, ja dann würden sie es aber dem bösen Feind zeigen. Gerade vor ein paar Tagen haben ich in einem WhatsApp-Chat der RK Wetterau gesehen, das dort von einem RK-Mitglied das verfassungsmäßige Recht auf eine eigene Meinung infrage gestellt wurde. Anlass waren Friedensdemonstranten auf den Hessentag in Bad Vilbel, die gegen eine Ausstellung der BW und der Fa. Rheinmetall demonstriert haben. Von diesem (mir nicht zum ersten Mal als „verhaltensoriginell“ aufgefallenem) RK-Mitglied wurde den Demonstranten abgesprochen für den Frieden zu demonstrieren. Sie wurden als „bürgergeldempfangende Berufsdemonstranten“ beleidigt. Hinweise anderer Kameraden auf das Recht dieser Menschen auf eine eigene Meinung und für diese nicht beleidigt zu werden, für das gerade auch die BW einsteht, wurden mit dem Satz „Dieser Luxus endete am 24. Februar 2022!“ abgetan. Will man mit „so jemandem“ zu tun haben? Leider verschrecken solche Typen regelmäßig potenzielle Interessenten. Es fehlt der Nachwuchs. Woher soll er auch kommen? Zumal verständlicherweise auch immer weniger Personen, mich inbegriffen, ein Interesse daran haben für diesen heruntergekommenen Staat und die Gestalten in Berlin den Kopf hinzuhalten.

 

Zum Hintergrund: Leserkommentare dienen nicht nur dem Gedankenaustausch, sondern ergänzen mitunter die dazugehörigen Texte um neue Aspekte und geben ein Bild der Stimmungslage. Leserkommentare sind dabei nicht repräsentativ für die Leserschaft, viele Achgut-Leser stehen beispielsweise im Berufsleben und haben gar keine Zeit oder haben Scheu, sich öffentlich zu äußern. Umso mehr freuen uns sachliche und im Ton konziliante Zuschriften, die entsprechend unserer Netiquette ruhig kritisch sein können, aber nicht verletzend sind. Die Redaktion freut sich dabei ganz besonders über Kommentare, die eigentlich selbst eigene, kleine Texte sind.

Foto: Montage achgut.com

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Leserpost

netiquette:

Gus Schiller / 21.06.2025

@k.Dörre: falls es Ihnen entgangen sein sollte, SIE sind schon hier und SIE brauchen keine Raketen um das Land zu übernehmen. Gewöhnliche Küchenschneidgeräte reichen aus um die Kartoffeln zu schälen.  Sie wehren sich nicht.

F. Güttler / 21.06.2025

Viele Aussagen in den Artikeln und Leserzuschriften unterschreibe ich absolut kritiklos. Ich möchte allerdings auf einen gravierenden Unterschied hi weisen. Das Bild, welches man über die RK zeichnet, deckt sich mit meinen Beobachtunge. Bei den Mob-Beorderten, das waren Reservisten, die einen Dienstposten in einem nicht-aktiven Truppenteil hatten, habe ich sehr viele engagierte und kompetente Soldaten erlebt. Leider hat man im Rahmen der Friedensdividende die Masse dieser Truppenteile aufgelöst. Und genau diese Reservisten findet man in den RK in der Regel nicht. Zu meiner Person: ich war Berufssoldat und hatte mehrfach mit Reservisten zu tun, sowohl mit Beorderten als auch mit de en aus den RK.

Karsten Dörre / 21.06.2025

“Zumal verständlicherweise auch immer weniger Personen, mich inbegriffen, ein Interesse daran haben für diesen heruntergekommenen Staat und die Gestalten in Berlin den Kopf hinzuhalten.” - Falls muslimische Raketen Ihr Haus zerstören und muslimische Gotteskrieger deutschen Boden zum heiligen Schlachtfeld machen, wartet niemand auf Ihre Philosophien zu Staat und Regierung. Da ist mir der von Ihnen beschriebene, verhaltensoriginelle Reservist näher. Sie können statt “muslimisch” auch andere Religionen oder Ländern einsetzen. Patriotismus eint diejenigen, die nicht fremdbestimmt werden wollen. Wenn im Zittauer Gebirge über Nacht das Kalifat ausgerufen werden würde, bin ich Patriot und stelle mich zur Rückeroberung des Zittauer Gebirge zur Verfügung und nehme den Weg vom Rheinland ins tiefste AfD-Sachsen auf mich. Da spielt es für mich keine Rolle, was die Leute dort bisher gewählt oder gesagt haben.

T. Weidner / 21.06.2025

Heute ist doch Samstag. Wo ist die Maulheldin?

Dr. Joachim Lucas / 21.06.2025

Der letzte Satz trifft den Nagel auf den Kopf. Wenn ich nur an Berlin und dieses Führungspersonal aus der politischen Geisterbahn denke und täglich sehen muss, wie diese Leute in den letzten 20 Jahre aus dieser Republik Kalkutta und ein Gender/Klimagaga-Land gemacht haben, vergeht mir alles. Gottseidank muss in meiner Familie niemand mehr zu dieser geplanten neuen Buntenwehr.

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