Redaktion / 14.09.2024 / 13:00 / 0 / Seite ausdrucken

Leserkommentar der Woche: Wird es der Bürger irgendwann mal verstehen?

Besonders erfreulich sind Leserkommentare, die eigentlich selbst eigene kleine Texte sind. Und damit sie nicht alle in der Menge untergehen, veröffentlichen wir an dieser Stelle regelmäßig den „Leserkommentar der Woche“.

Diesmal ist es ein Kommentare zu Dirk Maxeiners Beitrag „Der Sonntagsfahrer: VW-Debakel mit Achse-Ansage“.

Thomas See schreibt:

Die Autoindustrie in Deutschland wird nicht erst seit der Abwrackprämie vor ca. 15 Jahren subventioniert. Viele Bürger stellten ihr KfZ für 2500€ dem Händler auf den Hof, um sich ein neues KfZ mitzunehmen. Hier war der Bürger überwiegend noch dazu geneigt, ein KfZ aus deutscher Produktion zu kaufen. Dieses Kaufverhalten änderte sich spätestens mit dem Kaufanreiz nach dem „Dieselskandal“, der Bürger hielt sich zurück oder kaufte etwas ausgewogener. Die nächste größere Subvention durch den Steuerzahler, die von Politik und Wirtschaft beschlossen und vom Angebotsplättchen getriebenen Bürger angenommen wurde, war die des E.- Kfz´s. Der Bürger mit seiner Subvention (ca. 8000€) in der Hand schaute aber mehr nach der günstigeren asiatischen Konkurrenz wie schon Jahre zuvor in einem anderen Industriezweig, bei dem der Bürger mit Wegfall der Subventionen sich die zuvor schlecht geredete asiatische Photovoltaikanlage aufs Dach schraubte. Mit dem vom Steuerzahler für den Steuerzahler fragte man sich „Wird es der Bürger irgendwann mal verstehen?“,.... Vielleicht hat er nun verstanden, oder das Sparbuch ist durch die Jahre der Teuerungen und Misswirtschaft unserer „Eliten“ leer. Vielleicht mal ein interessanter Vergleich in diesem Zusammenhang: 2023 VW: 680.000 Mitarbeiter, 9,2 Millionen produzierte KfZ; Toyota: 380 Tsd. MA, 11.2 Mio. KfZ; Stellantis: 270 Tsd. MA, 6,4 Mio. KfZ. VW hatte 2023 das umsatzstärkste Jahr seiner Geschichte, trotz geringerer Stückzahl…..hmmm?

Zum Hintergrund: Leserkommentare dienen nicht nur dem Gedankenaustausch, sondern ergänzen mitunter die dazugehörigen Texte um neue Aspekte und geben ein Bild der Stimmungslage. Leserkommentare sind dabei nicht repräsentativ für die Leserschaft, viele Achgut-Leser stehen beispielsweise im Berufsleben und haben gar keine Zeit oder haben Scheu, sich öffentlich zu äußern. Umso mehr freuen uns sachliche und im Ton konziliante Zuschriften, die entsprechend unserer Netiquette ruhig kritisch sein können, aber nicht verletzend sind. Die Redaktion freut sich dabei ganz besonders über Kommentare, die eigentlich selbst eigene, kleine Texte sind.

Foto: Bildarchiv Pieterman

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