Hausgrille (“Heimchen”) und Kakerlake sind nicht das selbe Insekt.
Ich will ja nichts sagen, aber der erste Kommentar enthält doch einige Falschaussagen. Die ältesten Nachweise für die Existenz von Homo sapiens sind etwa 300 000 Jahre alt. Die Aussage, dass wir uns seit Millionen von Jahren hauptsächlich von Fleisch und tierischem Fett ernähren ist also schon mal falsch. Zum Thema, dass gegartes Gemüse bekömmlicher ist als rohes Gemüse: Dass rohe grüne Bohnen giftig sind ist korrekt. Aber Gemüse besteht ja nicht nur aus grünen Bohnen! Und auch das in dem Text so sehr gelobte Fleisch und tierische Fett von dem wir uns früher angeblich fast ausschließlich ernährt haben sollen ist in gegartem Zustand deutlich bekömmlicher als in rohem Zustand. Der Urmensch wurde selten älter als 30. Auch Tiere erreichen in der freien Wildbahn oft nicht einmal die Lebensmitte. In Gefangenschaft werden sie deutlich älter. Warum? Weil das Leben da draußen nun mal kein Zuckerschlecken ist. Neben Kälte, Hitze, Konkurrenz und Feinddruck ist auch die Nahrung in gewisser Weise ein Feind. Mit ihr nimmt man zwangsläufig auch Bakterien, Viren, Pilze, Pflanzengifte und Parasiten zu sich. Das Garen schaltet viele dieser Risiken völlig oder teilweise aus. Auch für Hunde und Katzen ist gegartes Fleisch deutlich leichter verdaulich. Das ist also kein Argument. Und überhaupt, gekochtes Gemüse ist doch kein “ultra processed food”! Ich bitte Sie! Auch braucht der Mensch nicht “Millionen von Jahren” um sich an einen veränderten Ernährungsstil anzupassen. Erste Erfolge bei der Domestikation vom Wild- zum Nutz- oder Haustier sind oft bereits nach ca. 20 Generationen oder sogar schon deutlich früher erkennbar. Dies betrifft dann zwar vor allem das Verhalten und die Fellfarbe, aber auch der Verdauungstrakt zieht in der Regel irgendwann in gewissem Maße nach. In bin weiß Gott kein Vegetarier, aber der Mensch ist nun mal auch kein Fleischfresser, er ist ein Allesfresser! P.S. Welchem Zweck diente wohl früher der Blinddarm?!
Ein gesunder Jäger und Sammler kommt auch nicht an gegen zehn halbverhungerte Bauern.
Mit der Seßhaftwerdung ging einher ein generelles Kleinerwerden der Menschen um bis zu 20cm wg. Mangels an tierischem Eiweiß. Tierische Nahrung machte während der Jäger- und Sammlerzeit ça. 45% des Verzehrs aus. Der frühe Vegetarismus in Indien muß gedacht werden als Notprogramm wegen schon seinerzeitiger massiver Überbevölkerung. Und der Veganismus ist schlichtweg Schwachsinn—schon Stillen der Kinder dürfte eine strikte Veganerin nicht, keine Wolle, kein Leder, stattdessen Plaste ( naja, auch Baumwolle und Hanf). Und schaut man auf das (heute selten gewordene) herkömmliche Wirtschaften in einem bäuerlichen Betrieb, so sehen wir mancherlei Tiere, deren Dung übrigens für die Bodenfruchtbarkeit ( Humusbildung) wichtig ist.
Stimmt so nicht. Der Mensch ist ein klassischer Allesfresser (wie etwa Wildschwein oder Bär). Er kann carnivor leben, aber es ist ungünstig weil viele Vitamine fehlen, vor allem aus der Vitamin B Gruppe. Wenn es so einfach wäre, carnivor zu leben, würden wir es doch machen, grüne Ideologie hin oder her. Eigentlich kann man sagen, dass die Allesfresser ein permanentes Experimentierfeld der Evolution sind. Siehe Pandabär. Eigentlich ein Raubtier, eines der größten überhaupt, und der ist “umgestiegen” auf Bambus. Seitdem frisst er 16 von 24 Stunden. Oder aus vergangenen Tagen die ausgestorbenen Raubschweine: Andrewsarchus und Entelodon. Schweine als Löwen, krass. Aber ausgestorben, hat nicht geklappt. Verdauungssystem und Nahrung müssen optimal abgestimmt sein, gilt auch für uns Menschen. Unser Problem ist insgesamt eher Nahrungsüberfluss. Ein Körper der auf Mangel konditioniert ist, kommt mit Überfluss offensichtlich nicht gut klar.
Weder das menschliche Gebiss noch der menschliche Verdauungstrakt sprechen dafür, dass Menschen von Natur aus reine Carnivoren sind, geschweige denn Supercarnivoren. Und warum kochen, braten und grillen wir Fleisch, um es bekömmlicher zu machen? Außerdem spricht der Leser doch selbst von “Jägern und Sammlern”. Das beinhaltet neben dem Jagen eben auch das Sammeln.
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