Besonders erfreulich sind Leserkommentare, die eigentlich selbst eigene kleine Texte sind. Und damit sie nicht alle in der Menge untergehen, veröffentlichen wir an dieser Stelle regelmäßig den „Leserkommentar der Woche“.
Diesmal ist es ein Kommentar zu Okko tom Broks Beitrag: Legalize it oder Freiheit, die ich meine. Emil Meins schreibt:
Wenn man sich mal spaßhalber auf den einschlägigen Seiten umschaut, wo Cannabis Saatgut angeboten wird, ist man erstmal erschlagen von der Vielzahl der angebotenen Sorten (Cannnabis sativa , indica etc. sowie der ganzen Untergruppen je nach Geschmack und Wirkung, da kommen locker Hunderte zusammen), dazu kommt dann noch Indoor/Outdoor-Kultur, Feminisiert, Automatic und viele weitere Begriffe, die der unbedarfte Neuling erst mal verstehen muss. Kurz, da steckt schon so viel Forschung und Entwicklung drin, dass man nur noch staunen kann. Und das tut man auch über die Preise: 5 bis 10 Samen können locker einige hundert Euro kosten, der Anfang liegt irgendwo bei knapp 30 Euro. Ohne ein halbes Studium, respektive viel Zeit, Einsatz und Enthusiasmus, sowie finanziellen Einsatz, wird da niemand „mal eben so” zum Haschisch-Anbauer. Außer denen, die ohnehin schon bisher im Geheimen ihr Gras anbauten, wird da nicht die große Volksbewegung draus, sondern eher wird das Ganze von cleveren Leuten zum Geschäft gemacht, die sich mit der Materie auskennen und sozusagen „Geschäftsanteile” anbieten. Aber Hauptsache, Karl kann sich zudröhnen, samt seiner Kollegenschar, wenn sie nicht eh’ Koks vorziehen. Soll ja in ziemlichen Mengen im Abwasser des Bundestags zu finden sein….
Zum Hintergrund: Leserkommentare dienen nicht nur dem Gedankenaustausch, sondern ergänzen mitunter die dazugehörigen Texte um neue Aspekte und geben ein Bild der Stimmungslage. Leserkommentare sind dabei nicht repräsentativ für die Leserschaft, viele Achgut-Leser stehen beispielsweise im Berufsleben und haben gar keine Zeit oder haben Scheu, sich öffentlich zu äußern. Umso mehr freuen uns sachliche und im Ton konziliante Zuschriften, die entsprechend unserer Netiquette ruhig kritisch sein können, aber nicht verletzend sind. Die Redaktion freut sich dabei ganz besonders über Kommentare, die eigentlich selbst eigene, kleine Texte sind.