Redaktion / 12.04.2025 / 12:00 / Foto: Montage achgut.com / 2 / Seite ausdrucken

Leserkommentar der Woche: Opfer eines vulgären Freiheitsbegriffs

Besonders erfreulich sind Leserkommentare, die eigentlich selbst eigene kleine Texte sind. Und damit sie nicht alle in der Menge untergehen, veröffentlichen wir an dieser Stelle regelmäßig den „Leserkommentar der Woche“.

Diesmal ist es ein Kommentar von Harald Hotz zum Beitrag „Die letzte Lüge vor’m Verbot“ von Peter Grimm:

„Es geht wohl eher um eine 'Retransformation'. Die Einführung des Sozialismus ist ja gescheitert, unter anderem weil der Kapitalismus einfach zu erfolgreich war; gesellschaftlicher Aufstieg, Vermögensbildung, Teilhabe etc. sorgten in der Arbeiterschaft für zunehmend gute Laune und verringerten so das für die Errichtung der Diktatur des Proletariats notwendige Wutpotential. Logischerweise könnte die Rückabwicklung des Kapitalismus, die Verunmöglichung erfolgreichen wirtschaftlichen Handelns und die folgende Senkung der individuell verfügbaren Einkommen und der Laune der Massen aber wieder die Bedingungen schaffen, die der Sozialismus für seine Einführung nun einfach braucht. Dann gibt es wieder Fressen nur bei Nachweis der richtigen Moral, und die größten Portionen erhält natürlich die Funktionselite. Bleibt nur noch die Frage, wie man langsfristig mit 'verfassungsschutzrelevanter Delegetimierung des Staates' umgeht, also mit den Leuten, die Opfer eines vulgären Freiheitsbegriffs geworden sind. Aber da sind die Damen und Herren ja schon auf einem guten Weg.“

 

Zum Hintergrund: Leserkommentare dienen nicht nur dem Gedankenaustausch, sondern ergänzen mitunter die dazugehörigen Texte um neue Aspekte und geben ein Bild der Stimmungslage. Leserkommentare sind dabei nicht repräsentativ für die Leserschaft, viele Achgut-Leser stehen beispielsweise im Berufsleben und haben gar keine Zeit oder haben Scheu, sich öffentlich zu äußern. Umso mehr freuen uns sachliche und im Ton konziliante Zuschriften, die entsprechend unserer Netiquette ruhig kritisch sein können, aber nicht verletzend sind. Die Redaktion freut sich dabei ganz besonders über Kommentare, die eigentlich selbst eigene, kleine Texte sind.

Foto: Imago/ Sandro Halank, Wikimedia Commons, CC BY-SA 4.0, CC BY-SA 4.0, via Wikimedia Commons Sandro Halank, Wikimedia Commons, CC BY-SA 4.0, CC BY-SA 4.0, via Wikimedia Commons

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Leserpost

netiquette:

Peter Zinga / 12.04.2025

Manche haben nicht begriffen, dass dieser sogenannte Linksruck eine Aktion unter “False Flag” ist. Oder meinen sie wirklich, dass die, welche alles finanzieren, es umsonst machen?! Und die Finanzierte nichts anderes sind, als “nützliche Idioten”?! Schon vor 75 Jahren über diesen Prozes ekonom Schumpeter schrieb, neulich auch James Rickards in “Der Weg ins Verderben” , nicht Wollins “Der umgekehrte Totalitarismus”. Es wird kein Sozialismus nach kommunistischen Art, mann strebt nach Sozialismus, welcher eher Faschismus nähelt.

Thomas Szabó / 12.04.2025

Literaturtipp: Jahrbuch für Historische Kommunismusforschung (JHK). Wikipedia: “Im Jahr 2007 druckte das JHK ein Interview mit dem ehemaligen SED-Funktionär und Oberbürgermeister von Dresden, Wolfgang Berghofer, ab. Darin berichtete dieser von einem Treffen der SED-Führung im Dezember 1989, bei dem der Vorschlag gemacht worden sei, die Verantwortung für die DDR-Regimekrise auf das Ministerium für Staatssicherheit abzuschieben und so Schaden von der Partei abzuwenden.[1] Gregor Gysi, der von Berghofer als Teilnehmer des Treffens benannt worden war, stritt den Sachverhalt ab und erwirkte auf juristischem Wege eine Unterlassungserklärung des Aufbau-Verlags. Dadurch konnte die Ausgabe 2007 des JHK nur mit einer Schwärzung vertrieben werden.”

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