Ja, es sind viele. Und fragst du, wo bist du? Sagt der: Bin laden. Kleiner Scherz am Rande zur Auflockerung.
Hier wird viel Unsinn geredet: Aller Bau, auch kleinster Vorhaben, Objekte, Teilobjekte, beginnt mit der Planung. Die braucht ein logisches Grundkonzept. Dies muss sich “rechnen”. König Ludwig II. von Bayern setzte, in Negation der Ökonomie, seine Bauträume als Kunst durch. Heute stehen die Asiaten Schlange, damals hat man den Mann als Bescheuerten im Chiemsee ersaufen lassen. Und nachgeholfen ? Bevor also Spezialplaner für Haustechnik aller Arten tätig werden, braucht es den Städte-planer, neue politisch-finanzielle Entscheidungen und die Hausarchitekten. Letztere entscheiden per Planung (und mit dem zahlenden Bauherrn) was instal-liert wird, den Mindest-Umfang. Alle zusammen brauchen ein neues Baugesetzbuch, eine koordinierte Landesbau-Ordnung und entsprechende Vorschriften. Es entstehen für den Rechtsstaat und Gerichte völlig neue Probleme ! Der Brand- und Explosionsschutz ist öffentlich-rechtlich, kann also ohne neue gesetzliche Regelung nicht auskommen. Letztlich wird es so, dass der Fahrer/in am häuslichen PC sitzt und seinen “Zusatzstrom” für das Fz. bestellt. Wie eine Fahrkarte für die Bahn. Oder per Smartphone. Ist man mit der Bestellung fertig, beginnt das Laden in einer ( seiner? ) “Ladezone” . All das muss irgendwo gefasst werden. Und noch eines: Fahren Sie nie wieder ins Ausland ohne das richtige Fahrzeug ! Dort wird niemand etwas von deutschen Zuständen wissen wollen. Sie brau-chen eine “Abschlepp-Versicherung für E-Mobile”. Auch hier völliges Sumpfland ! Es wäre noch viel zu sagen. Gewöhnen Sie sich an einen völlig anderen Verkehr. Nach 1945 hat der Aufbau auch nur 10 Jahre gedauert, Im Westen und im Wesentlichen. Haben Sie eine Werkstatt, für alte und neue System? Es gibt bald beides, dies nebeneinander. Alles muss auf über > 10 Jahre doppelt vorgehalten werden. Dies ohne Planung?
War selber über 30 Jahre Haustechniker und kenne mich mit BHKW, Wärmepumpen, Solarthermie, Brennwertgeräten und auch etwas mit Photovoltaik aus. Habe davon einige Anlagen geplant und realisiert; auch im großen Leistungsbereich. Als Quintessenz kann ich zu dieser Diskussion nur sagen, dass es für alle diese Systeme Nischen gibt, wo sie sich hinsichtlich Energieffizienz und Kostenersparnis rechnen. Siehe das Stichwort Kältebedarf im Sommer. Aber durchgängig erfüllen diese Systeme als Massenware im Einsatz meist weder die Erwartungen an die Energieeffizienz noch an den Rückfluss der eingesetzten Kosten! Selbst die Gasbrennwertgeräte sind erst effektiv geworden, wo die Hersteller die Verbrennungsluftzuführung soweit stufenlos regelbar hinbekommen haben, dass sie von 15-100% liefen. Wo die Förderung wegfiel, wie bei Solarthermie und BHKW, sind die Nutzeranwendungen eingebrochen. Bei Wärmepumpen kämpfen viele mit dem immer weiter steigenden Strompreis, der Höhen erreicht hat, die vor Jahren bei Installation gar nicht vorstell- und kalkulierbar waren. Und Photovoltaik rechnet sich nur durch die großzügige Förderung. Wird die reduziert oder abgeschafft, denkt kaum einer mehr im Traum daran sie zu nutzen, weil der garantierte hohe Einspeisepreis durch marktübliche Preise ersetzt wird! Bei den Windrädern ist dies ab 2020 zu beobachten. Alle die, welche 2000 in Betrieb gegangen sind (onshore), werden nicht mehr weiterbetrieben sondern zurückgebaut; bis aufs Fundament. Ohne Förderung lohnt sich ihr Betrieb nicht mehr. Wer da mit investiert hat, sollte rechtzeitig aussteigen, wenn er kann. Sonst ist er bei den nicht unerheblichen Rückbaukosten mit dabei, welche seine vorherige Rendite anknabbern werden.
Hallo Herr Lech. Vielen Dank für die Fortsetzung Ihres Beitrags. @ Herr Schubert: Ganz sicher sind die Beiträge typisch deutsch geschrieben. Jedoch in bestem Sinne. Der Autor verweigert sich nicht neuen Technologien, er sucht auch nicht nach Problemen, sondern er stellt lediglich ganz nüchtern fest, dass diese neuen Technologien erhebliche Probleme aufwerfen. Auch findet eine Lösungssuche statt, ansonsten wohl kaum diese Beiträge. Er hat als Planer eben gerade nicht, wie vielfach dargestellt oder vorgeschlagen, irgendwelchen Ermessensspielraum. Nutzer 1 verbraucht voraussichtlich etwas weniger, also kann man Nutzer 2 etwas dazuschlagen. Genau so läuft es in der Planung eben nicht. Der Autor ist an technische Vorschriften gebunden, nicht an irgendwelche Durchschnittswerte, nicht an vermeintliches Nutzerverhalten. Die maximale thermische Belastbarkeit der Elektroanlage gibt den Nutzungsumfang vor. Punkt und aus. Diese Anlage endet auch nicht am HA (Hausanschluss), sondern führt sich fort bis zum Energieerzeuger. Auch auf dieser Strecke gelten die gleichen Gesetzmässigkeiten. Natürlich scheuen sich die Netzbetreiber stärkere Leitungen zu verlegen. Der Kosten- und Bürokratieaufwand ist gigantisch, zudem müssen sie dafür in Vorleistung gehen. Und die spätere Umlage dieser Kosten auf den Stromkunden? Dem Kunden ist es völlig Wurst ob Betreiber A unter der Strasse ein 35mm² Kabel liegen hat oder eins mit 120mm². Ihm ist es aber überhaupt nicht Wurst, ob er bei Betreiber A dann 30 Cent/kWh bezahlt oder 75 Cent. Auch ohne E-Auto! Es ist ganz leicht regierungspolitisch ein Millionenziel an E-Autos vorzugeben, wenn man von der Materie Null Ahnung hat, andere den ganzen Zauber am Ende bezahlen werden und noch andere das dann technisch irgendwie realisieren sollen.
Es ist doch ganz einfach zu regeln: wer in der Tiefgarage mit höherer Leistung laden will, muss mehr bezahlen. Der Preis wird dynamisch so eingestellt, dass, je weniger Leistung noch frei ist, umso höher wird der Preis. Da überlegen sich die Leute dann schon, ob sie alle abends um 8 Uhr mit höchster Leistung voll laden wollen.
Ein Nadelör besteht bei der E-Mobilisierung mgl. darin, dass nicht genügend Platin für den Wasserstoff-Antrieb verfügbar ist. Die umweltschonenste aller Fortbewegungsarten ( es entsteht Wasserdampf am Auspuff ) hat im Massenbetrieb nur eine geringe Chance. Solange das Experimentierfeld sehr begrenzt ist, fällt der Mangel nicht weiter auf. Wissenschaftler haben im Laborbetrieb bereits darauf hingewiesen. Kommuniziert wird es noch nicht.
Ein Beitrag in ACHGUT.com vor etwa 1 Jahr zeigte auf, dass (ohne alle Parallel-Probleme) für die neue E-Mobil-Infrastruktur benötigt werden: Die E-Leistung von 8 AKW- Blöcken zu 800 MW. Sowie um die 1.000 Pumpspeicherwerke auf Bergkuppen. Außerdem 435.000 dieser Ladestationen, betrieben von den örtlichen Versorgern. Aus meiner Sicht läuft das auf einen Städte-Umbau hinaus, dessen Umfang noch gar nicht kommuniziert worden ist. Letztlich um den Vorteil willen, eine Luft besser zu vertragen, die weit weniger verschmutzt ist als die in der alten DDR. Hinzu tritt ( Vortrag Prof.Sinn Ende 2018 ), dass ein Ausscheiden der Kohlekraftwerke nicht stattfinden kann, weil Wind- und Sonnenstrom zu unterschiedlichen Jahrenszeiten den Bedarf deckt, wenn überhaupt. Es wird also eine Energiequelle nötigt, die ein temporär verringertes Angebot kompensiert. Polen geht bis 2050 von der schlesischen Steinkohle weg. Dort sollen bis zu 15 AKW errichtet werden. Möglichst als Schnelle Brüter ( wie sie Haferburg beschreibt ). Die aktuelle Energiepolitik geht offenbar in die falsche Richtung. Dazu kommt die Besonderheit, dass der europäische Bedarf bis 2050 mgl. auf 400% des heutigen Strombedarf ansteigt.
@Dietmar Schubert “bei jeder neuen Technologie suchen wir als erstes nach Problemen und nicht nach Lösungen.” Typisch “Grün” ist es, dass man versucht ein totes Pferd weiter zu reiten. Das menschliche Gehirn sollte doch in der Lage sein zu erkennen, dass nicht in jedem Haus ein Umspannwerk installiert werden kann und das nicht jeder Mieter 500 m Kabel quer durch die Nachbarschaft zur nächsten Ladestation legen sollte. Die meisten Städter bekommen doch vor dem Haus gar keinen Parkplatz. Das Chaos von 5.000 “stromsuchenden” Autos vor dem Brenner und Gotthard kann sich auch jeder ausmalen. Von Tankstellen lernen heisst siegen lernen: Auto fährt seitwärts vor die Station, Scanner scannt “Einheitspack” (klein, mittel, gross), Roboterarm zieht Batterie seitlich aus dem “Schacht”, neue Batterie rein, Abrechnung nach “Anfangsscan” und Restladepotential der eingeführten Batterie automatisch. Nach 1 Minute alles erledigt - ohne auszusteigen. Verlasst doch endlich die grüne Spinnerei und beschäftigt euch wieder mit Engineering! Diese Witzfiguren an die Technik zu lassen, dass war der grösste Fehler, den eine Techniknation machen konnte.
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