Vor drei Jahren entschied sich meine Enkeltochter für das Abschlussarbeitsthema in Politik und Wirtschaft für das Thema:“Der Widerstand gegen das SED-Regime”. Sie hatte wohl im Hinterkopf den Leidensweg ihrer Mutter und ihrer Großeltern wegen des Ausreiseantrages. Zur Verteidigung der Arbeit und zur Vertiefung des Wissens über die Zustände in der DDR hatte sie mich gebeten, als Zeitzeuge vor der Klasse aufzutreten. Meine Enkeltochter hatte eine tolle und fundierte Präsentation erarbeitet, die Mitschüler waren sehr interessiert. Dem Genossen, Entschuldigung, dem Herrn Lehrer, war das alles wohl viel zu kritisch. So fing er an, die DDR schön zu reden(‘War ja schließlich nicht alles schlecht…’). Letztlich verkaufte er unseren hochgeschätzten Bundespräsidenten als Widerständler und Bürgerrechtler. Da platzte mir der Kragen und ich fuhr ihm in die Parade. Die Schüler fanden das sehr interessant und am Ende hatte ich ein Loch im Bauch - wegen der vielen und sehr guten Fragen. Meine Enkeltochter erhielt für ihre Arbeit Applaus von der Klasse. Der Genosse Lehrer schien frustiert und gekränkt, sehr kühl verabschiedete er sich von mir. Drei Tage später der Lohn für meine Enkeltochter: 12 Punkte - die Rache des gelenkten Lehrers. Ich hatte mich damals bei Schulen und Schuläm- tern - ich war selber Lehrer - angeboten, als Kenner der DDR-Geschicht und als Zeitzeuge die Unterrichtsarbeit zu bereichern. Auf 12 Angebote erhielt ich eine einzige Antwort: Man müsse erst prüfen, ob ich die notwendige Qualifikation besäße. Nun wusste ich endgültig, wo auch hierder Hase lang läuft.
Danke! Dieser Meinungseinheitsbrei ist mir auf dem Gymnasium meiner Tochter auch schon unangenehm aufgefallen. Ein Teil der Elternschaft murrt im Privaten. Wer möchte seinem Kind schon zumuten, schief angesehen zu werden, weil es aus einem vermeintlich rechtsextremen Elternhaus stammt… Bei einer Direktorin, die in einem Rundbrief zum Thema “Flüchtlinge” von der “grauenhaften Ungerechtigkeit” schreibt, “dass es uns gut geht”.
Habe selbst schon länger keine Kinder mehr in der Schule. Weiß aber von jüngeren Kollegen und Bekannten, dass die linke Indoktrination in der Schule in voller Blüte steht. Wehe, wenn ein Schüler oder eine Schülerin im Teenager - Alter es wagt, eine kritische Meinung zur Flüchtlingspolitik zu äußern. Dann bekommt er / sie die linke Toleranz aber gleich voll zu spüren. Wer nicht als Außenseiter dastehen will, auch mit Auswirkung auf die Noten, der hält besser die Klappe. Das erinnert mich an meine Schulzeit in den Siebzigern. Damals hatten die linken Lehrer gerade erst angefangen, den Marsch durch die Institutionen anzutreten. Heute sind sie die Institution.
Sehr geehrter Herr Röhl, zum Thema Abrichtung durch die linksgrünen, multikultibesoffenen Lehrer, oder wie Sie es ausdrücken, “Willkür staatlicher Indoktrinationskolonnen, auch Lehrerschaft genannt”, möchte ich Ihnen höflich, aber entschieden widersprechen. Zum einen bin ich mir sicher, dass in Ostdeutschland ein viel offeneres, freieres Schulklima herrscht, weil dort viele Lehrer genau merkeln, wohin die Reise gehen soll. Das angestrebte System der linksgrünbuntislamophilen Einheitsmeinung kennen sie noch aus ihrer eigenen Schulzeit oder den frühen Dienstjahren, als die Einheitsmeinung kommunistisch war. Wie meine Kollegin Sabine Erdmann hier kürzlich kommentiert hat, wird sie die brillante Satire zur “Selbstanzeige wegen Hatespeech” in ihrem 12er-Kurs verwenden. Glückwunsch! (Ist hier völlig undenkbar.) Und auch in Bayern sind die Sympathien für die Berliner Eliten schon vor der aktuellen massiven, aber willkürlich verursachten Staatskrise sehr überschaubar gewesen. Zum anderen ist es das Kennzeichen eines totalitären Regimes, von der vorgegebenen Einheitsmeinung abweichende Ansichten zu kriminalisieren und zu bestrafen. Wie die willkürlichen Hausdurchsuchungen vor ein paar Tagen und die hämische Freude des Justizministers und der Mainstream-Medien über die “erzieherische Maasnahme” gezeigt haben, sind wir schon mittendrin in dieser Entwicklung. Natürlich gibt es Schulen, wo die von Ihnen kritisierte Attitüde gepflegt und ohne Rücksicht auf Verluste durchgedrückt wird, und ich habe gerade erst meinen letzten Arbeitstag an einer solchen Bildungsanstalt hinter mir. Aber selbst dort, wo Flüchtlingsanwälte und ihre ausländischen Ehefrauen Maulkörbe zum Thema illegale moslemische Masseneinwanderung verteilen und durchdrücken konnten und Hinweise auf die deutsche Rechtslage lautstark als “nur Ihre persönliche Meinung” abgebügelt wurden, waren den meisten Kollegen die Verheerungen, die die Merkel-DDR gerade erfährt, und deren Ursachen völlig klar. Und natürlich wurden sie nicht im Geringsten gut geheißen. Allerdings funktioniert nur zehn Monate nach Verkündung der zu habenden Meinung (“Wir schaffen das!”) der alte Mao-Spruch bereits perfekt: Bestrafe einen, erziehe hundert. Und so hält man die Schnauze. Was will man auch tun? Die zu habende Meinung wird, wie gesamtgesellschaftlich ja auch, von einer kleinen, aber an den Schaltstellen der Macht und der meisten Medien sitzenden Minderheit gnadenlos nach unten durchgedrückt. Und wie Manfred Haferburg heute so absolut treffend geschrieben hat, sieht der einzelne Bürger und damit auch der einzelne Lehrer keinerlei Möglichkeit mehr, ohne Schaden an Laufbahn, Ansehen (Rassist, Fremdenfeind, AfD-Sympathisant), psychischer (Denunziation durch Schüler oder Eltern) und physischer Gesundheit (Folgen all dessen) einfach nur von seinem eigentlich verfassungsmäßigen Recht auf freie Meinungsäußerung Gebrauch zu machen. Vielleicht fordern Sie doch einfach einmal Lehrer auf, aus ihrem Alltag im Deutschland der Jahre 2015/2016 zu berichten, anonym versteht sich, siehe oben. Dabei wird sich sicher auch herausstellen, wie wenige von uns Müll wie “Lehrer online” wirklich nutzen. Ich kannte das Portal nicht einmal und benutze lieber mein eigenes Hirn. Denn eins möchte ich betonen: Wir sind weder naiver noch dümmer als andere akademische Berufsgruppen. Mit freundlichen Grüßen Fanny Brömmer
Ich fühle mich als Lehrer NICHT angegriffen. Ich biete beide Seiten an, moderiere den Diskurs und sehe jeden Tag die kritische Erkenntnis in den Köpfen zur Reife kommmen: Verdammt, man muss sich ja selbst informieren!
Bundesministerien selber sind aber nicht besser. Auf der grünen Woche in Berlin lagen in der Ministeriumshalle Lehrerbroschüren und Unterrichtsmaterialien aus zu Ernährung und Landwirtschaft…..aber ausschließlich zur ökologischen Landwirtschaft. Auch auf Nachfrage konnten kein derartiges Informationsmaterial für die flächendeckende normale, produktive, uns alle und die Biogasanlagen ernährende Landwirtschaft gefunden werden, existiert offenbar nicht ! Wer tatsächlich heute schulpflichtige Kinder hat, kommt sehr oft auf die Idee, daß Lehrer verpflichtet sind aktuelle Themen ausschließlich im politisch angesagten Tenor abzuarbeiten. Es gelten nur Argumente, Gegenargumente werden nicht zugelassen. Kritisches, sebständiges Denken ist definitiv nicht Erziehungsziel der Schule ! Um so mehr sind Eltern gefordert, diese Fähigkeiten zu entwickeln und ihren Kindern den Rücken zu stärken, wenn die den Unterrichtsstoff nicht widerstandslos akzeptieren ( G8 lässt keine Zeitverschwendung durch Diskussionen zu ! ).
Tja lieber Autor, ich lebe ihren Horror. Mein Kind kommt nächsten Monat in die Schule und ich habe leider ebenfalls kein Geld, für eine Privatschule. Das wird ein harter Kampf werden. Zudem gibt es, an der Schule, “Willkommensklassen”. Und die wird man wohl, in Kürze, auf die anderen Schüler loslassen. Ich freue mich schon riesig darauf.
Jetzt wissen Sie ja vielleicht auch, warum so viele Lehrer keine Lust mehr auf ihre Arbeit haben: Es ist dieses rot-grüne, neuerdings auch “schwarze” Gesinnungsdiktat, das den ehemals freien kritischen Geist aus unseren Schulen fast vollständig verdrängt hat und den Job zur Qual macht. Und es besteht keinerlei realistische Hoffnung auf Besserung.
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