Nachtrag: Lieber Herr Broder. Gehen Sie morgen doch mal ins Tierheim. Sie werden ganz sicher gefunden… lieben Gruß Roger
Es tut mir sehr leid, lieber Herr Broder. Ich kann Sie gut verstehen, mit meinem letzten Hund, einem total liebenswerten und wunderschönen Rauhaardackel ist es ähnlich gewesen.
Ich verstehe Sie, Herr Broder. Unser Kater (der uns als Herrchen gewählt hat - er uns, nicht wir ihn) war neulich eine Woche im Krankenhaus. Seine Freude, als er meine Frau wieder gesehen hat, ist nicht zu beschreiben. Hunde, die sich auf einen geliebten Menschen freuen, habe ich oft gesehen, aber ich wusste nicht, dass auch Katzen zu solchen Reaktionen fähig sind. (Nebenbei gesagt, kostete die Behandlung die Monatsrente meiner Frau.) ########## @Otto Nagel: Ich kenne auch eine Hundin Namens Angela. Wer zu wessen Ehre genannt wurde, ist mir nicht bekannt.
Ich habe zwischen 2013 und 2018 drei geliebte Haustiere verloren. Hund (18 Jahre alt), Katze (22 Jahre alt), Pferd (29 Jahre alt). Sie alle wurden eingeschläfert. Das Pferd war bloß 9 Jahre in meinem Besitz. Hund und Katze wurden als Jungtiere angeschafft als ich selbst noch ein Kind war. Am ehesten hilft es vermutlich, wenn man sich nach dem Tod eines Tieres direkt ein Neues holt. Bei meinen derzeitigen Lebensumständen ist das aber schwierig. Jetzt habe ich nur noch kleines “Gedöns”, das pflegeleicht ist und wo ein Todesfall nicht ganz so schwer auf´s Gemüt schlägt. So habe ich z.B. eine Schildkröte, die mir vor 25 Jahren auf´s Auge gedrückt wurde. Mal gucken, wer wen überlebt. (Wer macht das Rennen?!) Die Altersangaben zu dieser Art sind recht unterschiedlich.
Als 2012 mein 14 Jahre alter Goldi starb, war ich erledigt. Meine Frau hat mich eines Tages beschimpft, sehr ungewöhnlich. Sie schleppte mich zu einer Hundezüchterin. Die Tierchen waren etwa drei Monate alt. Inmitten dieser Meute habe ich mich hingesetzt. Alle kamen, spielten und gingen wieder. Eine blieb bei mir und knabberte an meinem Bart. Sie ist jetzt 8. Wir gehen jeden Tag zum Grab des Vorgängers. Und sind zufrieden.
Geschätzter Herr Broder Mein Mitgefühl zum Ableben Ihrer Lola! Ich verstehe Sie sehr gut und fühle mit Ihnen. Wir mussten am 7. Oktober unseren 15 Jahre alten geliebten Familienkater erlösen lassen. Er durfte im Beisein aller Familienmitglieder von seinen Schmerzen erlöst werden. Das Beeindruckende war, dass die zuständige Tierärztin (Dienstärztin für die Nacht) gerade ihren Dienst begonnen hatte und sofort bereit war, zu uns nach Hause zu kommen. Sie sah nicht nur aus wie ein Engel (blond, zierlich, sanft), sondern heisst tatsächlich auch Frau Dr. Engel. Und sie entschuldigte sich bei dem Kater, als sie ihm als Erstes ein Beruhigungsmittel spritzte, dann küsste sie ihn sanft auf die Stirn. Als er das endgültige Mittel erhalten hatte, faltete sie still die Hände. Wir als Familie sassen alle auf dem Bett um unseren Kater und weinten und weinten und weinten. Aus Trauer und Rührung und tiefer Dankbarkeit.
Schön, dass Sie davon erzählt haben. Ich verstehe Sie.
Eine traurige Geschichte zwar, lieber Herr Broder - aber eine, die mehr über die wahren Dinge des Lebens erzählt als das politische Elend, mit dem wir uns täglich herumschlagen müssen - insofern: danke für diese persönliche Botschaft. Sie werden Lola nie vergessen, aber sie werden auch wieder eine neue Liebe auf vier Beinen finden, das ist gewiss!
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