@ Bernd Büter: “Einem klugen Menschen kann man alles erklären, er wird immer vernünftig mit den Informationen umgehen und von selbst begreifen wollen. Einem dummen Menschen kann man nie was erklären, weil er gar nichts verstehen will.” // Da bin ich anderer Meinung, denn ich hatte viel mit klugen und noch mehr mit dummen Menschen zu tun gehabt. Einem Klugen kann man alles erklären, da haben Sie Recht. Aber auch einem Dummen kann man vieles erklären, man braucht nur mehr Zeit dafür. Nur einem intelligenten Menschen kann man nichts erklären, weil er alles schon weiß und braucht deshalb die Erklärung gar nicht zu hören.
Eine Partei, die nichts weiter richtig macht, als die individuellen Freiheitsrechte zu verteidigen, würde mir schon reichen. Dazu müsste sie allerdings auch das Bundesverfassungsgericht unter öffentlichen Druck setzen. Alle Gerichte tendieren jetzt zu einem Rückfall in den wilhelminischen Obrigkeitsstaat. Deshalb muss ich ganz ehrlich sagen: Buschmann mag ein loyaler Freund von Lindner sein, aber es ist Buschmann, der vor allem geschwiegen hat, wo er hätte reden müssen (und Kubicki zumindest der einzige, der geredet hat - das ist heute schon viel). Lindner als Finanzminister hat zumindest am Schluss die Reißleine gezogen. Und so gerne ich die AfD habe: Ihr Ziel war, eine Volkspartei zu werden - nicht eine Kleinpartei mit klaren freiheitlichen Grundsätzen. Das ist auch okay so, aber nach dem Ende der FDP fehlt dann halt irgend eine Institution, die wirklich konsequent Politik aus liberaler Sicht betrachtet. Oder?
Auch ich war lange FDP-Stammwähler, aber ich musste nicht bis 2021 warten. Bereits nach Rösler & Co wurde mir klar, wohin die Reise geht. Die Zustimmung zur Energiewende war schon ein katastrophaler Riss in der freiheitlichen Fassade. Eintritt in die Ampel war nur die letzte Nagel in den Sarg der FDP. Vielleicht ist es zum Besseren, wenn Leute wie Herr Maaßen ihre Fortuna an die Nase fassen können.
Herr Schneider, 2013 wurde die AfD gegründet. Wäre die bessere Alternative gewesen.
Ich bin fest davon überzeugt, dass eine starke liberale Partei unserer Gesellschaft gut zu Gesicht stände. Die aktuelle FDP vermag diese Rolle nicht zu übernehmen. Das war in der Geschichte unserer Republik nicht immer so, aber der Abstieg der Partei begann spätestens 2011 mit der damaligen „Boygroup“, in der Herr Lindner schon eine, nämlich seine Rolle spielte.
Ich hatte Ende 2021 geglaubt, die FDP macht den Ampelkram, um nach spätestens einem Jahr SPD und Grüne vorzuführen. Leider war den FDP-Ministern in der Ampelregierung eigenes Salär und eigene Rentenabsicherung wichtiger, als FDP und Deutschland. Das ist grundsätzlich bei allen Parteien die Krux zwischen Partei und eigenen Landes- und Bundesministern.
Der Blockparteien verschmelzen. Die eigentliche FDP ist die AfD. Bürgerlich, liberal und konservativ. Die originale FDP als Steigbügelhalter des politischen Gegners blinkt zwar stets rechts, um dann, wenn keiner hinschaut, schnell links abzubiegen. Ohne dieses Zünglein an der Waage, das Opportunismus bzw Egoismus als Eigenverantwortung verkauft, fehlt niemandem etwas. Woker Kapitalismus oder Steuererleichterungen für die Reichen? Gierige Wendehälse…
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