Lesenswertes Interview: «Ich war wütend auf die internationale Gemeinschaft» - Ashin Kovida lebt als buddhistischer Mönch seit letztem Dezember im Exil in der Schweiz. Er stellte sich am 4. Oktober 2007 im 20Minuten.ch-eTalk den zahlreichen Fragen der User.
Ashin Kovida: “Als Mönch war ich sehr wütend und traurig. Und ich war auch wütend auf die internationale Gemeinschaft, weil sie dies tolerierte und zu lange wartete.” (..)
F: “Auf der einen Seite sagen Sie, dass Sie gewaltfreien Wiederstand leisten möchten, auf der anderen Seite wünschen Sie eine Militäraktion der UNO. Wie passt das zusammen? Oder wie stellen sie sich eine solche Militäraktion vor?”
Ashin Kovida: “Eine Militäraktion müsste als erster Schritt als Warunung des UN-Sicherheitsrat daherkommen. Durch diese Warnung sollte ein Druck aufgebaut werden, damit das Regime zu Gesprächen bereit ist. Wenn das Regime danach nicht dazu bereit ist, dann erst befürworte ich eine Militäraktion.”
F: “Wie sieht aus ihrer Sicht die Zukunft Burmas aus?”
Ashin Kovida: “Es gibt immer noch Hoffnung in Burma. Man darf die Hoffnung nie aufgeben, eine Demokratie in Burma aufzubauen. Das Volk ist hungrig nach Demokratie. Als letztes möchte ich diese Botschaft der internationalen Gemeinschaft geben: Lasst es nicht wieder so weit kommen!”