Dass Facebook, aus welchen Gründen auch immer, das Recht hat, Inhalte zu löschen und Nutzerkonten zu sperren, ist dramatisch! Facebook hatte als ein Netzwerk begonnen und international abermillionenfachen Anklang gefunden. Facebook jetzt redaktionelle Verantwortung für die “zeitnahe” Löschung aufzudrücken und die Überwachung der Inhalte zwecks Auffindung von Löschgründen, also Zensur, zu organisieren, ist ein autoritärer Akt. Das grundgesetzwidrige Netzwerkdurchsetzungsgesetz verpflichtet Facebook bei Androhung drakonischer Strafen, sich als Zensor zu betätigen. Dieses Gesetz muss weg. Wir brauchen eher ein Gesetz, das Zensur im Netz bei Strafe untersagt! Wenn in der Causa Gabor B. der unzweifelhafte Eindruck entstanden ist, dass Facebook sich ermutigt oder gezwungen fühlt, Zensurpflichten über die Achtung von Persönlichkeitsrechten zu stellen, ist das zumindest auch dem unseligen NetzDG anzulasten. - Der Klageerfolg gegen Facebook kann gar nicht hoch genug gewürdigt werden. Gratulation!
Was mir in letzter Zeit über Sperrungen bei Facebook erzählt wurde, spottet jeder Beschreibung. Das scheint rein auf Willkür zu basieren. Andere Möglichkeit: die Sperrer beherrschen kein Deutsch und wissen gar nicht, was da steht und arbeiten nur eine Namensliste ab, auf der unbequeme Menschen gesammelt sind. Solche Listen werden ja bekanntlich geführt. Seitdem neulich hier auf Achgut vorgeschlagen wurde, Werbepartner von Facebook über diese Praktiken zu informieren, schreibe ich täglich einige Firmen an, und es wird meist mit einer Antwort reagiert. Ich hoffe, Sie können noch viele zu Unrecht gesperrte Mitglieder dieses Ladens vertreten und ihnen zu ihrem Recht verhelfen. Danke für Ihre großartige Arbeit!
Ein gutes Signal, wenn auch ein sehr kleines, denn 10000 Euro jucken ein solches Unternehmen kein bisschen. Für die Umsetzung qualifizierterer Löschkriterien müsste Facebook vermutlich viele Millionen für zusätzliches Personal lockermachen, da entscheidet es sich halt für den preiswerteren Weg, für die Spitzen des Eisbergs hin und wieder ein lächerliches Ordnungsgeld zu zahlen.
Das wurde auch mal Zeit. Aber nur ein kleiner Etappensieg. Solange die weiterhin ungestraft löschen, sperren, usw. können, können sie weiterhin ungeahndet Rechtsbrüche begehen. Nur auf amtliche Verfügungen müssen sie jetzt achten. Gerechtigkeit geht eindeutig anders. Bereits das unrechtmässige Löschen oder Sperren als solches sollte ein saftiges Ordnungsgeld nach sich ziehen!
Was sind schon 10.000 €uro. Das kratzt doch niemand. 1 Mio- pro Tag, das schaut schon anders aus.
Bravo, Herr Steinhöfel, machen Sie so weiter. Sollte ich oder einer meiner Bekannten einmal in eine ähnliche Situation kommen, ist es gut zu wissen, wo man qualifizierte Hilfe bekommt.
Gut so. Gleichzeitig: der Löschaktivismus ist nicht nur facebooks Werk, sondern maßgeblich durch die Bundesregierung in Gestalt der handwerklich unsauberen DSGVO.
Das ist schon starker Tobak. Wer sich gegen Beleidigungen wendet wird gesperrt. Im Umkehrschluss bedeutet das, dass die Billigung von Beleidigungen, wenn sie denn die richtige Gesinnung wiedergeben, nicht zu einer Sperre führt. Verkehrtes Deutschland!
Leserbriefe können nur am Erscheinungstag des Artikel eingereicht werden. Die Zahl der veröffentlichten Leserzuschriften ist auf 50 pro Artikel begrenzt. An Wochenenden kann es zu Verzögerungen beim Erscheinen von Leserbriefen kommen. Wir bitten um Ihr Verständnis.