Antje Sievers / 01.12.2018 / 17:00 / 15 / Seite ausdrucken

Laila Mirzo: „Nur ein schlechter Muslim ist ein guter Muslim”

Dieser Tage sandte ich mein Buch „Tanz im Orientexpress – eine feministische Islamkritik“ an Laila Mirzo nach Linz in Österreich und es kam sogleich ein Buch zurück: Mirzos „Nur ein schlechter Muslim ist ein guter Muslim – Über die Unvereinbarkeit des Islam mit unserer Kultur“.

Die in Damaskus in Syrien geborene Autorin ist Tochter einer deutschen Mutter und eines syrischen Vaters, den sie selbst als liberal bezeichnet, und aufgewachsen auf den Golanhöhen. Wie der Titel andeuten lässt, hält Laila Mirzo sich nicht mit Zwischentönen, Relativierungen oder Einerseits-Andererseits-Abwägungen auf. Ihre Feststellungen sind schriftgewordene Fanfarenklänge. Und nie waren diese so notwendig wie heute, angesichts dessen, dass im nächsten Monat auf der Konferenz der Vereinten Nationen in Marrakesch der „Globale Pakt für sichere, geordnete und reguläre Migration“ angenommen werden soll.

„Der Islam ist nicht nach Europa gekommen, um nur zu bleiben. Er ist gekommen, um zu siegen“ stellt Mirzo fest und verweist auf die viele Jahrhunderte währende Geschichte der islamischen Eroberung in Europa. So entlarvt sie die angeblich so tolerante Epoche des andalusischen Emirats von Cordoba als Mythos der Islamapologeten. Es zeichnete sich zwar durchaus auch durch wissenschaftliche und geistige Blüte aus, duldete aber dennoch Juden und Christen nur als Menschen zweiter Klasse, von denen die Muslime Schutzgeld erpressten wie später die Mafia. 

„Intellektuell ist der islamische Kulturkreis ein Fall für den Insolvenzverwalter“, so lautet eine von vielen herrlichen Formulierungen. Die Ausbreitung des Islam, seine zunehmende Machtentfaltung sieht Mirzo schlicht als „die größte Bedrohung des Friedens in Europa seit dem Ende des kalten Krieges“. Der Islam sei keineswegs hierher gekommen, um sich anzupassen, sondern um Europa zu bevölkern. 

Die rasante religiöse Umwälzung der Türkei

Die Autorin lässt keinen Zweifel daran, dass die Gefahr einer Entwicklung hin zum nächsten europäischen Kalifat unter Umständen nur eine Frage der Zeit sein kann: „Europa wird nicht länger Teil der freien Welt sein.“ Erdrückend geradezu, wenn Mirzo in diesem Zusammenhang die rasante religiöse Umwälzung der Türkei erwähnt: „Die Türkei unter Recep Tayyip Erdoğan ist das Paradebeispiel für das Scheitern des Islam, die Unfähigkeit, sich an die Moderne anzupassen.“ Ein mahnendes Menetekel für Europa.

Das Buch warnt dringend vor falsch verstandener Toleranz und Unkenntnis über den Islam und beschreibt, wie die Scharia, das muslimische Rechtsverständnis, längst Eingang in Europa gefunden hat. Wenn Kinderehen geduldet werden, ebenso wie Kopftücher in Schulen und in der Werbung, wenn hingenommen wird, dass muslimische Männer Frauen den Handschlag verweigern, wenn deutsche Gerichte die Verbrechen muslimischer Täter als „kulturell bedingt“ entschuldigen und dementsprechend mildere Strafen verhängen, haben wir es in unserem Land nicht mit dem von Aydan Özoğuz angedrohtem täglich neu ausgehandelten Zusammenleben zu tun, sondern mit der Scharia. 

Auch die seit der Silvesternacht von 2015 stetig gewachsene Bedrohung der sexuellen Selbstbestimmung von Frauen, die Taharrusch-Rituale, Vergewaltigungen, Totschläge, Messerangriffe und sexuellen Übergriffe und die stetig um sich greifende Verunsicherung sei ganz im Sinne der Scharia. Eine anständige Frau bleibt am besten im Haus, wo ihr nichts passiert (jedenfalls nicht durch fremde Männer) und wo sie in guter orientalischer Tradition sowieso hingehört.

Nur die Muslime selbst können ihre Religion liberalisieren

„Die Frauenrechte sind zu einem Kalender geworden, von dem jeden Tag ein Blatt abgerissen wird“. Aber nicht nur der Hass auf Frauen, auch der muslimische Hass auf Juden ist eine ernsthafte Gefahr. Er „braucht aber keinen politischen Konflikt im Hintergrund, im Islam gehört er zum Selbstverständnis“, und die Autorin warnt gar vor der Möglichkeit eines „antisemitischen Flächenbrandes“ und fürchtet, dass die Verleugnung dieser Bedrohung dazu führen könnte, dass der Islam „zu Ende bringen wird, was Eichmann begonnen hat, nämlich Europa „judenfrei“ zu machen.“

Keine leicht verdauliche Lesekost, zweifelsohne. Aber auch keine bloße Zustandsbeschreibung und Warnschrift. Denn eine mögliche Abwendung des Unheils sieht Mirzo durchaus: in der Liberalisierung, Entpolitisierung und Säkularisierung des Islam durch die Muslime selbst. 

Und darin, dass Europa aufwacht, umkehrt und sich endlich wieder auf die Werte der Aufklärung besinnt: „Wenn wir in allen öffentlichen Lebensbereichen wie Schulen, Universitäten, Justiz oder Medien die Botschaft der Aufklärung und des Humanismus konsequent transportieren würden, würde eine „Islamisierung“ daran abprallen. Sobald wir als Staat und auch als Zivilgesellschaft wieder aktiv hinter unseren demokratischen Grundwerten stehen, ist für den radikalen Islam mit Europa kein Staat zu machen“.

Laila Mirzo: Nur ein schlechter Muslim ist ein guter Muslim. Über die Unvereinbarkeit des Islam mit unserer Kultur; 256 Seiten, 19,99 Euro, Riva-Verlag.

Von Antje Sievers erschien in der Achgut-Edition zuletzt „Tanz im Orient-Express. Eine feministische Islamkkritik“.

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Dr. Paul Braun / 01.12.2018

Der Islam ist in Europa mit all seinen Eroberungsversuchen noch nie so weit gekommen wie heute. Den physischen Krieg oder harten Kampf hat er bislang stets verloren. Daher ist es aus Sicht des Islam nur logisch, Europas Eroberung nunmehr mit weichen Techniken voran zu treiben. Dabei macht er erstaunliche Fortschritte. Bleibt zu hoffen, dass sich reichlich Menschen in Europa - hier speziell Deutschland - finden, die den mentalen Schneid aufbringen, um das Lebensmodell “Islam” ab zu weisen. Eine friedliches Nebeneinander mit der Religion des Propheten sehe ich aufgrund der Geschichte mit Skepsis. Dagegen erkenne ich ein Auf und Ab islamisch-aggressiver Bekehrungsversuche: Zuckerbrot und Peitsche oder vielleicht das Auf und Ab der Meereswellen an der Steilküste? Inwieweit eine Liberalisierung des Islam hier einzuordnen ist, möge jeder für sich selbst entscheiden.

Wilfried Cremer / 01.12.2018

Allah ist gerecht, es fehlt ihm nur die Liebe. Er macht noch möglichst viel kaputt und dann die Biege.

Th. Bode / 01.12.2018

Wenn… Ein Problem ist dass gerade Aufklärung, Toleranz und Humanismus missbraucht werden um diese protofaschistische Ideologie hier zu schützen und zu fördern. Auf Toleranz berufen sich alle, die gegen den Islam und die für ihn agitieren. Alle wollen Fremde willkommen heißen, lernen und teilen. Aber die einen wollen das nur mit denen die das auch selbst leben, und die anderen mit allen. Was aber nicht funktioniert. Da liegt die Denk- und Fühl-Blockade. Man kann nicht zugeben dass Multikulti nur mit Multikultis machbar ist, bzw. sie behaupten alle seine Multikultis. Die Moslems sind aber monotheistische Monokultis.

Dr. R. Möller / 01.12.2018

Die Ausrottung der europäischen Juden war und ist immer noch ein feuchter Traum der Sozialisten. Darin unterscheiden sich die heutigen modernen InternationalSozialisten nicht von den gestrigen traditionellen NationalSozialisten. Und nach den Juden wird die Freiheit ausgerottet werden. Aber für eine zweite, friedliche Deutsche Revolution ist es zu spät. Unterwerfung und Untergang oder (bewaffneter) Widerstand heißt die Alternative. Da ich den Ausgang zu kennen glaube, habe ich Europa den Rücken gekehrt.

Charles K. Mayer / 01.12.2018

Ein hochinteressantes, sehr informatives Buch von einer kenntnisreichen und kritisch-rationalen Autorin - gewiss. Aber ist der Islam, also das in Koran und Sunna kodifizierte religiös-politische Lehrgebäude wirklich reformierbar, wie Laila Mirzo meint? Der “ungeschaffene” Koran als Allahs wortwörtliches, direktes und stets und überall gültiges letztes Wort verpflichtet die Gläubigen doch unmissverständlich dazu, den Islam eben   n i c h t   zu verändern, ihn also auch nicht zu reformieren. Wer dies dennoch unternimmt, lehnt sich gegen Allahs Allmacht auf, zeigt sich als Feind des Islams und kann sich der schlimmsten Höllenstrafen sicher sein - und schon im Diesseits durch jedes beliebige Mitglied der “besten Gemeinschaft, die je auf Erden geschaffen wurde” vom Leben zum Tode befördert werden. Im Übrigen: selbst wenn man gegen Allahs ausdrücklichen Willen den Koran historisch-kritisch liest und Muhammeds Leben historisch-kritisch beleuchtet, so verlieren die koranischen Texte nicht ihre überzeitliche Gültigkeit und bleibt der Gesandte Allahs ein Gewaltmensch, Mörder und Sklavenjäger. In den von Menschen (nicht von Gott!) verfassten erzählenden (nicht befehlenden!) Basistexten des Christentums, der Bibel, finden sich dergleichen Dinge wie im Koran nicht, sein Religionsstifter Jesus hat Gewalttaten wie Muhammed nicht begangen. Nicht das Christentum also musste reformiert werden, sondern die von Menschen gestaltete Kirche und die von dieser dominierte Glaubenspraxis! Der Islam hätte zwar eine Reform seines Glaubenskerns nach unseren Vorstellungen dringend nötig, aber er hat sich im koranischen Basistext gegen jede Veränderung, ja sogar gegen jede exklusive Interpretation komplett und perfekt immunisiert! Ein reformierter Islam wäre also Ausdruck der Rebellion gegen Allah und damit logischerweise kein Islam mehr.

Marc Blenk / 01.12.2018

Liebe Frau Sievers, genau so ist es, in der Rückbesinnung auf die europäischen Werte liegt der Schlüssel zur Abwehr des Islam und seinen arroganten Ansprüchen. Den Mensch als Individuum, besser noch als Persönlichkeit betrachten, anstatt als Mitglied einer Gruppe, der man dann Sonderrechte einräumt.

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