Kurzkommentar: Stammeln mit der Tagesschau

Nach den Silvester-Ausschreitungen sehen sich auch die Öffentlich-Rechtlichen genötigt, Statements zum Täterprofil abzugeben. Selbstverständlich bleiben sie ihrem Narrativ treu und beißen sich lieber auf die Zunge, als etwas Gegenteiliges zu äußern. Und zwar im wahrsten Sinne des Wortes, wie der bemerkenswert stammelnde Auftritt des ARD-Reporters Thomas Rostek zeigt.

In der 14-Uhr-Tagesschau vom 2. Januar wurde er von Moderatorin Susanne Stichler gefragt: „Wer sind denn die Täter, was weiß man denn dazu?“ Seine Antwort lautet:

„Von den Tätern zu sprechen, ist in solchen Kontexten immer ein bisschen schwierig. Tatsächlich ist es so, dass die Gewerkschaft der Polizei sich dazu bereits geäußert hat und gesagt hat, es seien gruppendynamische Prozesse. Also ein gesamtgesellschaftlich großer Druck, der geherrscht hat, ähm, geherrscht haben soll, anlässlich jetzt nach zwei Jahren Pandemie und dass man da eben versucht, ähm …  genau … dass man eben an Pyrotechnik auch leicht rankommt und dort eben das zu großen Problemen geführt habe.“

Fairerweise muss man sagen, dass der Kollege offenbar von großem Lampenfieber angesichts seines Live-Auftrittes geplagt wurde. Auch bei der ihm zuvor gestellten Frage nach den Berliner Reaktionen auf die Ausschreitungen gerät er ins Holpern und sucht in seinen Notizen nach Antwort. Womöglich wurde seine Zuschaltung sehr spontan beschlossen, und er konnte sich seelisch und moralisch nicht richtig darauf einstellen. Vielleicht spürte er aber auch, dass das von ihm vorgetragene Erklärungsmodell weder Hand noch Fuß hat.

Foto: Illustration achgut.com

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Leserpost

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Wilfried Cremer / 03.01.2023

Liebe Frau Stockmann, diese Funkabzocker schlucken die Verbrechen, um zu zeigen, was man früher alles auf sich nehmen musste, bis man explodierte. Das ist Antisemitismus.

Marc Blenk / 03.01.2023

Das ist Satire des Grauens.

Wolf Hagen / 03.01.2023

Ich habe das alberne Gestotter von Rostek ebenfalls amüsiert gesehen. Und so einer will ein Medienprofi sein?! Lächerlich. Zwei einfache Fragen, die eigentlich auch ein “ungebildeter Normalo” hätte beantworten können. Wer die Täter waren? Hauptsächlich Migranten und deren Nachkommen, oft schon in der x-ten Generation. Die Reaktionen aus dem politischen Berlin? Wie immer albernes Gelaber und versuchte Vertuschung der Wahrheit. Hier lag auch das Problem Rosteks, er sollte, wollte und konnte offenbar nicht die bereits offensichtliche Wahrheit sagen. Lustigerweise zeigte NTV heute in einem anderen Zusammenhang eine Forsa-Umfrage, die nach dem Vertrauen der Bürger in die staatlichen Organisationen fragte. Das Vertrauen lag 2021, warum auch immer, noch bei ca. 75% zu dem Merkel-Haufen. Mittlerweile liegt dieser Wert, besonders für Kanzler und Regierung, bei nur noch ca. 33% (sic)! Bei Forsa und NTV war man darob offenbar ziemlich erstaunt. Und hier schließt sich nun der Kreis und ich komme zurück zum lambrechtartigen Auftritt Rosteks. Wer rein ideologisch und links-haltungsartig berichtet, oder regiert, der erleidet früher oder später Schiffbruch. Die Realität ist weder links, noch rechts. Hätten wir fähige Journalisten, so würden sie diese objektiv beschreiben und hätten wir fähige Politiker, würden diese dann pragmatisch darauf reagieren. Hat man beides nicht, hat man einen Failed State, hohe Inflation, Krisen und Kriege, oder kurz eine links-grüne Regierung.

Mathias Bieler / 03.01.2023

War es denn nicht möglich, dass jemand vom Kamerateam des öff.-linken Senders am Silvesterabend eine Reichsflagge in die Aufnahme hält. Das hätte die ganze Sache leichter gemacht und Herr Rostek hätte, wie von allein seine Agit-Prop-Parolen runtergerasselt.

Gerald Glanert / 03.01.2023

Wer sind denn die Täter ? , was weiß man dazu ? Mein Medium antwortet so; Es ist schwierig, pauschal zu sagen, wer genau hinter den Angriffen auf Rettungskräfte und Polizei während der Sylvesterfeierlichkeiten steckt, da die Angriffe von verschiedenen Gruppen und Individuen verübt werden können. In einigen Fällen könnten die Täter Teil von organisierten Kriminalitäts- oder Gewalttäter-Gruppen sein, während in anderen Fällen die Angreifer einfach nur aufgebrachte Einzelpersonen sein könnten, die sich den Feierlichkeiten angeschlossen haben. Die Regierung hat verschiedene Maßnahmen ergriffen, um die Gewalt während der Sylvesterfeierlichkeiten zu verhindern oder zu bekämpfen. Dazu gehört zum Beispiel die Bereitstellung von zusätzlichem Polizei- und Sicherheitspersonal in den betroffenen Städten und die Einführung von Sonderrechten für die Polizei, die ihnen die Möglichkeit geben, bei Bedarf die Personalien von Personen festzustellen oder Gegenstände zu beschlagnahmen. Die Regierung hat auch eine Reihe von Maßnahmen ergriffen, um die Öffentlichkeit über die Gefahren der Gewalt während der Sylvesterfeierlichkeiten zu informieren und dazu aufzufordern, friedlich zu feiern. Dazu gehören zum Beispiel Aufrufe in den Medien und in sozialen Netzwerken, aber auch die Verteilung von Flyern und Plakaten in den Städten.

Dietmar Herrmann / 03.01.2023

Na, da haben wir es doch : Grund war die Pyrotechnik , also dieser Nazikram. Und jetzt weitere entzückende Anekdoten vom Krampfstern Beknacktica

Heinz Weiß / 03.01.2023

Aber liebe Frau Stockmann, Sie glauben doch nicht , daß  bei Heute und Tagesschau , Fragen gestellt werden die der Befragte nicht kennt ?  Ausnahmen nur bei AfD Leuten sofern überhaupt noch…

Emmanuel Precht / 03.01.2023

Auch hier, im völlig verbunteten Duisburger Norden, wurden brennende Barrikaden auf der Hauptstraße, der sogenannten Brautmeile, errichtet. Im Polizeibericht knapp erwähnt, hat es bislang im WDR3 (Grünfunk) keinen Niederschlag gefunden. Wohlan…

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