@ A. Ostrovsky: “auch endlich aus der NATO und der EU austreten würde” Irgendetwas schein bei Ihnen nicht angekommen zu sein. So ziemlich alles in Europa, was noch nicht in der NATO ist, will in die NATO - eben wegen der hemmungslosen russischen Aggression. Da haben Sie wohl den Schuss noch nicht gehört. Wer jetzt angesichts dieser völlig unverhohlenen Drohungen des Putin-Regimes aus der NATO raus will, muss wohl Selbstmörder sein.
Ich will ja nicht mäkeln, aber in den letzten 3 Jahren haben sich ein Haufen Natomitgliedsstaaten als mehr oder weniger totalitär erwiesen, nicht zuletzt dieses Land. Da sollte man nur ganz vorsichtig mit dem Finger auf Recep den Prächtigen zeigen…
Der Mann, Erdogan, IST Islamist, “sueddeutsche/politik/staatsbesuch-warum-erdogans-geste-provoziert-1.4148872” und “tagesspiegel/politik/was-erdogans-islamistischer-rabia-gruss-bedeutet-5814484”
Keine Sorge. Wenn die Ukraine NATO-Mitglied ist wird die Bedeutung der Türkei schwinden.
@Thomas Szabó: Es gibt keinen Unterschied zwischen “Islam” und “Islamismus”. Das steht nicht nur so im Koran und den anderen heiligen Schriften (dort gibt es diese Unterscheidung nämlich nicht), sondern wurde auch schon mal explizit von Herrn Erdogan genau so gesagt. Der Begriff “Islamismus” wurde von Propaganda erschaffen, die darüber hinwegtäuschen will, wie gefährlich der Islam in seinem Kern ist. Ich empfehle jedem, mindestens mal den Koran zu lesen, am besten aber auch Sira und Hadithe. Selbstverständlich gibt es dennoch auch Atheisten in islamischen Gesellschaften (je nach Repressionsgrad mehr oder weniger versteckt), genauso wie es auch viele aufgeklärte Menschen dort gibt, die den Islam eher als ihre kulturelle Wurzel denn ihren Lebensinhalt ansehen. Doch diese prägen in den wenigsten Ländern die Politik—ja sind selbst verfolgte und oft sogar ganz offiziell von der Todesstrafe bedrohte Minderheiten. In den letzten Jahrzehnten ist der Islam in allen mir gut bekannten (teil)muslimischen Ländern offensiver und repressiver geworden.
Die NATO wird nun entweder die zwingend nötige Umstrukturierung vollziehen, oder sie wird als Bündnis von der Bildfläche verschwinden. Wenn die nötige Umstrukturierung aufgrund unflexibler Verträge nicht erfolgen kann, dann war’s das. Ein Verteidigungsbündnis, was Feinde in den eigenen Reihen duldet und Freunde nicht aufnehmen kann, weil genau diese Feinde die Aufnahme der Freunde blockieren, ist damit faktisch ausgehebelt. Es ist schon bemerkenswert, dass diese Schwachstelle im NATO Konzept anscheinend bisher von niemandem gesehen worden ist. Ich muss als Feind der NATO also nur ein NATO Mitgliedsland kapern und politisch umdrehen und habe die gesamte NATO blockiert. Die Amerikaner nennen so etwas Catch 22. Wie kommt man da raus? Indem man die Regeln bricht. Und zwar auch dann, wenn man sie selbst aufgestellt hat. Manchmal geht es eben nicht anders. Also scheißen wir auf die Regeln und lassen die Fünf ausnahmsweise mal gerade sein.
Schweden ist islamistischer als die Türkei. Natürlich nicht freiwillig, sondern durch Einwanderung. Erdogan geht es aber nicht darum, sondern er will verhindern, dass die PKK bei NATO-Beschlüssen indirekt mitsprechen darf. Angesichts des schwedischen Appeasement gegenüber Kriminellen jeglicher Art durchaus nachvollziehbar. Aus denselben Gründen ist auch Viktor Orban /Ungarn gegen einen schwedischen Beitritt, er hat es nur höflicher formuliert als Erdogan. (Die PKK ist in D übrigens verboten aus Gründen der Kriminalität, Drogenhandel, Zuhälterei, Erpressung, Raub, Mord und ähnliches).
Alter Schwede! Ob das gut ausgeht? Die Begriffe “Schwedische Gardinen”, “Schwedenlöcher” oder “Schwedentrunk” verheißen jedenfalls nichts Gutes! MfG
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