Peter Grimm / 01.04.2023 / 09:37 / Foto: Bildarchiv Pieterman / 39 / Seite ausdrucken

Kurzkommentar: Lass es bitte ein Aprilscherz sein

Ausgerechnet zum 1. April kommt eine Nachricht über ein mögliches neues Amt für Ursula von der Leyen. 

Man denkt ja oft in diesen Zeiten, der Gipfel des Irrsinns wäre nun endlich erreicht, doch dann kommt sofort eine Nachricht, die einen eines Besseren belehrt. Am heutigen Samstagmorgen beschlich mich dieses Gefühl beim Lesen dieser Zeilen bei n-tv

„Die Präsidentin der Europäischen Kommission, Ursula von der Leyen, ist laut einem Medienbericht eine Kandidatin für das Amt des neuen NATO-Generalsekretärs. Das berichtet die britische Zeitung 'The Sun' unter Berufung auf Informationen aus britischen Diplomatenkreisen. Demnach hätten eine Reihe von NATO-Mitgliedsstaaten vorgeschlagen, von der Leyen solle im Oktober den scheidenden Generalsekretär Jens Stoltenberg ablösen.“

Das kann doch nicht ernst gemeint sein. Das war doch jetzt der redaktionelle Aprilscherz, oder? Zum Glück bietet der nächste Absatz wenigstens etwas Beruhigung:

„In dem Bericht der 'Sun' heißt es zudem, Großbritannien werde wahrscheinlich ein Veto gegen von der Leyen einlegen. Dies werde damit begründet, dass sie in ihrer früheren Funktion als deutsche Verteidigungsministerin nur eine dürftige Erfolgsbilanz vorzuweisen habe.“

Also darf man erleichtert aufatmen? Eine Rest-Unsicherheit bleibt. Immerhin hat die jüngste Zeit gezeigt, dass zuvor vollkommen absurd klingende Personalien in politischen Führungsämtern plötzlich Wirklichkeit wurden. Auf eine am Ende rettende Vernunft der Entscheidungsträger zu setzen, wäre demnach wohl etwas blauäugig. Es wäre beruhigender, die Kollegen würden diese Meldung so schnell wie möglich mit einem fröhlichen „April, April“ ergänzen.

Foto: Bildarchiv Pieterman

Achgut.com ist auch für Sie unerlässlich?
Spenden Sie Ihre Wertschätzung hier!

Hier via Paypal spenden Hier via Direktüberweisung spenden
Leserpost

netiquette:

Nico Schmidt / 01.04.2023

Sehr geehrter Herr Grimm, als wenn die Uschi nicht schon genug Mist angestellt hätte! Das Amt ist ihr so gut wie sicher. Wer richtig Scheine baut, wird befördert. Mfg Nico Schmidt

H. Adel / 01.04.2023

Endlich mal wieder jemand an der Führungsspitze, der, die, es in der Vergangenheit bewiesen hat, wie man Streitkräfte führt. Generäle in ihren bunten „Röcken“ haben ebenfalls hinreichend bewiesen, dass ihre Bekleidung nichts mit militärischen Verstand zu tun hat, es ist eben immer nur Fasching. Dumm nur, dass auf der anderen Seite Leute sitzen oder stehen, die das Kriegshandwerk noch nicht verlernt, oder besser, es noch richtig gelernt haben. Geht nach Herrnhut, in der Lausitz, zu den „Brüdern“ und macht Euch schlau zur Initiative „Schwerter zu Pflugscharen“. HA und ein schönes WE. PS: mit Aprilscherzen scheint es so zu sein, wie mit Verschwörungstheorien, ein Jahr später sind sie zur Wahrheit verkommen!

A. Ostrovsky / 01.04.2023

Das Peterprinzip hat einen Fehler. Es nimmt an, dass die Beförderungen aufhören, wenn der Zustand der absoluten Unfähigkeit erreicht ist. Es berücksichtigt aber nicht die nach oben offene Laien-Skala.

A. Ostrovsky / 01.04.2023

@Sabine Schönfeld : “Der Aufstieg zum NATO-Generalsekretär wäre für von der Leyen deshalb logisch ...” Ja, die einzige andere Alternative wäre es gewesen, dass Sie Gott wird. Vergeigung, ich meine natürlich Gott:Innen. Ihr sind doch die Hände gebunden. Sie hat doch gar keine andere Wahl. Und ein schwarzer Pferdefuß hätte sich ja optisch nicht so gut gemacht. Das hätte am Ende noch wie eine körperliche Behinderung ausgesehen, hätte zwar Punkte gebracht, aber als Häuptling:Innen leider eine Abwertung. Menschen sind grausam. Das kompensiert man auch nicht mehr mit Drei-Wetter-Taft.

Ralf Leistner / 01.04.2023

Dann wird der bayrische Hellseher Alois Irlmaier recht behalten. Die Russen greifen an und marschieren binnen drei Tagen durch. Ob bis zum Rhein oder zum Atlantik wird bei ihm nicht ganz klar.

Wolf Hagen / 01.04.2023

Es könnte immer noch schlimmer kommen. Wir haben doch schon zwei ausrangierte und völlig unfähige Ex-BundesministerInnen, nämlich Anne Spiegel und Verteidigungs-Oma Lambrecht. Nach dem in der Bundesregierung beliebten “Peter-Prinzip”, zwei hervorragende Kandidatinnen für den Job. Und zudem hätte man im Kreml endlich mal wieder etwas zum Lachen.

A. Ostrovsky / 01.04.2023

Man wird das Peter-Prinzip in Ursula-Gesetz umbenennen. Aber wie war das mit Peterchens Mondfahrt? Der ist doch überall angeeckt mit seinem Bettchen.

Weitere anzeigen Leserbrief schreiben:

Leserbrief schreiben

Leserbriefe können nur am Erscheinungstag des Artikel eingereicht werden. Die Zahl der veröffentlichten Leserzuschriften ist auf 50 pro Artikel begrenzt. An Wochenenden kann es zu Verzögerungen beim Erscheinen von Leserbriefen kommen. Wir bitten um Ihr Verständnis.

Verwandte Themen

Es wurden keine verwandten Themen gefunden.

Unsere Liste der Guten

Ob als Klimaleugner, Klugscheißer oder Betonköpfe tituliert, die Autoren der Achse des Guten lassen sich nicht darin beirren, mit unabhängigem Denken dem Mainstream der Angepassten etwas entgegenzusetzen. Wer macht mit? Hier
Autoren

Unerhört!

Warum senken so viele Menschen die Stimme, wenn sie ihre Meinung sagen? Wo darf in unserer bunten Republik noch bunt gedacht werden? Hier
Achgut.com