@Ulla Smielowski: Schon wahr, hätte ich auch anderd geschrieben. Vielleicht sollten wir Achse-Leser mal was dichten. Einen Sammelband mit Tributgedichten und/oder Songs für Henryk M Broder. Das wäre doch toll! Denn im Nachhinein, nach mehrmaligem erneutem, nüchternen Lauschen dieses Werkes fallen erschreckend wenige wirkliche Parallelen zu Broder und ein insgesamt eher schwacher Text auf. Schade. Herr Heinz Rudolf Kunze übt und lernt noch…
Sorry, HRK, ich kann keinen Bezug Ihres Liedtextes auf Herrn Broder feststellen. Aber, das muss ich zugeben, die Melodie hört sich gängig an. Späte 80er würde ich sagen.
Ich habe recht spät angefangen, HRK zu hören - erst mit dem Ende meiner Gymnasial- und Beginn der Wehrdienstzeit 1987. Was mich an Kunze immer fasziniert hat, ist die Mehrdeutigkeit und teilweise Rätselhaftigkeit seiner Texte (nicht aller! es gab auch recht eindeutige, wie z.B. “Bestandsaufnahme”, oder auch solche, die eher wie Schlager klangen) auf einem recht hohen intellektuellen Niveau. Sehr oft ist es möglich, sehr mehrdeutige Inhalte herauszuhören oder hineinzulesen. Das ist - für mich und einige Menschen meines Umfelds - immer wieder eine wichtige Anregung und interessante Verunsicherung eigener Standpunkte. Das hat mir schon als junger Mensch sehr viel Spaß gemacht und mich n meinem Denken weitergebracht, obwohl ich politisch nie “links” gestanden habe und HRK sicherlich eher als Mensch des linken Spektrums zu verstehen ist. Er ist jedoch - trotz seiner von mir so wahrgenommenen politischen Grundüberzeugung - ein unabhängiger Mensch, der nicht einfach auf eine stereotype Grundaussage festzulegen ist. Noch wichtiger: ich habe ihn dabei immer als authentisch und aufrichtig wahrgenommen, glaubwürdig als Mensch und Künstler, auch wenn ich nicht in allem seiner Meinung bin, so habe ich doch immer wieder vielschichtige und interessante Anregung durch ihn erfahren. Ähnlich geht es mir mit diesem Lied, und wenn HRK sagt, er sei “ein Fan” von Herrn Broder, so nehme ich es ihm im Sinne des eErkennens verwandter unabhängiger Geister, die nicht immer in allem einer Meinung sein müssen, ab.
Wie hat (von mir etwas abgewandelt) schon Helge Schneider gesagt: “Heinz Rudolf, das Lied ist Scheiße.”
Habe den Text an das F.B.I. geschickt, verbunden mit der Bitte, den semantischen Code [namentlich das hochverdächtige Beziehungsgeflecht zwischen Schorchi-Boy und HMB] zu knacken. Falls sich solches als zu vetrackt erweisen sollte, gern auch via Weiterleitung per Amtshilfegesuch an die NSA oder einen ziemlich befreundeten Dritten in Nahost. Bislang scheint lediglich gesichert zu sein, dass die im NetzDG enthaltenen Auflagen vollumfänglich erfüllt seien.
Das ist doch für (oder gegen, man weiß es ja nach Kunze-Interviews oft nicht mehr so genau) irgendeinen Aktivisten, der Um-Fair-Teilen möchte. Jedenfalls kann ich es nicht anders verstehen.
Obwohl mein IQ wohl über 60 liegt, habe ich den Text von HRK nicht ganz verstanden. Ich hätte gern seine Mimik gesehen und seine Stimme beim WELT-Interview gehört, als er äußerte, ein Fan von Herrn Broder zu sein. Das war doch wohl ironisch gemeint? Mein Langzeitgedächtnis funktioniert - je älter ich werde - immer besser, und deshalb habe ich Herrn Kunze als 100%ig linken Liedermacher in Erinnerung. Mit Verlaub, sehr geschätzter Herr Broder, ich habe den schweren Verdacht, dass Sie von Herrn Kunze vera….. wurden. Nun werde ich die anderen Kommentare lesen und schauen, ob das andere ähnlich sehen.
Nun hat also der für seinen Gesang gefürchtete Barde Heinz Rudolf dem Hendryk M.sein neustes Werk gewidmet.Irgendwie passt es ja nicht so auf den leiblichen Broder- vielleicht bewirbt sich der Kunze aber auch nur als Menasse der II. für die Carl-Zuckmeyer- Medaille im nächsten Jahr. Gerade HMB hat ja letztens in Bezug auf künstlerische Freiheit des Menasse eindrucksvoll Zeugnis abgelegt. Sollte der Künstler in erklärungspsychologische Bredouille kommen, kann er immer,noch ,wie Artgenossen aus seiner haltungstechnischen geistigen Nähe das Ganze als Satire abtuen-als Beispiele aus der jüngsten Vergangenheit seien genannt Frau Dieckmann,Herr Böhmermann oder auch das sozialistische Kollektiv des Zentrums für politische Schönheit. Vorerst möchte ich ihn -, also den Heinz Rudolf K., mit dem Relotius der Woche küren- es soll schon Künstler gegeben haben, die mit einem einzigen sogenannten One-Wonder-Hit bis ans Ende ihrer Tage ausgesorgt haben - es sei ihm gegönnt!
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